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Heliosphere 2265 - Band 7: Die Opfer der Entscheidung (Science Fiction)

Heliosphere 2265 - Band 7: Die Opfer der Entscheidung (Science Fiction)

Titel: Heliosphere 2265 - Band 7: Die Opfer der Entscheidung (Science Fiction) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Suchanek
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machte sie sich selbst Mut. Dann wollen wir mal.
    “Jeder bleibt genau dort, wo er ist!”, erklang eine Stimme. “Wenn ich eine Waffe sehe, seid ihr tot!”
    Fünf Offiziere mit Pulsergewehren im Anschlag betraten den Maschinenraum. Es waren alles Personen, die Giulia nicht kannte, die also kurz vor der aktuellen Mission an Bord gekommen waren. Normalerweise durchleuchtete sie jedes neue Crewmitglied genau, besah sich die Akten und überprüfte deren Spuren im Galaktischen Netz. Eine alte Angewohnheit.
    “Was soll das, was wollen Sie?” Giulia stand auf und machte mit den Händen eine beschwichtigende Geste. “Es gibt keinen Grund für Gewalt.”
    “Das wird sich zeigen”, sagte einer der Fünf. Giulia erkannte in ihm sofort den Anführer. Auf der Uniform war ‘Lt. Nolan’ aufgestickt. Er hatte rabenschwarzes Haar und grüne Augen - ein hübsches Gesicht. “Bedanken Sie sich bei Ihrem Captain. Los, alle an die Wand.”
    “Hören Sie, wir müssen …”
    Die weiteren Worte gingen im Surren von Pulserschüssen unter. Nur eine Handbreit vor ihren Füßen schlugen die Pulse in die Bodenplatten ein.
    “Noch Fragen?” Nolan deutete auf die Wand.
    Giulia seufzte. “Von mir aus.”
    “Hier wird es wirklich niemals langweilig”, sagte Jegorow neben ihr trocken.
    “Ich weiß”, erwiderte sie nicht minder trocken. “Daher mag ich dieses Schiff auch so sehr. Bedauerlicherweise haben diese Idioten gerade dafür gesorgt, dass wir früher ins Jenseits geblasen werden als vermutet.”
    Im hinteren Segment des Maschinenraums schwoll ein Summen zum schmerzhaften Brummen an. Der Interlink-Antrieb errichtete erneut eine Blase. Wenige Sekunden später brach sie zusammen und brachte die HYPERION ein Stück näher an den Abgrund.

    *

    Interlink-Kreuzer HYPERION, Algethi-System, Kommandobrücke, 19. Juni 2266, 21:45 Uhr

    Der Taktiker in ihm überprüfte den Standort jedes Offiziers, der noch auf den Beinen war, während ein anderer Teil sich darüber wunderte, nach wie vor am Leben zu sein. Seine Brust … es war seltsam. Auf der rechten Seite pochte sein Herz wie stets regelmäßig, auf der linken war es verstummt.
    “Lieutenant Commander Akoskin”, sagte der Captain mit einem müden Nicken. “Haben Sie die I.O. abgeliefert?” Er ließ sich in seinem Konturensessel nieder und nahm diverse Eingaben vor.
    “Ja, Sir. Und Mister Johnston befindet sich mittlerweile ebenfalls auf der Krankenstation. Doktor Tauser untersucht ihn dort; er wird uns später das Ergebnis mitteilten. Die Offiziere Vresno und Pen befinden sich in einer Arrestzelle.
    Doktor Isaak …”
    “Einen Moment.” Cross gebot ihm zu schweigen. Seine Augen blickten für einige Sekunden ins Leere.
    Er greift auf den Kommandochip zu, begriff Lukas. Der ins Nichts gerichtete Blick war ein eindeutiges Zeichen. Der Captain wendete Kommandocodes an. Ein Anblick, der in ihm eine seltsame Beklemmung auslöste. Noch vor wenigen Minuten hatte er Ishida auf der Krankenstation abgeliefert, der von dem Chip das Gehirn perforiert worden war. Gleiches konnte ihnen allen jederzeit passieren. Sie trugen Zeitbomben im Schädel. Und wer wusste schon, auf welche Arten Sjöberg diese zur Detonation bringen konnte.
    Ein Surren ertönte, worauf die Kommandobrücke in einen blassblauen Schein getaucht wurde.
    “Ich habe die Brücke versiegelt und selbigen Befehl auch an die Krankenstation und den Maschinenraum übermittelt”, erklärte Cross. “Die internen Sensoren - zumindest jene, die noch funktionieren - haben an mehreren Positionen Waffenfeuer geortet. Vermutlich hat Johnston mit seinem letzten Befehl einen kleinen Aufstand angezettelt.
    Wie geht es Ishida?”
    “Doktor Isaak hat sie in einen Injektionssaal gebracht und mir die Tür vor der Nase zugeknallt. Immerhin, sie ist noch am Leben. Aber wie lange das so bleibt, …”
    “Ich verstehe.”
    “Sir, ich weiß, dass Sie mich in dem Moment gesehen haben, als mein … erstes Herz aufgehört hat zu schlagen.”
    “Und Ihre Tarnung zusammenbrach, meinen Sie.”
    Lukas nickte. Das Gesicht des Captains war unergründlich. “Sie wissen, welcher Gruppe ich angehöre.”
    “In der Tat”, bestätigte Cross. “Das wusste ich allerdings schon zuvor.”
    Dieses Mal blieb er gelassen. “Woher?”
    “Bedanken Sie sich bei Sarah McCall. Sie hat mir erzählt, dass Sie dem Ketaria-Bund angehörten aber keine Gefahr für mich oder die Crew darstellen. Hatte sie damit Recht?”
    “Mit beidem”, bestätigte Lukas

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