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Heldin wider Willen

Heldin wider Willen

Titel: Heldin wider Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Moon
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bemühen?« Barin blickte von dem Modell auf, das er gerade zusammensetzte, das Skelett irgendeines exotischen Tieres. Esmay konnte Banns Ausdruck nicht deuten, aber sie entdeckte Spannung in den Gesichtsmuskeln.
    »Es ist verlockend… Hier gibt es noch viel zu lernen …«
    »Prima für einen Allesfresser«, fand Barin in einem Ton, der anklingen ließ, was er von Allesfressern hielt.
    »Wir sind gereizt, wie?«, fragte Esmay und rümpfte die Nase über sein Verhalten. »Scharf darauf, zur richtigen Flotte zurückzukehren?«
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    Er wurde rot und lächelte dann. »Die Therapie läuft gut, sogar die Gruppensitzungen. Sie könnte sich langfristig sogar als lohnend erweisen.«
    »Na, Aussicht, mal Admiral zu werden … vielleicht ist jemand auf deinen Job scharf?«
    »Nicht ganz. Wenn ich mal in diesem Alter bin, gibt es
    vielleicht gar keine Beförderungsmöglichkeiten mehr für neue Admirals. Das ist ein weiterer Grund, so schnell wie möglich in meinen eigenen Dienstzweig zurückzukehren.« Er räusperte sich. »Wie läuft deine Geschichte?«
    »Geschichte? Ich bin nicht schüchtern, was das angeht, Barin.
    Die Sitzungen haben mir geholfen. Ich wünschte mir immer noch, ich wüsste, wie viel Veränderung ich selbst geschafft habe und wie viel an diesen Medikamenten liegt, aber … die Leute dort sagen, es wäre egal.«
    »Also, was hast du vor? Zurück auf die technische Laufbahn, zu den Scannern?«
    »Ich wechsle«, sagte Esmay. »Falls ich die Einwilligung
    erhalte, was ich hoffe. Bislang klang es ermutigend.« Es fiel ihr immer noch schwer zu glauben, wie ermutigend sogar. Die
    schroffe Pitak war beinahe über den Tisch gesprungen und hatte gegrinst.
    »Wechseln? Zu was, du ärgerliche Frau?«
    Esmay zog den Kopf ein, erwiderte Barins Blick dann jedoch offen. »Auf die Kommandolaufbahn. Ich denke, es wird Zeit, dass ein paar im Planetenstaub geborene Außenseiter
    Befehlsgewalt erhalten.«
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    »Ja!« Sein Lächeln erleuchtete die ganze Kabine. »Bitte…
    wenn du dein erstes legales Kommando erhältst… dann organisiere einen Platz in deiner Besatzung für mich.«
    »Organisieren?« Sie tat so, als würde sie ihn böse anblicken, aber sie behielt die Gesichtszüge einfach nicht unter Kontrolle.
    »Ihr Serranos könnt euch alles organisieren, was ihr möchtet, aber Suizas erwarten, sich Befehlsgewalt zu verdienen.«
    Er verzog das Gesicht und seufzte dramatisch. »Mögen die Götter uns allen helfen – wir haben die Suizas von Altiplano losgelassen.«
    »Losgelassen?« Esmay streckte die Hand aus und kitzelte ihn.
    Erschrocken ließ er das Modell auf den Tisch fallen.
    »Du hast mich angefasst!«
    »Ich bin ein Idiot«, sagte Esmay und spürte, wie sie rot wurde.
    »Nein … du bist ein Mensch. Überwältigt von meinem
    Charme.«
    Esmay lachte. »Das wünschst du dir vielleicht!«
    »Ja, das tue ich«, sagte er und zeigte plötzlich ein anderes Gesicht. Langsam streckte er die Hand aus und fasste an Esmays Wange. »Ich wünsche mir eine Allianz mit dieser Suiza von Altiplano. Nicht nur, weil Suiza inzwischen Serrano zwei Mal aus Schwierigkeiten herausgeholt hat, sondern weil… ich dich wirklich mag. Dich bewundere. Und mir verzweifelt wünsche, dass du mich genug magst, um mich in deinem Leben
    willkommen zu heißen.« Eine Pause trat ein, von der sie wusste, dass sie kalkuliert war. »Und in deinem Bett.«
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    Ihr Herz raste. Sie war noch nicht so weit; sie hatte sich selbst keinen Gedanken daran gegönnt, seit Pitak ihr während der Krise darüber einen Vortrag gehalten hatte. Ihr Körper teilte ihr mit, dass sie sich anlog, dass sie kaum an etwas anderes gedacht hatte, wann immer sich eine Gelegenheit bot. »Ah …«
    »Natürlich nur dann, wenn dir die Vorstellung nicht zuwider ist. Nur wenn … Ich hatte nie erwartet, dass du mich mal anfasst, außer mir in einem Wandballspiel einen kräftigen Stoß mit Ellbogen oder Knie zu geben.«
    »Ich bin tatsächlich schüchtern«, sagte sie. »Unerfahren bis zum Punkt voller Ahnungslosigkeit, abgesehen von dem, was ich als Mädchen auf der Farm gesehen habe –was, wie ich hoffe, weit von dem entfernt ist, was du dir vorgestellt hast, weil dabei viel gebissen und getreten und in Fußfesseln gehoppelt wurde.«
    Barin schluckte ein Lachen herunter. »Esmay!«
    »Unerfahren, habe ich gesagt. Nicht, wie du feststellen wirst, unwillig.«
    In dem langen Schweigen, das folgte, betrachtete Esmay das Wechseln des Mienenspiels auf seinem Gesicht, spürte sie die erste

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