Heißer Flirt mit dem Feind
gewann, musterte er Trish, die die Augen wieder geschlossen hatte, ausführlich. Abgesehen davon, dass sie immer noch sehr blass war, sah sie inzwischen eigentlich recht gefasst aus. Doch ihr schraubstockartiger Griff strafte ihr gelassenes Äußeres Lügen.
Als ihre Zunge erneut über ihre Lippen wanderte, wurde ihm schwindelig vor Erregung. Ob Trish in der Liebe wohl genauso konzentriert war wie in diesem Moment? Und wenn er in sie eindrang, würde sie sich genauso fest an ihn klammern wie jetzt? Nun ja, bald würde er seine Antworten haben, da war er sich sicher.
Einige Minuten später kam Pamela wieder aus dem Personalbereich hervor – ein sicheres Zeichen, dass sie nun genug Höhe gewonnen hatten, um sich wieder frei zu bewegen.
„Sie können die Augen öffnen“, flüsterte er. „Mission geglückt.“
Blinzelnd hob Trish die Lider und sah sich um. Dann bemerkte sie, dass sie immer noch seine Hand hielt, und entzog sich seinem Griff. Als sie sah, dass er sie eindringlich musterte, seufzte sie. „Wahrscheinlich halten Sie mich jetzt für vollkommen verrückt.“
Doch er warf ihr ein nachsichtiges Lächeln zu. „Ach was, überhaupt nicht.“
„Wie Sie meinen“, murmelte sie zweifelnd. „Ich verstehe sowieso nicht, warum Sie unbedingt wollten, dass ich mitkomme.“
Adam hingegen wusste ganz genau, warum sie hier war – und es würde nicht mehr lange dauern, bis sie es ebenfalls begriff. Schon bald würde er sie verführen, und vor allem würde er in der nächsten Zeit darauf achten, dass sie sich so oft wie möglich in seiner Nähe aufhielt. „Kenne deinen Feind“, so lautete die Devise.
Was natürlich nichts daran änderte, dass er sie wirklich begehrte. Wenn er ehrlich war, kam es ihm sehr gelegen, dass er ihren Plan durchschaut hatte. Denn nun brauchte er kein schlechtes Gewissen zu haben, wenn er die Begierde auslebte, die sie von Anfang an in ihm geweckt hatte. Er würde so lange mit ihr spielen, bis er genug von ihr hatte. Dann würde er ihr verraten, dass er schon lange wusste, worauf sie eigentlich aus war, und sie dorthin schicken, wo der Pfeffer wächst. Besser hatte sie es nicht verdient, genauso wenig wie all die anderen Frauen, die es nur auf sein Geld abgesehen hatten.
Doch zunächst galt es, entspannt zu bleiben. Also lehnte er sich wieder in seinem Sessel zurück.
„Ich möchte, dass Sie bei der Begehung des Anwesens Protokoll führen. Ihre Mitschrift über die Baufehler auf dem Parkplatz wird die Grundlage für den Vorschlag sein, den ich bei dem Anwalt einreiche. Außerdem bin ich gespannt auf Ihre allgemeine Meinung zu Fantasy Mountain. Bitte schildern Sie mir nachher genau Ihre ersten Eindrücke.“
Trish schien kurz über seine Worte nachzudenken, dann nickte sie. „Ich werde mein Bestes tun.“
„Das weiß ich doch.“
Sie lächelte ihn schüchtern an. „Danke.“
Wenig später servierte Pamela ihnen Frühstück, frisch gepressten Saft und Kaffee. Amüsiert beobachtete Adam, wie Trish herzhaft in ein knuspriges Croissant biss, das sie dick mit Butter und Marmelade bestrichen hatte.
„Es wundert mich, dass Sie sich kein Diätfrühstück bestellt haben“, bemerkte er schließlich lächelnd.
Trish lachte hell auf. „Es gibt doch nichts Schöneres, als ab und zu ein bisschen zu sündigen“, erwiderte sie und betrachtete begeistert ihr nicht gerade gesundes Frühstück.
Gebannt beobachtete Adam, wie sie ihr Croissant verspeiste und sich danach langsam die Marmelade von den Fingern leckte. Nur unter Aufgebot seiner gesamten Willenskraft konnte er verhindern, Trish hier und jetzt auf seinen Schoß zu ziehen und ihr zu zeigen, was Sündigen wirklich bedeutete.
Trish selbst wirkte vollkommen unbeschwert. Sie schien überhaupt nicht zu bemerken, was sie mit ihm anrichtete. Wie schaffte sie das nur? War es möglich, dass eine Frau, die mit seiner Mutter unter einer Decke steckte, nicht darauf achtete, was für eine Wirkung sie bei ihm erzielte?
Wahrscheinlich war sie einfach nur eine fantastische Schauspielerin. Dass sie seine Hand gehalten und sich die Marmelade von den Fingern geleckt hatte, gehörte wahrscheinlich zu ihrer Scharade. Vielleicht hatte Sally sie ja auch vorgewarnt, dass sie sich nicht zu offensichtlich anbiedern durfte, weil sie sonst entdeckt werden würde. Aber so gut seine Mutter ihn auch kennen mochte: Dieses Spiel würde zu Adams Gunsten ausgehen – selbst wenn das bedeutete, dass er mit harten Bandagen kämpfen musste.
Nachdem sie
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