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Helter Skelter - Der Mordrausch des Charles Manson

Helter Skelter - Der Mordrausch des Charles Manson

Titel: Helter Skelter - Der Mordrausch des Charles Manson Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vincent Bugliosi
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und darunter eines mit einem goldenen geometrischen Muster zum Vorschein kamen. In der Mitte, nicht am Kopfende des Bettes, lagen zwei Kissen und trennten die Seite, auf der jemand geschlafen hatte, von der unbenutzten Hälfte ab. Gegenüber dem Bett befand sich ein Fernsehapparat, links und rechts davon je ein schöner Kleiderschrank. Auf einem davon war eine weiße Korbwiege verstaut.
    Vorsichtig öffneten die Polizisten die angrenzenden Türen: Ankleidezimmer, Wandschrank, Bad. Auch hier kein Hinweis auf einen Kampf. Das Telefon auf dem Nachtkästchen neben dem Bett lag auf der Gabel. Nichts war umgeworfen, alles schien an seinem Platz zu sein.
    Allerdings befand sich links innen an der Terrassentür Blut, was darauf hindeutete, dass jemand, wiederum vielleicht die Frau auf dem Rasen, auf diesem Weg zu flüchten versucht hatte.
    Als sie ins Freie traten, waren die Beamten einen Moment lang von der Lichtreflexion des Pools geblendet. Asin hatte ein Gästehaus hinter dem Hauptgebäude erwähnt. Das entdeckten sie jetzt durch das Gebüsch knapp 20 Meter südöstlich.
    Vorsichtig gingen sie näher heran und hörten die ersten Geräusche seit ihrem Betreten des Grundstücks: das Bellen eines Hundes und die Stimme eines Mannes, die ihm befahl: »Scht, sei still!«
    Whisenhunt ging rechts herum zur Rückseite des Hauses. DeRosa wandte sich nach links um die Vorderseite herum, Burbridge folgte als Nachhut. Als er durch das Fliegengitter der Eingangsveranda blickte, sah DeRosa auf einer der Haustür zugewandten Couch im Wohnzimmer einen jungen Mann von etwa 18 Jahren sitzen. Er trug eine Hose, aber kein Hemd, und obwohl er nicht bewaffnet schien, hieß das, wie DeRosa später erklären sollte, ja noch lange nicht, dass er keine Waffe in der Nähe hatte.
    DeRosa brüllte »Keine Bewegung!« und trat die Haustür ein.
    Erschrocken sah der Junge auf und blickte zuerst in eine, dann in drei Pistolenmündungen. Christopher, Altobellis großer Weimaraner, stürzte sich auf Whisenhunt und packte mit einem kräftigen Biss das Ende seiner Flinte. Whisenhunt schlug ihm mit der Eingangstür auf den Kopf und hielt ihn so lange in Schach, bis der Junge ihn zurückrief.
    In Bezug auf die weiteren Ereignisse gibt es widersprüchliche Versionen.
    Der Jugendliche, der sich als William Garretson, der Hausmeister, vorstellte, sagte später aus, die Polizisten hätten ihn niedergeschlagen, ihm Handschellen angelegt, ihn wieder hochgezerrt, dann auf den Rasen geschleift und dort erneut niedergeschlagen.
    DeRosa wurde später hinsichtlich Garretson befragt:
    F: »Ist er zu irgendeinem Zeitpunkt gestolpert oder gefallen?«
    A: »Möglicherweise, ich kann mich nicht erinnern.«
    F: »Haben Sie ihn aufgefordert, sich draußen auf den Boden zu legen?«
    A: »Ja, ich habe ihm befohlen, sich auf den Boden zu legen, ja.«
    F: »Haben Sie dabei nachgeholfen?«
    A: »Nein, er fiel von allein hin.«
    Garretson fragte immer wieder: »Was soll das? Was soll das?« Einer der Beamten erwiderte: »Das werden wir dir schon zeigen!«, und nachdem sie ihn hochgezogen hatten, führten ihn DeRosa und Burbridge auf dem Pfad zum Haupthaus.
    Whisenhunt blieb zurück, um nach Waffen und blutverschmierten Kleidern zu suchen. Er fand zwar weder das eine noch das andere, prägte sich jedoch viele Einzelheiten der Umgebung ein. Eine davon erschien ihm so unbedeutend, dass er sich erst wieder bei der Befragung daran erinnerte. Neben dem Sofa befand sich eine Stereoanlage. Als sie den Raum betraten, war sie ausgeschaltet. Als er sich das Gerät genauer ansah, fiel ihm auf, dass der Lautstärkeregler zwischen 4 und 5 stand.
    Inzwischen war Garretson an den beiden Leichen auf dem Rasen vorbeigeführt worden. Es sagt viel über den Zustand der ersten, der jungen Frau, aus, dass er sie irrtümlicherweise für Mrs. Chapman, die schwarze Haushälterin, hielt. Den Mann identifizierte er als »den jungen Polanski«. Wenn Polanski, wie Chapman und Asin gesagt hatten, in Europa war, ergab das keinen Sinn. Was die Beamten da noch nicht wussten, war, dass Garretson Voytek Frykowski für Roman Polanskis jüngeren Bruder hielt. Bei der Identifizierung des jungen Mannes im Rambler versagte Garretson völlig. 2
    Irgendwann – niemand erinnert sich mehr, wann genau – wurde Garretson über seine Rechte belehrt und in Kenntnis gesetzt, dass er wegen Mordes verhaftet sei. Danach befragt, wie er die Nacht verbracht habe, erklärte der Verdächtige, er sei die ganze Nacht aufgeblieben, habe

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