Heißer Flirt in Nappa Valley
fragen.
Wahrscheinlich ist die Scheidung der Grund, warum sie sich ein bisschen um ihre geschäftlichen Angelegenheiten kümmern will."
„Wann war die Scheidung?"
„Vor zwei Jahren." Der Anwalt hatte geseufzt. „Ich bin sicher, dass der Stress nachwirkt."
„Hat sie ihren Mann geliebt?"
„Natürlich", hatte der Anwalt erwidert.
Travis fuhr langsamer, als die Straße bergab zu führen begann. Hatte sie sich mit ihm eingelassen, weil sie ihrem Ehemann nachtrauerte? Es wäre möglich. Er konnte sich durchaus vorstellen, dass eine verzweifelte Frau die Erinnerungen an einen Mann auszulöschen versuchte, indem sie mit einem Fremden ins Bett ging.
Verdammt, er wollte nicht glauben, dass er ein Ersatz für den dummen Kerl
gewesen war, der diese Frau verloren hatte. „Dein Mann ..."
„Exmann", verbesserte Alex ihn.
„Ja. Wer hat sich von wem scheiden lassen?"
„Wie bitte?"
„Hast du dich von ihm getrennt oder umgekehrt?"
„Ich verstehe nicht, was das mit Peregrine Vineyards zu tun hat."
Travis hielt auf dem Randstreifen an und ließ das Auto im Leerlauf. „Ich war verheiratet. Ich habe meine Ehefrau mit einem anderen im Bett gefunden und eingesehen, dass ich sie nicht wirklich liebe und vielleicht niemals geliebt habe."
Er blickte Alex durchdringend an. „Ich habe nicht versucht, quälende Erinnerungen loszuwerden, während ich mit dir geschlafen habe."
Ihre Augen wurden groß. „Ich habe niemals gesagt..."
„Hast du an deinen Mann gedacht, als du in meinen Armen aufgeschrien hast?
Dir gewünscht, er wäre an meiner Stelle in deinem Bett?"
Sie sah Travis starr an. Er hatte kein Recht, sie das zu fragen. Sie brauchte nicht zu antworten. Zumindest könnte sie lügen ...
„Alex?"
Er berührte sie nicht, und dennoch war es, als würde er es tun. Sie wollte seine Hände spüren. Ihn spüren.
Einen Moment lang glaubte sie, es ausgesprochen zu haben, denn Travis öffnete leise fluchend seinen Sicherheitsgurt, beugte sich zu ihr und küsste sie leidenschaftlich.
„Ich muss Bescheid wissen." Er umfasste ihr Gesicht und blickte ihr in die Augen. „War ich es? Oder war er in deinem Bett?"
Die Lügen und der Schutz, den sie boten, lösten sich in nichts auf. „Du. Sobald du mich das erste Mal geküsst hattest, warst du es."
Sie saßen da und sahen sich an.
„Und es war verdammt gut", sagte Travis rau. Er schnallte sich an und fuhr zurück auf die Straße.
Er führte Alex in das kleine Restaurant eines Hotels am Meer. Sie setzten sich an einen Tisch für zwei Personen im Garten. Am wolkenlosen Himmel ging gerade die Sonne unter.
Alex konnte nicht klar denken. Sie ließ Travis für sie beide bestellen, und als die Salate gebracht wurden, versuchte sie, sich völlig aufs Essen zu konzentrieren.
Aber das Schweigen war unerträglich, und schließlich sah sie auf. „Es ist schön hier."
„Warum?" fragte Travis.
Sie versuchte zu lächeln. „Warum es schön ist?"
„Warum hast du an jenem Tag gesagt, ich solle gehen? Ich wollte noch einmal mit dir schlafen, Prinzessin. Und ich hatte den Eindruck, dass du es auch wolltest."
Sie wurde rot. „Bitte. Ich möchte nicht..."
„Ich muss immer daran denken. Wie es zwischen uns war. Wie du dich anfühlst und schmeckst..."
„Travis, lass das", flüsterte sie. „Es war falsch, und darüber zu sprechen ist mir peinlich."
Er nahm ihre Hand. „Ich bin schon mit vielen Frauen zusammen gewesen. Und
ich versichere dir, dass zwischen uns etwas Unglaubliches geschehen ist. Wie kannst du nur sagen, es sei falsch gewesen?"
„Weil..." Alex entzog ihm die Hand. „Weil es stimmt. Du wirst mir das nicht glauben, aber ich hatte so etwas noch nie getan."
Er lächelte. „Du meinst, du hattest noch nie zwanzigtausend Dollar für ein Date bezahlt?"
„Es ist nicht lustig. Ich hatte noch nie in meinem ganzen Leben einen Mann
.aufgegabelt'. Und ich war noch nie mit einem Fremden ins Bett gegangen, den ich gerade ..." Alex schob den Stuhl zurück und stand auf. „Ich kann nicht darüber sprechen", sagte sie und rannte aus dem Restaurant.
Travis nahm einige Geldscheine aus seiner Brieftasche, schob sie unter die Pfeffermühle und lief Alex nach.
„In Ordnung", sagte sie, als er sie am Strand einholte. „Ich erzähle dir, was am Abend der Auktion passiert ist."
„Ich will nur von dir hören, dass ich nicht irgendein Ersatz war."
Sie lachte bitter. „Ich habe meinen Mann mit meiner besten Freundin im Bett erwischt. Das ist über zwei Jahre her. Ich bin
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