Heisses Rendezvous mit dem Boss
Tür und rannte davon.
Mit einem Mal stand Jay vor ihr. „Alles in Ordnung?“
„Bitte bring mich zu einem Taxi“, bat sie ihn.
„Natürlich.“
„Nein, das werden Sie nicht tun“, sagte Lorenzo, der plötzlich aufgetaucht war.
Jay legte ihr beschützend den Arm um die Schulter, während sie hinausgingen, gefolgt vom schweigenden Lorenzo.
Nachdem Jay ein Taxi herbeigewinkt hatte, hielt er ihr die Beifahrertür auf und sorgte gleichzeitig dafür, dass Lorenzo sich ihr nicht nähern konnte.
„Sophy“, sagte dieser ganz leise.
„Nicht jetzt, Lorenzo“, erwiderte Sophy. „Ich bin zu aufgebracht, und du bist zu betrunken.“ Mit diesen Worten schlug sie die Wagentür zu.
11. KAPITEL
Als Sophy knapp eine Viertelstunde zu Hause war, klopfte jemand heftig an die Tür.
Sie machte auf. „Ich hatte doch gesagt ‚nicht jetzt‘.“
„Ich bin nicht betrunken“, entgegnete Lorenzo. Offenbar war er den ganzen Weg gerannt: Er atmete schnell, und sein Gesicht war gerötet.
Sophy drehte sich um und ging durch den Flur. „Was willst du, Lorenzo?“
Sie hörte, wie er die Tür schloss und ihr folgte.
„Ich wollte dir nur sagen, dass es nicht an dir liegt, sondern an mir.“
Ungläubig sah sie ihn an. „Ich fasse es nicht. Mit diesem Spruch willst du mich abspeisen?“
„Ich war total eifersüchtig, als du mit diesem Kerl getanzt hast, auch wenn es überhaupt nichts zu bedeuten hatte. Und ich kann nicht einmal dem Alkohol die Schuld geben. Es tut mir leid.“
„ Du hättest doch mit mir tanzen können!“
Lorenzo schüttelte den Kopf. „Du bist viel zu gut für mich. Ich habe dich nicht verdient.“
Sophy presste sich übertrieben theatralisch die Hände an die Brust. „Oh, noch so ein großartiger Ausspruch. Lass mich raten, was du als Nächstes auftischst: ‚Tut mir leid, Darling, feste Beziehungen sind einfach nichts für mich‘. Oder vielleicht: ‚Ich bin nun einmal zum Alleinsein geboren.‘ Liege ich richtig?“
Lorenzo wurde blass und blieb abrupt stehen. „Warum wolltest du, dass ich deine Familie kennenlerne?“
„Das wollte ich doch gar nicht. Ich hatte nicht vor, dich allen als meinen Partner vorzustellen, bewahre!“, erwiderte Sophy. „Ich wollte nur, dass du da bist. Als Unterstützung.“
„Nein.“ Lorenzo ermahnte sich, nicht noch einmal die Beherrschung zu verlieren. Sophy verdiente etwas Ehrlichkeit. Also atmete er tief ein und sagte: „Ich kenne deinen Vater.“
„Was?“
„Er war der vorsitzende Richter am Jugendgericht, von dem ich als Dreizehnjähriger verurteilt wurde.“
„Was hattest du denn getan?“ Sophy konnte es nicht fassen.
„Graffiti, Diebstahl, schwere Sachbeschädigung“, erwiderte Lorenzo. „Dein Vater hat mich zu gemeinnütziger Arbeit verurteilt und angeordnet, dass ich auf dieses Internat komme.“
„Mein Dad war das?“
„Ja. Seiner Ansicht nach hatte ich ‚Potenzial‘, das damit vielleicht geweckt würde.“ Und so war es ja auch gekommen.
Sophy zog die Augenbrauen hoch. „Und du glaubst, dass deine Vergangenheit ihn immer noch abschreckt?“
Natürlich, dachte Lorenzo.
„Meinst du, es würde nicht zählen, was du in den letzten achtzehn Jahren aus deinem Leben gemacht hast?“, fragte sie entgeistert. „Also gut: Verbirgt sich hinter deinem Weinhandel Geldwäsche? Handelst du heimlich mit Drogen?“
Lorenzo schüttelte den Kopf. „Natürlich nicht.“
Sie wirkte fast enttäuscht. „Also keinerlei kriminelle Aktivitäten. Ein echter Gangster scheinst du ja nicht gerade zu sein!“
„ Sophy. “ Diesen Sarkasmus konnte er gerade wirklich nicht gebrauchen.
Doch sie fuhr ungerührt fort: „Musstest du seit damals noch mal vor Gericht?“
Wieder schüttelte er den Kopf.
„Was, bitteschön, ist dann das Problem?“ Sie verschränkte die Arme vor der Brust und sah ihn sehr durchdringend an. „Mein Vater glaubt an Gerechtigkeit, Lorenzo. Du hast damals ein Problem gehabt und Dinge getan, die du nicht hättest tun sollen. Dafür hast du deine Strafe abgeleistet und es wiedergutgemacht. Die Angelegenheit ist also erledigt.“
„So würde er das sicher nicht sehen.“ Lorenzo fand Sophys Einstellung naiv. „Meinst du wirklich, er würde es gutheißen, was ich mit dir mache?“
Sie errötete. „Ich … ich glaube nicht, dass er über irgendjemanden so etwas Privates wissen möchte, aber …“
„Kein Vater möchte für seine Tochter einen Partner wie mich. Kein Einziger. Das habe ich mehr als einmal zu hören
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