Heißer als jede Flamme (German Edition)
seinem Bruder an Caitlyn gar nicht aufgefallen waren.
Aber Marco wusste ihre Wesensart zu schätzen und würde von nun an jede gemeinsame Minute mit ihr genießen. Er ließ sich Zeit, um diese Nacht voll und ganz auszukosten. Er ging auf Caitlyn zu, wobei er den Knoten seiner Krawatte löste und sich das Hemd aufknöpfte.
„Wie fühlst du dich?“
„Glücklich und ein bisschen nervös.“ Und mit einem Blick auf seine Brust ergänzte sie: „Und voller Verlangen.“
Nun stand er vor ihr. „Das Erste wird sich gleich noch steigern, das Zweite nachlassen. Und das Dritte? Wird voll und ganz befriedigt werden.“
Er zog sie an sich und vertrieb mit Küssen ihre letzten Zweifel, bis Caitlyn vor Erwartung fast bebte. Sie fühlte sich so stark zu ihm hingezogen, dass sie es nicht länger verbergen konnte. „Warte“, flüsterte er. „Eins nach dem anderen.“ Behutsam nahm er ihr den Schleier ab und hängte ihn sorgfältig über eine Stuhllehne.
Caitlyn stand einfach da und wartete, bis Marco wieder bei ihr war. Dann war es um ihre Zurückhaltung geschehen.
Sie ließ sich in seine Arme sinken und küsste ihn so leidenschaftlich, dass ihm deutlich wurde, wie sehr sie sich zu ihm hingezogen fühlte. Nachdem er die Träger ihres Kleides im Nacken gelöst hatte, öffnete sie wortlos den Reißverschluss. Mit leisem Rauschen glitt daraufhin das Kleid zu Boden.
Nun trug sie nur noch einen winzigen Spitzenslip, der fast keine Einzelheiten verbarg, was an jeder anderen Frau einfach nur aufreizend ausgesehen hätte. Doch Caitlyn wirkte damit elegant und stolz, und Marco erschien sie einzigartig schön und begehrenswert.
Als er sie so betrachtete, merkte er, dass Caitlyn trotz ihrer äußeren Ruhe aufgeregt war. Vielleicht wäre es ihm schon eher aufgefallen, wenn er sie besser gekannt hätte, doch dazu hatte er ja bisher leider keine Gelegenheit gehabt. Beim Gedanken daran, dass sie etwas beunruhigen könnte, runzelte er die Stirn.
„Was beschäftigt dich?“, wollte er wissen.
Irritiert sah sie ihn an. „Warum fragst du?“
Er nahm ihre Hand und öffnete Finger für Finger ihre Faust. „Deshalb.“
„Oje, da habe ich mich wohl verraten“, sagte sie und ärgerte sich über sich selbst.
„Ein bisschen.“ Er zog sie fest an sich, um sie mit seiner Körperwärme zu beruhigen. „Also, worüber machst du dir Sorgen?“
„Da gibt es einiges … Ich fürchte, es ist schon fast eine Liste.“
Er zuckte mit den Schultern. „Wir haben doch die ganze Nacht Zeit.“ Liebevoll streichelte er ihr den Rücken und die Schultern. „Also? Ich bin ganz Ohr.“
Weil sie seine Berührungen so genoss, brauchte sie eine Weile, um ihre Gedanken zu sammeln, was Marco amüsiert wahrnahm. Offenbar für seine Frau eine ganz neue Erfahrung. „Es … es geht alles so schnell. Vor wenigen Stunden standen wir noch auf dem Hotelbalkon in San Francisco …“
„Ich hatte dir Cocktails im Mondschein versprochen, aus denen allerdings nichts geworden ist.“ Er bedeckte ihren Hals mit zärtlichen Küssen. Dann korrigierte er sich: „Stimmt nicht ganz, immerhin haben wir im Flugzeug etwas getrunken, während der Mond am Himmel stand. Ist er dir aufgefallen?“
„Ja, es war wunderbar“, brachte sie heraus. Dabei neigte sie den Kopf zur Seite, damit Marco weiter ihren Hals küssen sollte. „Und jetzt sind wir hier. Ich kann es kaum glauben. Eigentlich hätte es ja nur ein romantisches Zwischenspiel werden sollen …“
„Ist es doch. Oder soll ich aufhören?“, flüsterte er und knabberte an ihrem Ohrläppchen. „Ja oder nein?“
Heftig atmend bat sie: „Nicht aufhören … Aber irgendwie verstehe ich immer noch nicht, wie wir hier gelandet sind.“ Vor Erregung war ihre Haut leicht gerötet.
„Ach so. Du möchtest eine logische Erklärung? Bitte sehr.“ Caitlyns Wunsch, gleichsam Ordnung in ihre Gefühlswelt zu bringen, erheiterte Marco. Seit wann lassen sich Liebe und Leidenschaft ordnen?, dachte er und fuhr scherzhaft fort: „Also, wir haben hier verschiedene Punkte und Koordinaten, und unser Weg führt von Punkt A hinüber bis nach Z.“
Zu Marcos Freude entspannte sich Caitlyn durch seine Witzelei etwas. „Oder so ähnlich.“
Dann küsste er sie, und eine Zeit lang schien für sie die Welt um sie herum zu versinken. „Ich erkläre es dir“, sagte er dann, ergriff ihre Hand und drückte ihr einen Kuss auf die Handfläche. „Hier haben wir Punkt A, wo wir einander zum ersten Mal berührt haben.“
Sie rang nach
Weitere Kostenlose Bücher