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Heliosphere 2265 - Band 6: Die Bürde des Captains (Science Fiction)

Heliosphere 2265 - Band 6: Die Bürde des Captains (Science Fiction)

Titel: Heliosphere 2265 - Band 6: Die Bürde des Captains (Science Fiction) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Suchanek
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nichts mehr gehört hatte - vom Präsidenten für seine Machenschaften benutzt worden. Sie alle waren an mehreren Punkten ihres Lebens mit Sjöberg oder Michalew aneinandergeraten. Wenn Jayden die Größe dieser Sache bedachte, begann sich ein Knoten in seinem Schädel zu bilden.
    “Das beruhigt mich, denn ich vertrete Admiral Rispon heute nicht aus sentimentalen Gründen - obwohl es mich freut, Sie zu sehen”, erklärte Sjöberg. Mit wenigen Berührungen der Touch-Oberfläche des Schreibtisches aktivierte er die Holosphäre über der Tischplatte. Dieses neue Modell benötigte im Gegensatz zu den alten Holotanks keinen photonischen Gegenprojektor mehr an der Decke und war vor einigen Tagen auch auf der Kommandobrücke der HYPERION installiert worden.
    In einem Wirbel aus Lichtpunkten entstand ein Planetensystem.
    “Was Sie hier sehen”, erklärte Sjöberg, “ist das Heimatsystem der Parliden. In unseren Sternenkatalogen wird es als Algethi-System bezeichnet und liegt dreihundertzweiundachtzig Lichtjahre von der Erde entfernt. Mit der HYPERION werden Sie, die Tank-Stopps für den Materiezapfer mitgerechnet, etwa achtundzwanzig Tage unterwegs sein.”
    Beinahe wäre Jayden die Kinnlade herabgesackt. Seit Jahren versuchte die Menschheit, mehr über die Parliden herauszufinden, doch jede Infiltrationsmission war gescheitert. Die Sternköpfe hatten ihre Hauptwelt schon nach dem Ende des letzten Krieges aufgegeben. Wo sich das neue Zentrum ihres Imperiums befand, blieb ein Geheimnis - bis heute.
    “Woher wissen wir das?”, fragte Jayden.
    Sjöberg zoomte einen der Planeten heran. “Sagen wir einfach, dass unser Geheimdienst dank einer Umstrukturierung deutlich an Effizienz gewonnen hat. Mehr müssen Sie zu diesem Zeitpunkt nicht wissen, obgleich diese Entdeckung von essenzieller Bedeutung ist.”
    “Wir können Sie beobachten, vielleicht sogar mit einem Spionageschiff das System auskundschaften.”
    “Wir werden deutlich mehr tun, Captain.” Sjöbergs Augen wurden zu schmalen Schlitzen. “Wir schicken die HYPERION in das Heimatsystem der Parliden.”
    “Mit welchem Ziel?”
    “Die Umbauten, die wir aktuell am Maschinenraum vornehmen - der Einbau der neuen Energieleiter, die Abstrahlpole, der sekundäre Energiekomprimierer - dienen dieser Mission. Während wir hier sprechen, ist Ihr neuer “Leihoffizier” vermutlich bereits eingetroffen.”
    “Leihoffizier?”, fragte Jayden vorsichtig. “Ich verstehe nicht.”
    Sjöberg lächelte wölfisch. “Dank der Großzügigkeit der Rentalianer, wird an Bord Ihres Schiffes gerade ein Transmittertor installiert. Der neue Offizier - Sie kennen Ihn bereits - bringt eine Fusionsbombe mit. Die Rentalianer sind uns in der Erforschung dieser Waffentechnik weit voraus.”
    “Sir!” Jayden wollte nicht glauben, was er da hörte. “Sie wollen doch nicht etwa … dass wir diese Bombe dort abwerfen.”
    “Genau das ist Ihr Befehl, Captain”, bestätigte Sjöberg mit einem grimmigen Nicken. “Sie fliegen in das Heimatsystem der Parliden. Auf halbem Weg treffen Sie sich mit einer schlagkräftigen kleinen Flotte, die Sie als Vorhut begleiten wird. Diese Schiffe werden am Rande des Systems ein Feuerwerk veranstalten, damit die Heimatflotte beschäftigt ist.
    Sie erreichen das Zielsystem mit einer entsprechenden Zeitverzögerung und dank des Interlink-Antriebs können Sie jeden Phasenstörer überwinden. Sie fliegen ein und schleusen einen der Transmitter-Tender aus, wie sie die Rentalianer auch im Kartas-System verwendet haben. Über diesen kann die Bombe dann direkt an ihr Ziel transportiert werden, während die HYPERION sich längst wieder auf einem Fluchtkurs befindet.”
    “Aber das wird Millionen von Parliden töten.”
    “Milliarden, Captain.” Aus Sjöbergs Stimme war jede Emotion verschwunden; er fixierte Jayden. “Lassen Sie es mich deutlich sagen: Einen langwierigen Krieg gegen die Sternköpfe kann die Solare Union in ihrem jetzigen Zustand nicht gewinnen. Wir waren schon vor Michalews Putschversuch schlecht aufgestellt, doch nach Pendergasts Flucht, bei der sie obendrein zahlreiche Schiffe der Heimatflotte mitgenommen hat, würden wir innerhalb weniger Monate fallen. Es gibt Berichte, dass die Parliden ihre Flotte sammeln. Wir müssen dem zuvorkommen.”
    “Aber löst ein Angriff auf ihre Heimatwelt nicht erst recht einen Krieg aus? Und was ist mit den Niederen Parliden. Wenn die Aussage von Sarah McCall korrekt ist, dann sind die Sternköpfe nur Abtrünnige,

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