Heißes Spiel für Drei - Caprice: Erotikserie (German Edition)
schmerzlich an das Gleißen gewöhnt hatten, suchte sie die Umgebung nach menschlichem Leben ab. Sie fand keins, und dafür gab es aus ihrer nordeuropäischen Sicht nur eine logische Erklärung: Siesta.
Umso besser.
Sie verließ León und stakste so energisch um Erdhügel und Versorgungsgräben herum und auf das einsame herrschaftliche Gebäude zu, dass sie eine kleine Staubwolke hinter sich herzog. Aus nächster Nähe vermutete sie hinter der aufpolierten Fassade mindestens neun Zimmer plus Bäder und Küche auf gut vierhundert Quadratmetern Grundfläche. Das Ganze umschlossen von bestimmt dreitausend Quadratmetern Land, das, wenn es denn einst gestaltet wäre, bestimmt einen hübschen Park abgäbe. Auf der Rückseite der Villa bildete ein trockener Pool einen harten Kontrast zum berauschenden Blau des Atlantiks. Im vollendeten Zustand hatte all das hier ganz sicher Format. Aber war es auch Orlando Blooms Kragenweite? Ein Schild mit Informationen über die am Bau Beteiligten, wie man es aus dem geordneten Deutschland gewohnt war, hatte sie bisher nirgends entdecken können. Sie beschloss, sich in den Ort einzufühlen, um zu erspüren, ob er zu Bloom passte.
Maren setzte sich in den Schatten einer von den Grabungsarbeiten verschonten Zypresse, lauschte der Stille zwischen den Brandungswellen unterhalb der Klippe und ließ ihrer Fantasie freien Lauf. Eine Vision ploppte vor ihrem geistigen Auge auf.
Ihr Haus. Ihr Pool. Dreihundert Sonnentage im Jahr und endlich der Mann fürs Leben an ihrer Seite. Sie schloss die Augen und wunderte sich nicht, dass ihr Traumprinz große Ähnlichkeit mit Rick hatte. Nur seine Hände waren sanfter zu ihren Brüsten, würden überhaupt mit viel mehr Zärtlichkeit über ihren Körper fahren und jeden Millimeter mit Ehrfurcht erkunden. Bei dem Gedanken bekam sie eine Gänsehaut.
Sie strich vorsichtig über ihre noch immer leicht wunden Nippel und spürte, wie sie sich aufrichteten, fuhr mit den Handflächen an ihren Flanken hinab bis zur Hüfte und stellte sich vor, sie läge dabei auf einer Luftmatratze im glitzernden Süßwasser des Schwimmbeckens, bekleidet nur mit einem Hauch von Bikini.
Zwischen ihren Beinen begann sich etwas zu regen, das seit Stunden auf Entladung wartete. Maren malte sich aus, wie männliche Hände die Wassertropfen auf ihrem Körper verteilten, ihn überall berührten und streichelten und schob ihre Rechte wie in Trance unter den Gürtel in die Shorts. Mit Daumen und Zeigefinger der anderen Hand berührte sie gleichzeitig ihre Brustwarzen und begann, beide Bereiche rhythmisch zu umkreisen. In Gedanken ließ sie sich von der Luftmatratze gleiten und zum Beckenrand treiben, wo sie sich mit den Ellbogen einhakte, als wolle sie mit ausgestreckten Beinen eine Schere machen. Der Mann ihrer Träume schwamm auf sie zu, packte ihr Hüften und zog sich zwischen den gespreizten Schenkeln in Zeitlupe auf ihre Möse zu. Als er behutsam in sie eindrang, entstand eine kleine Welle, die ihren Oberkörper warm umspülte. Maren keuchte leise. Ihre Hände zuckten immer schneller um die neuralgischen Punkte herum, und als sie kurz davor war, sich loszulassen, hörte sie ein Räuspern.
Sie riss ihre Hand aus der Hose und kam mit einem Satz auf die Beine. Benommen blinzelte sie zur Hausecke. Dort lehnte León, und seine Miene war nicht das einzig Steife an ihm.
Bevor sie ihre Sprache wiederfand, deutete er mit dem Daumen hinter sich.
Maren hörte mehrere kehlige Männerstimmen, die sich lachend etwas zuriefen. Brummende Motoren folgten, als die Baumaschinen wieder angeworfen wurden.
»Danke« sagte sie nur und fragte sich, wie lange ihr Fahrer sie wohl schon beobachtet hatte. Und was er jetzt von ihr dachte. Allerdings war seine Meinung über Maren ja schon vorher nicht die beste gewesen, also konnte ihr das letztlich auch egal sein. Immerhin hatte sie sich nicht entblößt. Ein schwacher Trost angesichts der wieder einmal versagten Befriedigung, die diesmal sogar eine zweite Dimension besaß. Denn auch ihre Frage, ob dies das Haus war, das ein gewisser Immobilienmakler namens Toni an Orlando Bloom vermittelt hatte, war mangels eindeutiger Hinweise und Eingebungen noch immer unbeantwortet.
Schritte hallten aus der Villa durch die auf Kipp geöffnete Terrassentür nach draußen.
León reagierte sofort und ging schnurstracks auf den Rand der Klippe zu. Erst jetzt sah Maren den schmalen Trampelpfad, der von dort zum Strand hinunterführte. Er war halsbrecherisch steil. Die
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