Heißer Flirt mit dem Feind
ist.“
„Danke, Bob“, sagte Adam herzlich und schüttelte dem Bauunternehmer die Hand. Nachdem dieser sich auch von Trish verabschiedet hatte, verschwand er in seinem Bürocontainer. Sobald sie alleine waren, meinte Adam: „Kommen Sie, jetzt kann ich Ihnen endlich das Hotel zeigen.“ Federleicht lag seine Hand in ihrem Rücken, als er Trish vom Parkplatz wegführte. Doch so zart die Berührung auch war, Trishs Puls schnellte unwillkürlich in die Höhe.
„Es tut mir leid, dass Sie so lange in der Kälte ausharren mussten“, bemerkte Adam. „Sie zittern ja schon richtig.“
Trish nickte nur stumm. Zum Glück ahnte Adam nicht, dass sie nicht wegen der arktischen Temperaturen bibberte, sondern weil sie vor Verlangen bebte.
Während sie den Fußweg zum Hoteleingang entlangspazierten, wies Adam sie auf das fantastische Bergpanorama und auf die nahe gelegenen Ski- und Langlaufpisten hin.
„Die Umgebung ist wirklich wunderschön“, stellte Trish begeistert fest. Im Augenblick wäre ihr jedes Thema recht gewesen, um sich von Adams Hand in ihrem Rücken abzulenken. Da kam ihr die beeindruckende Aussicht nur gelegen.
„Auf der Rückseite des Gebäudes liegt der Serenity-See“, erläuterte Adam. „Im Sommer und Herbst können unsere Gäste also auch Kajak fahren, angeln und so weiter. Außerdem bieten wir Yogakurse, Krocket, Golf, Tennis und Reitstunden an.“
„Ihre Gäste werden sich hier sicher pudelwohl fühlen“, sagte Trish.
Adam führte sie um eine Kurve und hielt inne. „Und das hier ist es: Fantasy Mountain!“
Beeindruckt sah Trish zu dem wunderschönen sechsstöckigen Gebäude empor, das aussah wie ein wahr gewordener Architektentraum. Die Fachwerkwände und die zierlich geschnitzten Balkone verliehen dem Hotel ein einladendes und dennoch elegantes Flair. Aus dem dunkelgrün geschindelten Dach ragten mehrere steinerne Kamine hervor. Große Fenster versprachen lichtdurchflutete Räume und eine fantastische Aussicht.
„Unglaublich“, murmelte sie beeindruckt.
„Warten Sie nur, bis Sie es von innen gesehen haben“, erwiderte Adam enthusiastisch und nahm ihre Hand, um sie die Treppen zum Portal hinaufzuführen. Als sie durch die beeindruckende hölzerne Doppeltür traten, verschlug es Trish schier den Atem. „Meine Güte“, flüsterte sie und drehte sich im Kreis, um sich umzusehen. Am hinteren Ende der Lobby knisterte ein Feuer in einem gigantischen Kamin. Goldbraune Ledersessel und -sofas standen um handgefertigte Holztischchen herum, und weiche, dicke Teppiche bedeckten den dunklen Parkettboden. Die hohe, kathedralenartige Decke wurde von Holzbalken gestützt. Auch hier war das alte Fachwerk freigelegt worden, das im Gegensatz zu den Außenwänden aber in einem dezenteren Honigbraun gestrichen war.
„Einfach atemberaubend“, murmelte Trish ehrfürchtig.
Adam lachte auf. „Freut mich, dass es Ihnen gefällt. Setzen Sie sich doch einen Moment ans Feuer. Dann lasse ich unser Gepäck nach oben bringen und hole unsere Zimmerschlüssel. Wenn Sie möchten, führe ich Sie danach herum. Später können wir endlich testen, ob der Sternekoch wirklich etwas taugt.“
Trish erstarrte. „Wir fliegen also nicht zurück? Aber das Wetter scheint doch mitzuspielen!“
„Es ist schon nach vier, und wir haben noch einiges zu erledigen“, erklärte Adam. „Wenn wir morgen früh zurückfliegen, ersparen wir uns viel Stress. Außerdem will ich unbedingt, dass Sie den Koch kennenlernen, damit Sie wegen der Eröffnungsgala mit ihm sprechen können.“
„Aber das ist doch verrückt“, entfuhr es Trish. „Ich kann doch unmöglich die Nacht hier verbringen … mit Ihnen …“ Zum wiederholten Mal an diesem Tag wurde sie rot und verstummte, doch es war schon zu spät.
Adam blieb stehen. Er musterte sie neugierig und auch ein wenig belustigt. „Haben Sie etwas dagegen, über Nacht fort zu sein, oder liegt das Problem in meiner Anwesenheit?“
„Weder noch“, beeilte sie sich zu sagen. „Es gibt kein Problem. Es ist nur …“
Er kam so nahe, dass sie nur die Hand hätte ausstrecken müssen, um ihn zu berühren, und sah ihr in die Augen. „Wir sind hier, um zu arbeiten, Trish“, erklärte er leise. Doch seine leuchtend blauen Augen sagten etwas anderes.
„Ich weiß“, flüsterte sie schwach.
Wieder stieg ihr sein einzigartiger Duft in die Nase: eine betörende Mischung aus Holz- und Zitrusnoten, untermalt von einem Hauch Leder. Für eine Sekunde glaubte sie, Adam würde sich gleich
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