Heißer Flirt in Nappa Valley
ziemlich ruhig geblieben. Denn dadurch hatte ich einen legitimen Grund, meine verhasste Ehe zu beenden. Nein, Travis, du warst kein Ersatz. Ich habe an dem Abend für dich geboten, um ... um mir selbst etwas zu beweisen."
Er umfasste ihre Schultern, zog Alex aber nicht an sich. Er fürchtete, sie würde wieder davonlaufen, wenn er sie so halten würde, wie er es wollte. „Was beweisen?
Dass du schön bist? Begehrenswert? Dass ein Mann, der eine andere dir vorzieht, verrückt sein muss?"
„Mein Mann hat gesagt, ich sei frigide. Er hat mich als ,frigide, reiche Zicke'
bezeichnet."
Travis kniff die Augen zusammen. „Und du hast ihm geglaubt?"
„Es hat mir nicht wirklich etwas ausgemacht, weil es bedeutete, dass er mich in Ruhe gelassen hat. Sex war unbefriedigend gewesen."
„Unbefriedigend", wiederholte Travis leise.
„Ich erzähle dir das nur, weil... weil ich schließlich eingesehen habe, dass du eine Erklärung verdient hast."
„Weiter. Erzähl mir mehr über deinen Mann", verlangte Travis scharf.
„Ich habe ihn mit einer anderen erwischt und mich scheiden lassen, wie ich schon gesagt habe. Und an dem Donnerstagnachmittag vor der Versteigerung habe ich in der Damentoilette eines Restaurants zufällig zwei Frauen über mich reden hören. Sie meinten, man brauche mich nur anzusehen und wisse, dass alles stimme, was Carls Frau ..."
„Die neue Ehefrau deines Exmannes?"
Alex nickte. „Dass alles stimme, was sie behauptet habe, und ich wirklich eine verzogene junge Frau mit zu viel Geld und zu wenig Libido sei. Wie die beiden über mich sprachen, hat mir klargemacht, dass meine angeblichen Freunde wohl auch alle hinter meinem Rücken mein Sexleben erörtern."
Travis ließ Alex los. „Weiter."
„Ich habe mir das Kleid gekauft. Die Dessous und Schuhe. Dann bin ich in
diese dumme Auktion geplatzt und habe dich gesehen."
„Und du hast mich gekauft."
Alex zuckte zusammen. „Ich habe das Gebot abgegeben, ja."
„Ich verstehe. Also hatte ich doch Recht. Dein Ehemann war mit uns in deinem Bett."
„Nein!"
„Vielleicht nicht, weil du ihn vermisst. Trotzdem war er da." Travis verzog den Mund. „Damit er sehen konnte, wie gut du im Bett bist und was ihm entgeht."
Alex atmete hörbar aus und machte einen Schritt zurück. „Anscheinend ist es meine Spezialität, dumm vor dir dazustehen. Kannst du nur an dein Ego denken?
Ja, ich habe dich aus Wut ersteigert. Und ja, vielleicht hat mich Wut veranlasst, in dem Hauseingang auf dich zu reagieren. Aber was passiert ist, als du zu mir nach Hause gekommen bist, hatte nichts mit Carl oder diesen alten Hexen in der L'Orangerie zu tun." Tränen schimmerten in Alex' Augen. „Und ich weiß nicht, warum ich überhaupt geglaubt habe, dir diese Erklärung zu schulden, denn ich hasse ..."
Travis brachte Alex mit einem Kuss zum Schweigen.
9. KAPITEL
Der Kuss war all das, woran sich Alex erinnerte, und mehr. Sie hatte das Gefühl, dass Travis von ihr forderte, nicht nur ihren Körper, sondern auch ihre Seele hinzugeben. Aber das konnte nicht stimmen, da doch nichts als sexuelles Verlangen zwischen ihnen war.
Oh, und was für ein Verlangen!
Travis hielt sie besitzergreifend, fast brutal fest. Du gehörst mir und keinem anderen, schien die Umarmung zu besagen. Alex wusste, dass es eine Illusion war.
Sie gehörte ihm nicht, und sie wollte es auch nicht. Erst hatte sie ihrem Vater, dann ihrem Ehemann gehört.
Nur hatte Carl sie niemals dazu gebracht, so zu empfinden.
Sie schmiegte sich an Travis und erschauerte, als sie spürte, wie erregt er war.
Er ließ die Hände unter ihre Bluse gleiten.
„Travis", flüsterte Alex bebend.
„Meine Prinzessin", sagte er und umfasste ihre Brüste.
Lust durchflutete sie. Tu es nicht, Alexandra, dachte sie. Sie sollte daran denken, wie sie sich das letzte Mal hinterher gefühlt hatte. Die schreckliche Leere, der Selbstekel...
Aber sie dachte daran, wie sie sich gefühlt hatte, als sie eins gewesen waren.
Wie es gewesen war, den Höhepunkt zu erreichen und danach in seinen Armen zu liegen, in Frieden mit sich selbst und voller Glück.
„Gib dich mir hin", sagte Travis leise. „Komm mit mir, Alex, und lass mich dir zeigen, wie es sein kann."
Heißes Verlangen breitete sich in ihr aus. Darin versunken, griff sie nach ihm, doch er zog ihre Hand weg.
„Nein, lass mich alles machen." Travis trat zurück, obwohl das Wissen, dass sie ihn jetzt begehrte, fast nicht auszuhalten war. Er stellte sich vor, hier in der
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