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Heißer als jede Flamme (German Edition)

Heißer als jede Flamme (German Edition)

Titel: Heißer als jede Flamme (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Day Leclaire
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Bruder sich nur schützte, aber nicht wehrte.
    „Kämpf wenigstens, du Schuft“, rief Lazz, „damit ich eine Entschuldigung habe, wenn ich dich in Stücke reiße. Warum vergreifst du dich an dem, was mir gehört?“
    Ehe Marco antworten konnte, betraten Sev und Nicolò den Besprechungsraum und trennten die Streithähne. Stimmengewirr und heftige Diskussionen setzten ein, zum Großteil auf Italienisch. Am Rande des Durcheinanders sah Marco Caitlyn stehen, die entsetzt das Ganze verfolgte. Und da fielen ihm ihre gleichwohl entschlossenen Gesichtszüge auf: Genau wie er war auch sie bereit, für die Folgen ihres Handelns die Verantwortung zu übernehmen.
    „Hast du sie angerührt?“, schnaubte Lazz.
    „Wenn ich es mir genau überlege, war es unvermeidlich, sie dabei zu berühren.“ Vorsichtig betastete Marco seine blutende Lippe und zuckte vor Schmerz zusammen. „Caitlyn und ich sind verheiratet.“
    Seinen Worten folgten Stille und ungläubiges Staunen. Dann begannen alle, aufs Neue durcheinanderzureden. Am anderen Ende des Raumes sprang Vittorio wütend auf. Ariana wollte ihn beruhigen, doch Marco merkte, dass es ihr nicht gelang. Den Vertrag konnte er vergessen.
    Doch irgendetwas an Arianas Worten musste Eindruck auf Vittorio gemacht haben, denn er zögerte und deutete widerstrebend auf Lazz.
    Und dann passierte etwas sehr Seltsames. Ariana blickte Lazz an, der den Blick noch immer auf Marco gerichtet hielt, und erklärte mit einem merkwürdigen Lächeln: „Ja, er ist es.“ Dann nickte sie.
    Vittorio bahnte sich einen Weg durch die streitenden Dantes und sagte in warnendem Ton zu Marco: „Ruf mich an, wenn ihr das hier geklärt habt.“
    Marco hatte keine Ahnung, was gerade passiert war, doch er packte wie immer die Gelegenheit beim Schopfe und beeilte sich, Vittorio zu versichern: „Es wird nicht lange dauern, das verspreche ich dir.“
    „Das hoffe ich.“
    Als die Romanos weg waren, wandte sich Lazz mit entschlossenem Gesichtsausdruck in Caitlyns Richtung. Marco, dem das nicht entgangen war, versuchte sofort, zu ihr zu gelangen, doch Sev und Nicolò hinderten ihn daran.
    „Lass ihn, wenigstens das bist du ihm schuldig“, befahl Nicolò.
    „Nichts bin ich ihm schuldig! Was weißt du schon.“ Fluchend versuchte Marco, sich seinen Brüdern zu entwinden. „Ich warne dich, Lazz“, rief er auf Italienisch. „Lass meine Frau in Ruhe.“
    Lazz warf ihm einen spöttischen Blick zu und ging zu Caitlyn, während es Marco weiterhin nicht gelang, sich aus dem Griff der Brüder zu befreien.
    „Tut mir leid“, hörte er sie sagen. „Ich schwöre dir, dass es nicht geplant war.“
    „Glaube ich dir sogar, was dich betrifft“, sagte Lazz. „Nur mal aus reiner Neugier: Wen hast du geheiratet?“
    „Marco“, antwortete sie verwundert.
    „Marco? Oder Marco, der sich als Lazz ausgab?“
    Als Caitlyn betroffen schwieg und ihr Tränen in die Augen stiegen, zerriss es Marco schier das Herz. „Spielt das eine Rolle?“, fragte sie leise. „Es ändert nichts mehr.“
    Nach kurzem Zögern nickte Lazz. „Na gut. Aber eins möchte ich trotzdem noch wissen: Wann hast du erfahren, dass du es mit Marco zu tun hattest und nicht mit mir?“
    Marco gab seine Befreiungsversuche auf, sah zu Caitlyn und wartete auf ihre Antwort. Nun würde herauskommen, was er getan hatte, der ganze Schwindel würde auffliegen. Alle würden von seinen Lügen erfahren. Und damit würde etwas sehr Zartes und Einzigartiges zerstört werden, noch bevor es richtig gedeihen konnte.
    Er hatte es verdorben. Gründlich, denn er hatte sogar den Zusammenhalt seiner Familie damit gefährdet. Keine Ahnung, wie das wieder in Ordnung kommen soll, dachte Marco.
    „Ich wusste von Anfang an, dass es Marco war. Ihn habe ich damals in der Eingangshalle als Ersten getroffen.“ Dabei blickte sie Lazz ruhig und unerschrocken an. „Warum hast du mich nie auf das Missverständnis hingewiesen? Warum hast du mich in dem Glauben gelassen, dass du das warst?“
    „Ich …“
    Sie lachte leise, aber bitter, und Marco merkte, wie verletzt sie war. „Kann ich mir schon denken. Bestimmt habt ihr euch schon in der Schule um Mädchen gestritten.“
    „Tut mir leid. Mein Fehler. Ich hätte es dir sagen sollen“, räumte Lazz steif ein.
    Aufgebracht entgegnete Caitlyn: „In sechs Wochen hast du keine passende Gelegenheit gefunden, den Irrtum zu berichtigen. Das kann nur bedeuten, dass du mich absichtlich im Unklaren gelassen hast. Außerdem hast du dafür gesorgt,

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