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Heliosphere 2265 - Band 10: Zwischen Himmel und Hölle (Science Fiction) (German Edition)

Heliosphere 2265 - Band 10: Zwischen Himmel und Hölle (Science Fiction) (German Edition)

Titel: Heliosphere 2265 - Band 10: Zwischen Himmel und Hölle (Science Fiction) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Suchanek
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widerfahren.
    Langsam aber stetig kam die NOVA-Station zur Ruhe. Dass sein eigenes Schiff endlich weniger wie ein Schrotthaufen wirkte und stattdessen wieder mit Stolz die Bezeichnung "Erster Interlink-Raumer der Menschheit" tragen konnte, trug sein übriges dazu bei, dass er den Ingenieuren Respekt zollte. In der Kürze der Zeit hatten sie wahre Wunder vollbracht.
    Gleichzeitig waren die Nachrichten von außerhalb eine Katastrophe.
    Sie hatten gerade die Eroberung des Alzir-Systems auf dem Erholungsdeck der NOVA-Station gefeiert, als die Mitteilung hereingekommen war. In einer Ansprache voller Phrasen und Pathos, hatte Björn Sjöberg die Solare Union aufgelöst und in ein Solares Imperium umgewandelt. Was zu Beginn erst einmal für Fassungslosigkeit und Unglauben gesorgt hatte, war schnell der grausigen Realität gewichen.
    Tikara II, die Welt, auf der die Zieheltern von Tess Kensington lebten, war aus dem Orbit beschossen worden. Niemand wusste, wer dort überlebt hatte. Der Planet wurde zum Niemandsland erklärt; Schiffe riegelten ihn ab. Die Überlebenden blieben sich selbst überlassen, als mahnendes Beispiel für andere Lokalregierungen, die laut über Unabhängigkeit nachdachten.
    Spätestens jetzt musste es einen ordentlichen Aufstand geben, so dachte zumindest Jayden damals. Doch Sjöberg bewies ausgezeichnetes Timing. Geklonte Alphas und gezüchtete Marines herrschten auf den Raumschiffen der Space Navy mit eiserner Hand. Die E.C.s waren mit einem Totmannschalter am Herzen gekoppelt. Als ein Kreuzer versuchte, das Alzir-System zu erreichen, kam es zu einer Katastrophe. Die Kommandooffiziere töteten den E.C., worauf alle Killchips in ihren Schädeln detonierten. Die übrige Besatzung wurde von den Marines niedergemacht.
    Sjöberg hatte ihnen die Videoaufzeichnungen geschickt. Auch eine Art, seinen Standpunkt deutlich zu machen. Und wie auf den Raumschiffen, so lief es auch auf den Planeten. Die Ordnungskräfte wurden von der I.S.P. geschluckt; alle wichtigen Regierungsmitglieder neuronal rekonfiguriert. Ein Verfahren, das immer noch zahlreiche Nebenwirkungen mit sich brachte. Ein brabbelnder und sabbernder E.C. Christopher Johnston zeugte davon. Das Hirn des Mannes hatte sein Versagen bei dem Versuch, die Kontrolle über die HYPERION zu halten, nicht verkraftet.
    Es kam Jayden immer noch seltsam vor, das gerade mal vier Wochen vergangen waren. Sjöberg hatte in diesem Zeitraum mit einer Geschwindigkeit gehandelt, die er kaum für möglich gehalten hätte. Das machte erneut deutlich, dass diese Sache schon vor langer Zeit geplant worden sein musste.
    Bevor seine Gedanken sich diesem Punkt zuwenden konnten, sprach Admiral Pendergast weiter. "Wie Sie alle wissen, hat Sjöberg vor kurzem die ersten neuen Interlink-Raumer in Dienst gestellt. Die HYPERION ist damit nur noch ein Schiff von wenigen. Aber sie hat eine eingespielte Crew, und das wollen wir ausnutzen.
    Das Klima auf der Erde wird zunehmend rauer - gelinde gesagt. Aus diesem Grund hat Admiral Jansen verschiedene Schritte eingeleitet. Es freut mich erst einmal, Ihnen, Commander Ishida, gute Nachrichten zu überbringen. Ihre gesamte Familie wurde von den Rebellen in Sicherheit gebracht."
    Seine I.O. strahlte über das ganze Gesicht. Jayden wusste, dass sie sich im Stillen Sorgen um ihre Eltern gemacht hatte.
    "Vielen Dank, Admiral, das sind tolle Neuigkeiten."
    "Was Sie angeht, Captain Cross, kann ich Ihnen mitteilen, dass Ihr Vater und Ihre Mutter ebenfalls untertauchen konnten. Ihr Bruder wurde aus einem Hochsicherheitsgefängnis geholt. Seitdem haben wir leider den Kontakt verloren."
    "Wieso das?" Jayden war einerseits froh, andererseits beunruhigt. Waren die Rebellen aufgeflogen?
    "Kein Grund zur Sorge. Es ist ein ewiger Krieg zwischen den Hackern. Wir finden ein Schlupfloch im 'Goldenen Schild', was uns für einige Zeit den Zugang zum GalNet und dem Phasenfunk-Netz ermöglicht. Dann kommen die und stopfen das Loch, die Suche beginnt von neuem."
    "Was müssen das noch für Zeiten gewesen sein, als Nachrichten per Papier übermittelt wurden? Getragen von Briefeulen", warf Captain Brown ein.
    "Tauben", korrigierte Kirby grinsend. "Es waren Brief tauben ."
    "Ach, in der Tat?" Die Augen des Kommandanten blitzten belustigt auf. "Sie kennen sich also mit derart weit zurückliegender Geschichte aus?"
    Und wieder ging es los. Jayden hatte anfangs befürchtet, dass die offene Art von Kirby bei ihrem neuen kommandierenden Offizier nicht gut ankam. Doch das

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