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Helter Skelter - Der Mordrausch des Charles Manson

Helter Skelter - Der Mordrausch des Charles Manson

Titel: Helter Skelter - Der Mordrausch des Charles Manson Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vincent Bugliosi
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(Abigail Folger) und Voytek (Frykowski) am Abend zu Hause bleiben wollten. Auch sollte wohl Jay noch zu vorgerückter Stunde vorbeischauen, außerdem habe sie auch Sandy eingeladen vorbeizukommen. Sie hätten jedoch keine Party geplant, sondern wollten nur einen gemütlichen Abend zu Hause verbringen. Da Sandy gerade die Windpocken überstanden hatte, lehnte sie die Einladung jedoch ab. Wie Mrs. Tate hatte auch sie an diesem Morgen versucht, Sharon anzurufen, aber niemanden erreicht.
    Sandy versuchte Mrs. Tate davon zu überzeugen, dass zwischen der Brandmeldung und dem Haus im Cielo Drive sicher keine Verbindung bestehe. Doch sobald Mrs. Tate aufgelegt hatte, rief sie im Tennisclub ihres Mannes an und ließ ihn aus wichtigen Gründen ausrufen.
    Irgendwann zwischen zehn und elf Uhr vormittags kletterte Raymond Kilgrow, ein Mitarbeiter der Telefongesellschaft, auf den Mast vor dem Tor des Hauses am Cielo Drive und stellte fest, dass vier Telefonkabel durchtrennt worden waren. Da die Schnitte sich nahe an der Verankerung am Mast befanden, musste derjenige, der dafür verantwortlich war, wohl ebenfalls auf den Mast geklettert sein. Kilgrow reparierte zwei Leitungen und ließ die anderen beiden unangetastet, damit die Polizei sie untersuchen konnte.
    Inzwischen kamen die Polizeifahrzeuge im Minutentakt angefahren. Und mit dem Eintreffen der Beamten veränderte sich der Tatort.
    Die Hornbrille, die DeRosa, Whisenhunt und Burbridge unweit der beiden Schrankkoffer ins Auge gesprungen war, lag auf einmal zwei Meter entfernt davon auf dem Schreibtisch.
    Die beiden Stücke vom Griff einer Handfeuerwaffe, die ursprünglich im Bereich der Wohnzimmertür entdeckt worden waren, befanden sich nunmehr im Zimmer unter einem Stuhl. Im offiziellen Bericht der Kripo Los Angeles stand: »Offenbar wurden sie von einem der ersten Beamten am Tatort unter den Stuhl geschubst, doch niemand bekannte sich zu diesem Fehler. « 3
    Später wurde ein drittes Stück desselben Griffs, etwas kleiner als die anderen beiden, auf der Eingangsveranda gefunden.
    Mindestens ein Polizist hatte Blut an den Schuhen, als er aus dem Haus trat, und sorgte so neben den vorhandenen für weitere Fußabdrücke. Um diese später identifizieren und als unerheblich für die Untersuchungen ausschließen zu können, würde es nötig sein, sämtliche Beamten, die den Tatort betreten hatten, danach zu fragen, ob sie Stiefel oder Schuhe mit glatten oder gerillten Sohlen getragen hatten und dergleichen.
    Granado nahm am Tatort immer noch Blutproben. Später würde er sie im Labor dem Ouchterlony-Test unterziehen, um festzustellen, ob es sich um menschliches oder tierisches Blut handelte. Im Fall von menschlichem Blut würden weitere Tests vorgenommen werden, um die Blutgruppe – A, B, AB oder 0 – sowie die Untergruppen zu bestimmen. Es gibt ungefähr 30 Untergruppen, doch wenn das Blut bei der Probenentnahme schon getrocknet ist, kann nur noch festgestellt werden, ob es eine von dreien ist: M, N oder MN. Nach einer sehr warmen Nacht war es schon am Vormittag heiß. Und als sich Granado an die Arbeit machte, war das meiste Blut im Haus, mit Ausnahme der Lachen bei den Leichen, schon getrocknet.
    In den nächsten Tagen sollte Granado sich bei der Dienststelle des Gerichtsmediziners von jedem Opfer eine Blutprobe besorgen und versuchen, diese mit den von ihm selbst gesammelten Proben abzugleichen. Bei einem gewöhnlichen Mordfall konnte der Nachweis von zwei verschiedenen Blutgruppen an einem Tatort darauf hindeuten, dass neben dem Opfer auch der Täter verwundet worden war, und damit einen wichtigen Hinweis auf die Identität des Mörders liefern.
    Doch das hier war kein gewöhnlicher Mordfall. Statt einer Leiche gab es fünf.
    Überall war so viel Blut, dass Granado tatsächlich einige Flecken übersah. Rechts von der Eingangsveranda, dort, wo der Gehweg zum Haus führte, befanden sich mehrere große Lachen. Granado nahm hier nur von einem dieser Flecken eine Probe, da er, wie er später sagte, annahm, dass sie alle identisch waren. Rechts vom Eingang waren die Sträucher abgeknickt, als sei jemand in die Büsche gefallen. Blutspritzer an dieser Stelle schienen das zu erhärten. Diese Spritzer entgingen Granado jedoch. Darüber hinaus versäumte er, Proben von den Lachen in unmittelbarer Nähe der Leichen im Wohnzimmer wie auch aus nächster Nähe der Toten auf dem Rasen zu nehmen, da er einer späteren Aussage nach voraussetzte, dass sie den entsprechenden Leichen

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