Heiße Tage auf Hawaii
werde in den nächsten Tagen eine Menge zu tun haben, und es sollte auch jemand zu Hause im Büro sein. Donald, du wirst Mrs. Woodford wohl die Neuigkeit überbringen müssen.«
»Okay, das werde ich tun.«
Bertha sah mich argwöhnisch an. »Denk daran, mein Liebling, daß wir hier sind, um Bargeld zu kassieren. Laß dich von ihr nicht mit einem Dankeschön bezahlen.«
»Wir sind bereits von Bicknell bezahlt worden.«
»Wir haben von Bicknell nur eine Vorauszahlung erhalten.«
»Das ist ein interessanter Gesichtspunkt«, lobte ich sie.
»Wieso?«
»Nach dem Gesetz kann niemand aus dem Vermögen einer Person erben, die er umgebracht hat.«
»Meinst du, Bicknell könnte das Geld nicht behalten, wenn er Ezra Woodford ermordet haben sollte, auch nicht, wenn es ihm testamentarisch vermacht wurde?«
»So ist es.«
»Was würde dann mit dem Geld geschehen?«
»Es würde an das Gesamtvermögen zurückfallen.«
»Du meinst an die Witwe?«
»Genau das meine ich.«
Bertha wurde ungeduldig. »Zum Teufel noch mal, Donald, warum bist du denn noch nicht auf dem Wege zu ihr? Sei diplomatisch. Sieh zu, daß wir einen Weg finden, ihre Interessen wahrzunehmen. Und - du lieber Himmel, was stehst du hier noch herum? Verschwinde endlich und geh zu dem Mädchen. Sie mag dich doch. Laß dich meinetwegen auch von ihr mit Lippenstift beschmieren. Nur los jetzt!«
»Na schön, wenn du unbedingt darauf bestehst«, antwortete ich.
»Ob ich darauf bestehe?« schrie Bertha empört auf. »Das Kind erbt Ölquellen, Goldgruben, Grundstücke. Donald, du gehst jetzt sofort zu ihr!«
Ich verließ sie und ging zu Miriam. Sie saß in ihrem Zimmer in einem entzückenden Neglige. »Guten Abend, Donald«, hauchte sie.
»Nanu? Daß Sie noch zu Hause sind?«
»Mir kam der Gedanke, daß Sie vielleicht zu mir hereinschauen würden. Treten Sie doch bitte näher.«
Ich folgte ihr ins Wohnzimmer, das nur gedämpft beleuchtet war. Miriam setzte sich aufs Sofa.
»Wo ist Norma?« fragte ich.
»Unterwegs mit ihrem Alibi.«
»Mit Raymond Geary?«
»Ja, mit ihm.«
»Wie dauerhaft ist dieses Alibi, Miriam?«
Miriam blickte auf ihre Armbanduhr. »Um diese Zeit ist es ein sehr gutes, es wird ein eisernes Alibi um Mitternacht sein, und gegen ein Uhr wird es nicht einmal durch eine Tonne Dynamit zu erschüttern sein.«
»Das ist prächtig«, antwortete ich und zog mir einen Stuhl heran. Sie schnitt eine Grimasse und girrte: »Kommen Sie doch hier zu mir aufs Sofa, Donald. Hier ist es viel gemütlicher.«
»Zuerst muß ich Ihnen einiges erzählen. Dienstlich.«
»Das kann warten.«
Ich setzte mich neben sie. Aus der Hosentasche holte ich zwei Schlüssel, die ich in Mitsuis Wohnung gefunden hatte.
»Einer von diesen dürfte zu Ihrer Wohnung passen.«
»Du bist wirklich ein kluges Köpfchen.« Mit einem leisen Lachen schlang sie einen bloßen Arm um meinen Nacken und zog mich eng zu sich heran.
ENDE
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