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Heliosphere 2265 - Band 10: Zwischen Himmel und Hölle (Science Fiction) (German Edition)

Heliosphere 2265 - Band 10: Zwischen Himmel und Hölle (Science Fiction) (German Edition)

Titel: Heliosphere 2265 - Band 10: Zwischen Himmel und Hölle (Science Fiction) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Suchanek
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Angelica Sjöberg sprang auf. Tränen rannen über ihr Gesicht. Anklagend deutete sie mit dem Finger auf Marjella. "Ich habe dir vertraut, Björn. Oh Gott, wie konntest du nur?! Du und dieses ... dieses Monster."
    Die First Lady zitterte vor Wut.
    Marjella setzte zum Sprechen an, doch sie wurde unterbrochen.
    "Nein, hör auf zu leugnen. Ich habe das hier." Sie schwenkte etwas Unsichtbares durch die Luft. "Ja, damit hast du nicht gerechnet. Ich war dort. Ich war auf CORE I. Vergiss nicht, ich bin Journalistin. Und zudem habe ich mehrere Semester Medizin studiert. Ich kann solche Aufnahmen interpretieren.
    Ein tolles Archiv gibt es da, die Aufzeichnungen reichen weit zurück, sehr weit. Wie konntest du nur?" Sie erhob sich. Müde, kraftlos, am Ende. "Ich verlasse dich, Björn. Du hast Zeit, bis ich von meiner Reise an den Rand zurückkehre. Bis dahin hast du Kartess entweder in alles eingeweiht und ergibst dich der Gerichtsbarkeit der Solaren Union oder ich werde all das öffentlich machen."
    Damit wandte sich Angelica Sjöberg um und stapfte davon.
    Marjella blieb wie vom Donner gerührt sitzen. Sie hatte wochenlang auf einen solchen Moment gewartet, doch das schlug der Antigravbox den Boden aus. Bedeutete das etwa ...? Nein, sie wollte gar nicht daran denken. Mit wenigen Berührungen ihres Pads verschlüsselte sie die Aufzeichnung. Dann raffte sie ihre Sachen zusammen und eilte aus dem Salon. Noch auf dem Weg berührte sie ihren Hand-Com.
    "Aufzeichnung: Notiz. Erinnerung an terminliche Vereinbarung mit IJ um fünf vor zwölf. Dringende Kontaktaufnahme im Fall Black Box erbeten."
    Der Satz war natürlich eine verschlüsselte Nachricht. Die wenigsten mochten hinter 'IJ' Admiralin Isa Jansen vermuten. Fünf vor zwölf deutete nur auf die Dringlichkeit hin. Mit Black Box war Angelica Sjöberg gemeint. Marjella zwang sich zur Ruhe. Sie durfte nicht auffallen, musste ihr Memopad aus der Residenz schaffen, bevor irgendjemand auf die Idee kam, dass die First Lady dieses Mal zu viel ausgeplaudert hatte.
    Sie passierte die Sicherheitssperren problemlos. Sie wollte schon aufatmen, als sie den ersehnten Schritt aus dem Gebäude tat. Doch die zahlreichen Pulser, die plötzlich auf sie gerichtet waren, machten die Freude zunichte.
    Entsetzt begriff sie, dass der Imperator darauf bestanden hatte, dass die Sitzungen im Salon abgehalten wurden. Warum wohl?
    Lückenlose Überwachung, begriff sie.
    Eine Hand legte sich auf ihre Schulter.
    "Marjella", erklang die Stimme von Björn Sjöberg. "Begleiten Sie mich doch ein Stück. Wir müssen uns unterhalten."
    Die Pulser seiner Wachleute machten deutlich, dass er hier keine Bitte äußerte.
     
    *
     
    Alzir-System, NOVA-Station, Besprechungsraum von Admiral Pendergast, 16. September 2266, 09:25 Uhr
     
    Admiral Santana Pendergast war müde. Die Ordnung im Alzir-System kehrte nur zögerlich zurück, weshalb sie bisher noch nicht wieder zur Ruhe gekommen war. Glücklicherweise hatte sich die Mehrheit der Bewohner dazu entschieden, weiterhin hier zu bleiben, darunter auch einer der Planungstechniker der wichtigsten Flottenwerft. Das wiederum hatte ihnen die neuen Pläne für die kommenden Schiffsklassen in die Hände gespielt; Inklusive der neuen Gefechtsdoktrin. Ein entscheidender Vorteil, den sie ausnutzen konnten. Leider waren zahlreiche Fachleute Richtung Terra abgeflogen und die hinterließen Lücken.
    Und dann gab es da natürlich noch die Gefahr eines Angriffs. Es war nur wahrscheinlich, dass Björn früher oder später seine Flotte hierher entsenden würde. Selbst so gut ausgerüstet, wie die Alzir-Heimatflotte momentan war, konnte sie diese nicht aufhalten. Das Solare Imperium gebot über das Vielfache der Stärke, die das Alzir-System momentan aufzubringen im Stande war. Bisher schien der Imperator sein Augenmerk jedoch auf das Parlidenproblem und die Gefahr, die sich im Stillen Sektor anbraute, zu richten. Das würde natürlich nicht ewig so bleiben.
    Als das Türsignal erklang, bemerkte Santana erst, wie spät es schon war. Sie überprüfte ihren Kalender. Nur das übliche Briefing.
    Sie gab das Schott frei, worauf Justin Baker eintrat. Sie dachte nur ungern an die RHEINAU zurück. Die Kommandobrückencrew des Schiffes hatte sich auf die Seiten der Rebellen geschlagen, worauf der E.C. die Killchips zündete und die Selbstzerstörung auslöste. Nur eine Hand voll Offiziere überlebten. Unter anderem Lieutenant Baker - ein dünner, kränklich aussehender Mann. Da er laut

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