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Heldenklingen

Heldenklingen

Titel: Heldenklingen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Abercrombie
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blinden Auge, einst Bethods Herold
    »Prinz « Calder – Bethods jüngster Sohn, berüchtigt für seine Feigheit und seine Ränke, augenblicklich im Exil, da er es wagte, Friedensverhandlungen vorzuschlagen
    Seff – seine schwangere Frau, die Tochter von Caul Reichel
    Gründig und Hohl – zwei Mörder, die in der Hoffnung über Calder wachen, dadurch zu Geld zu kommen
    Caul Reichels Leute
    Caul Reichel – einer von Dows fünf Anführern, ein ältlicher Kämpe, für seine Ehrbarkeit berühmt, der Schwiegervater von Calder
    Brydian Flut – ein namhafter Mann, zählte früher zu Kropfs Dutzend
    Beck – ein junger Bauer, den es nach Ruhm auf dem Schlachtfeld dürstet, der Sohn von Schama Ohnherz
    Reft, Colving, Stodder und Brait – einige andere Jungen, die zusammen mit Beck zum Heer eingezogen wurden
    Glama Goldings Männer
    Glama Golding – einer von Dows fünf Anführern, unerträglich eitel, führt eine Fehde gegen Cairm Eisenkopf
    Sutt Brüchig – ein für seine Gier berüchtigter Nordmann
    Leichtschlaf – ein Carl in Goldings Diensten
    Cairm Eisenkopfs Männer
    Cairm Eisenkopf – einer von Dows fünf Anführern, berüchtigt für seine Sturheit, führt eine Fehde gegen Glama Golding
    Irig – ein schlecht gelaunter Axtkämpfer
    Hitzkopf – ein stets fluchender Bogenschütze
    Andere
    Brodd Zehnweg – der treueste von Dows fünf Anführern, hässlich wie nur irgendwas
    Fremder-klopf-an – ein riesiger Wilder, besessen von der Zivilisation, Häuptling aller Lande östlich der Crinna
    Wieder zu Schlamm geworden (sprich: tot)
    Bethod – der erste König der Nordmänner, Vater von Scale und Calder
    Skarling Ohnekapp – ein legendärer Held, der einst den Norden im Kampf gegen die Union vereinte
    Der Blutige Neuner (eigentlich Neunfinger-Logen; gilt als tot) – einst Bethods Kämpe, der meistgefürchtete Mann im Norden und kurzzeitig König der Nordmänner, bevor der Schwarze Dow ihn um die Ecke brachte
    Rudd Dreibaum – der für seine Ehrbarkeit berühmte Häuptling von Uffrith, der gegen Bethod kämpfte und einen Zweikampf gegen den Blutigen Neuner verlor
    Schama Ohnherz – Becks Vater, ein berühmter Kämpe, den der Blutige Neuner tötete

VOR DER SCHLACHT
    »Unglücklich das Land,
    das Helden nötig hat.«
    BERTOLT BRECHT



ANDERE ZEITEN
    I ch bin zu alt für diesen Scheiß«, brummte Kropf und verzog das Gesicht bei jedem Schritt, der ihm einen Stich durch das schlimme Knie schickte. Höchste Zeit, dass er sich zur Ruhe setzte. Allerhöchste Zeit. Um sich mit einer Pfeife hinters Haus zu hocken und in der Gewissheit, sein Tagewerk erledigt zu haben, lächelnd aufs Wasser zu blicken, während die Sonne unterging. Nicht, dass er ein Haus gehabt hätte. Aber wenn er einmal eins haben sollte, dann würde es ein gutes sein.
    Er fand ein Schlupfloch in der eingesunkenen Mauer, und sein Herz klopfte wie der Hammer eines Zimmermanns. Vom langen Erklimmen des steilen Abhangs, dem wilden Gras, das sich um seine Stiefel krallte, und dem angriffslustigen Wind, der immer wieder versuchte, ihn umzuwerfen. Aber wenn er ehrlich war, dann klopfte es vor allem deswegen, weil er fürchtete, oben auf der Spitze des Hügels umgebracht zu werden. Er hatte nie behauptet, besonders tapfer zu sein, und mit fortschreitendem Alter war er immer ängstlicher geworden. Seltsame Sache, das – je weniger Jahre man noch zu verlieren hat, desto mehr hängt man an ihnen. Vielleicht wird ein Mann einfach mit einer gewissen Portion Mut geboren, und bei jeder Klemme, in die er gerät, geht ihm etwas davon abhanden.
    Kropf hatte in so mancher Klemme gesteckt. Und es sah ganz danach aus, als sollte das hier die nächste werden.
    Er rang kurz nach Atem, als er endlich ebenes Gelände erreichte, beugte sich vornüber und wischte die Tränen weg, die ihm der scharfe Wind in die Augen getrieben hatte. Die Helden ragten vor ihm in der Dunkelheit auf, dunkle Löcher im nächtlichen Himmel, in denen keine Sterne leuchteten, viermal mannshoch oder mehr. Vergessene Riesen, gestrandet auf ihrer Bergkuppe im beißenden Wind. Die stur hier Wache hielten, obwohl es nichts zu bewachen gab.
    Kropf fragte sich unwillkürlich, wie viel eine dieser großen Steinplatten wohl wiegen mochte. Nur die Toten wussten, wie man einst diese verdammt riesigen Teile hier heraufgeschafft hatte. Oder wer es gewesen war. Die Toten verrieten jedoch nichts, und Kropf hatte nicht die Absicht, sich zu ihnen zu gesellen, nur um das herauszufinden.
    Erst jetzt sah er den

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