HEROES 02 Kriegerseelen (German Edition)
O.k. Aber - das kann nicht der Grund sein, weshalb sie jetzt unter Schock steht. Wenn du mir nicht sofort sagst, weshalb sie in diesem Zustand ist, werde ich ihr nicht helfen können, und dann ... wird sie sterben.«
Tristan erwachte aus seiner Starre und empfand unwillkürlich Respekt für diese energische Person, die gut zwei Köpfe kleiner war als er, aber anscheinend keine Angst vor ihm hatte. »Sie hat einen Stromschlag abbekommen. Über meine Haut fließt Strom. Ich musste sie zurückhalten, sie wollte ...« Er brach ab und wusste nicht, wie viel er erzählen sollte. Schließlich erschien ihm das alles ziemlich unwirklich. Wo zur Hölle kamen plötzlich all diese Menschen her? Und zufällig war auch noch eine Ärztin dabei. Er konnte nur hoffen, dass Prokojev nichts damit zu tun hatte.
Thunder und Thorn hatten genau zugehört, was der Fremde gesagt hatte. Über seine Haut floss Strom. Er musste einer der STS - Krieger sein. Wahrscheinlich war das seine besondere Gabe, die er durch den Eingriff erhalten hatte. Das erklärte einiges, warf jedoch um so mehr Fragen auf. Warum war er hier mit dieser Frau, und nicht bei seinem Boss?
Lili hatte seine Erklärung vernommen und war sofort wieder neben der Frau in die Knie gegangen. Wenn er Recht hatte, war Eile geboten. Ein Wunder, dass das Herz der Frau überhaupt noch schlug. Sie schloss die Augen und berührte das schöne, blasse Gesicht der Fremden. Als ihre Hände zu leuchten begannen, sahen alle ehrfurchtsvoll auf sie hinab. Auch wenn die Brüder schon gesehen hatten, welche Wunder sie vollbringen konnte, war es doch jedes Mal ein ergreifender Moment. Thunder, der wusste, wie viel Kraft es ihr abverlangte, trat dichter an sie heran. Sobald sie fertig war, würde sie ihn brauchen und er würde da sein.
Tristan glaubte zu träumen. Die zarten Hände der asiatischen Ärztin glühten zuerst ganz leicht, dann immer mehr, als sie von Junos Gesicht weiter über ihren Hals und dann zu ihrem Brustkorb fuhren. Sie schien in höchstem Maße konzentriert zu sein, denn sie hatte die Augen geschlossen und wirkte, als wäre sie völlig versunken.
Irgendwie schien die Zeit stillzustehen.
Wieder und wieder fuhr die Frau mit ihren leuchtenden Händen über Junos Körper. Nur einmal unterbrach sie das Ritual, um den Reißverschluss des Lederoveralls aufzuziehen. Sie schob ihn auseinander und enthüllte die üppigen Brüste der Kriegerin. Tristans Mund wurde trocken, als er sah, was nur Prokojev vorbehalten war. Sie war das Schönste, was er je gesehen hatte, und als ihm bewusst wurde, dass auch die anderen Männer in der Höhle Junos nackte Brüste sehen konnten, entwich ein gefährliches Knurren seiner Kehle.
Ivy, die ihn genau beobachtet hatte, machte einen Schritt vor und stellte sich schützend vor Lili und die Frau. Damit schirmte sie die beiden vor den Blicken der anderen ab. Wenn das stimmte, was er vorhin erzählt hatte, war er eine Gefahr für alle, sobald er in Rage geriet. Sie konnte nicht zulassen, dass einer der Männer ihn zurückhielt und den fremden Krieger damit unweigerlich berührte. Sofort entspannte sich die beeindruckende Kampfmaschine und Lili konnte fortfahren mit ihrer Behandlung. Sie war mit heilenden Händen gesegnet und unendlich kostbar, deshalb musste sie mit allen Mitteln geschützt werden.
Endlich, nach einer gefühlten Ewigkeit begann die Frau, sich zu bewegen. Lili sah erschöpft aus. Lächelte aber, als sie hochsah und in die Augen ihres Kriegers blickte.
»Ich glaube, sie hat das Schlimmste überstanden.« Sie streckte die Hand aus und ließ sich von Thunder aufhelfen. Der fremde Krieger atmete auf. Juno öffnete die Augen und ihre Lider flatterten dabei. Immer noch blass lag sie da, als Tristan sich neben sie kniete. Verwirrt blickte sie umher und versuchte sich zu orientieren. Als sie in die vielen fremden Gesichter sah, wollte sie sich aufrichten. Stöhnend fiel sie jedoch sofort wieder zurück.
»Bleib ganz ruhig liegen Juno, und hab keine Angst. Ich beschütze dich.« Beruhigend sprach er auf sie ein.
»Wer ... sind diese Menschen Tristan?« Ihre Stimme klang belegt und man konnte ihr ansehen, dass es ihr schwerfiel zu sprechen. »Was ist passiert? Weshalb sind wir hier?«
Tristan stutzte. War es möglich, dass sie nicht wusste was passiert war? Er hatte keine Ahnung, was er ihr erzählen sollte. Wer diese fremden Krieger und die beiden Frauen waren, wusste er selbst nicht, deshalb sah er die Ärztin fragend an.
»Es ist
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