Henningstadt
Wasseran schluss haben.
Als er zu Ende gepisst hat, packt Christian seinen Schwanz ein und verlässt das Gelände.
Das Plätschern des Brunnens wird leiser. Henning dreht seinen Kopf verwundert zum Brunnen. Dann raschelt es auf der anderen Seite, und eine weitere Gestalt kommt aus dem Gebüsch. Sie starrt ihn intensiv an und verschwindet grußlos.
Henning begutachtet die Stelle, aus der diese neuen Menschen die Welt betreten. Er schlägt sich durch ein paar Sträucher und steht auf einer kleinen Lichtung. Hen ning verschränkt die Arme und beschließt, der Angst zu trotzen. Die Leichen liegen hier nicht auf dem Boden, son dern darunter. Er schilt sich einen dummen Jungen.
Er nimmt eine dunkle Gestalt wahr, die irgendwie auf dem Boden hockt. Seine Augen gewöhnen sich an die Dun kelheit und er merkt, dass die Gestalt aus zwei Leu ten besteht. Vorsichtig geht er zwei Schritte näher ran. Zweige und Laub machen leise Geräusche, als er drauf tritt, aber die Gestalten merken es nicht oder lassen sich nicht stören.
Der eine fängt an zu stöhnen. Henning erkennt eine wichsende Hand. Und es fällt ihm wie Schuppen von den Augen. Der Friedhof! Hier sind die Schwulen und treiben Unzucht! Panik steigt in ihm auf. Blut füllt seinen Schwanz. Sein Herz klopft. Er geht näher ran.
Der eine liegt rücklings auf dem Boden und wichst den Schwanz des anderen, der zwischen seinen Beinen kniet, den linken Oberschenkel gegen die Eier des anderen ge stemmt. Kein Zweifel, zwei Männer. Henning merkt, dass er seinen Schwanz unter der Hose in der Hand hält und langsam wichst. Fasziniert beobachtet er das Treiben. Lei der kommen die beiden bald und beenden die geile Show. Henning tritt schnell ein paar Schritte zurück, um nicht gesehen zu werden. Die Schwuchteln stehen auf und flüs tern, ziehen sich die Hosen hoch und die T-Shirts runter. Einer lacht. Sie machen sich in unterschiedliche Richtun gen auf den Heimweg. Der größere von beiden kommt auf Henning zu. «Tschüs, Kleiner!», sagt er im Vorüber gehen zu Henning, bevor er durchs Gebüsch verschwin det. Henning wartet eine Weile und geht hinterher.
Man würde vielleicht denken, dass Henning jetzt viel denkt.
Macht er aber nicht. Er ist müde, betrunken und geil. Er geht zurück ins Gebüsch und holt sich einen runter. Außer ihm ist niemand da. Henning steht gut im Saft, wie viele junge Männer seines Alters. Es tut ihm gut, das über flüssige Sperma abzuschlagen. Erleichtert geht er zu rück zur Fete.
Auf der Tanzfläche ist es genau so dunkel wie im Ge büsch. Er tanzt mit Isa, die ihr Becken an seins drängt. Ihre Lippen kommen aufeinander zu. Die Musik will sie überreden. Sie küssen sich. Henning spürt Isas warme Lippen. Er saugt sich an ihr fest. Die Wichser aus dem Park surfen in seinen Gedanken, tauchen auf und ab.
Erik kommt mit drei Campari in der Hand auf sie zu. «Genug geknutscht!», sagt er rau und reicht ihnen die Gläser. Isa lacht. Henning nimmt und trinkt. «Wo ist Steffi?», fragt er. Steffi ist Eriks heutiges Projekt.
«Sie hat gekniffen», sagt Erik mit einem Anflug von Verachtung über die Feigheit der jungen Dame. Das Pro jekt ist gestorben.
«Andere Töchter haben auch schöne Mütter!», meint Henning. Erik sieht ihn an und zeigt ihm einen Vogel. Dafür boxt Henning ihn gegen die Schulter. Campari schwappt über. Isa kann nicht widerstehen und leckt Eriks Hand ab. Henning fasst Isa um die Hüfte und führt sie weg. Erik kommt mit. «Isa ist ein Lude r», raunt er Hen ning zu. «Was will sie von Andreas? Sie ist deine Freundin! Nimm du sie dir!»
«Sie liebt ihn halt», sagt Henning. «Ach, Quatsch!», kotzt Erik. Dann kommt ein Song, den Erik für einen wahren Hit hält, und er wankt in Richtung Tanzfläche. Isas Campari ist alle. Henning holt Nachschub.
Die improvisierte Theke ist hart umlagert. Hennings Schwanz wird seitlich gegen Lars ’ Po gedrückt, weil Meike und Nicole besoffen sind und sich den Weg zum Alk durch Drängen erpressen wollen. Angeblich ersticken sie auch ihre Liebhaber nach dem Verkehr mit ihren Brüs ten. Das ist der Stufentratsch. Wahrscheinlich stimmt es nicht.
Sein Schwanz wird hart an Lars ’ Po. Lars reibt sich an Henning. Das kann aber auch nur Einbildung sein. Mit zwei Bierflaschen in der Hand dreht er sich um und grinst Henning an. Henning grinst verlegen zurück und bestellt die Campari.
2
Henning, mein Lieber!
Ich werde dir deine Geschichte erzählen. Ich habe schon begonnen.
Ich
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