Heiter weiter
an tollen Angeboten. Da ist dann sicher etwas dabei. Es gibt auch die Möglichkeit, sich als Gasthörer an der Universität einzuschreiben. Das ist gerade dann sinnvoll, wenn Sie sich eingehender mit den Inhalten eines oder mehrerer Fächer vertraut machen möchten. Gegen einen geringen Semesterbeitrag können Sie dann auch nicht-öffentliche Lehrveranstaltungen besuchen.
Wobei Sie auch über ein richtiges Studium nachdenken können. Quasi im geistigen Anschluss an Ihre einstige Studienzeit. Das heißt dann aber: einschreiben, Vorlesungen und Seminare belegen, Arbeiten und Präsentationen abliefern. Den Bachelor oder den Master im Auge haben. Das ist richtig Arbeit. Tag für Tag. Darüber sollten Sie sich im Klaren sein.
Wenn Sie kein Abitur, aber dennoch großes Interesse an wissenschaftlicher Weiterbildung haben: Fast alle Universitäten bieten ein sogenanntes Kontaktstudium für ältere Erwachsene an. Da studieren Sie zusammen mit jungen Studenten. Pro Semester bietet das Kontaktstudium an den meisten deutschen Universitäten über 300 Veranstaltungsreihen aus den unterschiedlichsten Fakultäten an. Auch Senioren können sich dafür einschreiben, wobei die Voraussetzung nicht die Hochschulzugangsberechtigung, also das Abitur, ist, sondern ein Interesse an wissenschaftlichen Fragen sowie der Nachweis Ihrer Berufserfahrung. Und die Zeit dafür, die Sie einplanen müssen. Also mindestens zwei Stunden wöchentlich für die Vor-und Nachbereitung pro Lehrveranstaltung. Allerdings ist
so der Erwerb eines universitären Abschlusses nicht möglich. Die Teilnahme kostet an jeder Universität Geld, zum Beispiel in Hamburg 110 Euro pro Semester, für spezielle Veranstaltungen wie PC-Kurse fallen Zusatzkosten an. In Hamburg nehmen pro Semester 4500 Interessierte an der Hochschul-Weiterbildung teil. Das sind fast zehn Prozent der jungen Studierenden. Sie sind also nicht alleine, wenn Sie in Ihrem Alter noch mal an die Uni gehen. Ganz im Gegenteil: Sie sind unter jungen Menschen und unter Gleichaltrigen. Da gibt es viele Kontaktmöglichkeiten, das ist beschwingend und hält einen selbst jung. Vor allem das Gehirn. So werden wir dann auch wacher und fitter älter. Nicht zu unterschätzen!
Ungewöhnlich reisen
Nie mehr »nur« sechs Wochen Jahresurlaub. Nie mehr Brückentage suchen und die Ferien so legen, dass es noch mehr wird. Nein – jetzt im dritten Leben ist eigentlich immer Urlaub, oder? Sie werden schnell merken, dass dem nicht so ist. Dass einen, wenn man nicht aufpasst, der Alltagstrott auffressen kann. Zwischen Reinigung und Waschmaschine, Einkaufen und Kochen, Räumen und Ordnen.
Aber: Lassen Sie sich davon nicht zu sehr vereinnahmen. Sie wollten doch in Ihrem dritten Leben genau die Dinge tun, zu denen Sie früher nicht so viel Zeit hatten? Kramen Sie doch Ihre Reiseträume heraus. Sie wollten immer mal mit dem Bus über die Seidenstraße fahren? Am Südpol die Gletscher, Eisberge und Pinguine erleben? Deutschland und seine Schönheiten entdecken oder mit
dem Kanu durch Kanada? Packen Sie’s an – es ist gar nicht schwer.
Wenn Sie nicht alleine leben, sondern einen Partner haben, dann muss der natürlich als Erster über Ihre Reisepläne informiert und von diesen überzeugt werden. Vielleicht gibt es ja in Ihrer Beziehung bereits eine gemeinsame Länderliste – mit den Ländern und Städten, die Sie gerne noch alle sehen möchten? Jetzt wäre die Zeit zum Abhaken … Nehmen Sie sich einen gemütlichen Abend Zeit und besprechen Sie Ihre Wunschziele. Sobald das Reiseziel und vor allem die Art der Reise feststehen, müssen Sie sich dann gut vorbereiten.
Als Erstes: der Gang zum Hausarzt. Lassen Sie einen umfassenden Gesundheitscheck machen. Der Arzt sagt Ihnen auch, welche Reiseziele sich für Sie eignen und welche besser zu vermeiden sind. Hier sind nicht nur die Temperaturen am Urlaubsort ein bedeutender Faktor, sondern auch die Frage nach der ärztlichen Versorgung oder der Verfügbarkeit bestimmter Medikamente. Ihr Arzt wird das Impfbuch kontrollieren. Lassen Sie sich über Krankheiten, die vor Ort auftreten können, beraten und diskutieren Sie notwendige Impfungen und Prophylaxe-Maßnahmen.
Unabhängig von Ihrem Alter ist es sinnvoll, vor Ort auf die richtige Ernährung zu achten. Rohes Fleisch oder roher Fisch sind – vor allem bei Reisen außerhalb Europas und der USA – unbedingt zu vermeiden, und Gemüse oder Obst sollten Sie vor dem Verzehr schälen. Keine Eiswürfel in Getränken, Softeis meiden.
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