Heißer als jede Flamme (German Edition)

kannst.“
    „Ein gewagtes Versprechen, wenn ich an manche meiner Träume denke.“
    „Lassen wir es doch darauf ankommen.“
    Caitlyn spürte, wie Freude in ihr aufstieg, und sie nickte. „Mr. Dante, es sieht so aus, als hätten Sie die Braut für sich gewonnen.“
    „Wirklich?“
    „Ja!“
    „Wenn es so ist, warum zögern?“, verkündete er mit einem Blick auf seine Armbanduhr. „Bis Mitternacht nimmt das Standesamt noch Anmeldungen entgegen …“
    Caitlyn schlang ihm die Arme um den Hals. „Und woher weißt du das?“
    „Cara“, gestand er, wobei sein italienischer Akzent deutlich zu hören war, „es ist mir ein Vergnügen, dir jeden Wunsch von den Augen abzulesen.“
    „Was dir wirklich hervorragend gelingt.“
    „Was mir gleich noch besser gelingen wird“, verbesserte er. „Lass mich nur kurz telefonieren, um die Bescheinigung zu bekommen, die wir für die Trauung brauchen.“
    „Ja, gut. In der Zeit mache ich mich etwas frisch.“
    Sie blieb auf dem Bett liegen und beobachtete Marco voller Begehren. Ihm wurde klar, dass sie so schnell wie möglich das Bett verlassen mussten, wenn sie nicht die nächsten Stunden darin verbringen wollten. Dennoch küsste er sie noch einmal, spürte die Weichheit ihrer vollen Lippen und begann ein vorsichtiges und zurückhaltendes Zungenspiel, das jeden Moment außer Kontrolle zu geraten drohte.
    Caitlyn entwand sich ihm mit einem Seufzen. „Ich verstehe das noch immer nicht. Es ist, als würde ich einen ganz anderen Menschen küssen.“
    Bei diesen Worten setzte er sich im Bett aufrecht hin und dachte einen Augenblick an die letzten Wochen der Trennung. Dann lächelte er und streckte Caitlyn die Hand hin. „Komm. Jetzt, da du Ja gesagt hast, möchte ich, dass aus meiner Braut gleich meine frischgebackene Ehefrau wird.“
    Auch sie setzte sich auf. In ihrer Verwirrung wirkte sie besonders anziehend. Er hatte es geschafft, dass sie ihre Welt der Zahlen und Fakten verlassen hatte und ihm in seine gefolgt war, in der es weder besonders geordnet noch logisch zuging. Und Caitlyn hatte ihm keinen Widerstand entgegengesetzt, sie hatte ihn sogar noch ermuntert. Doch kopflos war Marco an diesem Abend nicht, ganz im Gegenteil. Er hatte sein Vorgehen mit einer Sorgfalt geplant, zu der sonst nur Lazz fähig war, und setzte seinen Plan Schritt für Schritt in die Tat um.
    „Braut und Ehefrau in einer Nacht.“ Caitlyn zog die Nase kraus. „Viel verrückter geht es nicht …“
    „Lass dir Zeit“, bat Marco und hoffte, ihr würde die Ironie, die in diesen Worten lag, nicht auffallen.
    Während Caitlyn im Bad war, traf er telefonisch die Vorkehrungen für die bevorstehende, und wie er hoffte, unvergessliche Trauung. Der Weg zum Standesamt war nicht weit, doch dort angekommen, machte ihm einen Moment lang das Ausfüllen der Formulare Sorgen. Doch zum Glück hatte Caitlyn ja in der Eile ihre Lesebrille zu Hause vergessen und nahm daher die Formblätter nur undeutlich wahr.
    Er legte ihr den Arm um die Schulter und half ihr möglichst unauffällig. Dabei bereitete ihm die Eheschließung selbst noch einiges Kopfzerbrechen. Denn auf die Frage, ob sie Marco Dante heiraten wollte, würde Caitlyn höchstwahrscheinlich mit Nein antworten, auch wenn er, wie er fand, der richtige Mann für sie war.
    Als sie wieder zurück waren und die Hochzeitskapelle des Hotels betraten, stellte Marco fest, dass seinen Anweisungen mehr als Folge geleistet worden war. Die Ausgestaltung des Raumes mit Blumen in allen Farben und Formen übertraf seine Erwartungen. Im Hintergrund spielte ein Streichquartett angenehm leichte Geigenmusik, während weiße Kerzen gedämpftes Licht verbreiteten.
    Marco hatte gebeten, dass die Trauung durch einen Pfarrer auf Italienisch vorgenommen würde, und stellte nun fest, dass auch dieser Wunsch Berücksichtigung gefunden hatte. Außerdem stand eine kleine Gruppe Personal bereit, die Marco engagiert hatte, damit sie Caitlyn bei Kleid, Frisur und Make-up behilflich wären. Sie erwarteten sie bereits und geleiteten sie in einen kleinen Vorraum, während Marco dem Pfarrer erklärte, welche Änderungen er haben wollte, und dann unruhig vor dem Altar auf und ab ging.
    Morgen würde er für diesen Abend büßen. Caitlyn würde schockiert und wütend auf die Mitteilung reagieren, dass er nicht Lazz war. Sein Bruder würde schäumen vor Wut. Die Familie würde die Art und Weise missbilligen, wie er Lazz hintergangen hatte. Doch das alles zählte nicht.
    Für Marco war einzig