Herr der Daemmerung
immer, sie versuchen, Ionas Mom zu überreden, sie hier leben zu lassen. Sie schickt dir Grüße und ist so dankbar, dass du ihr das Leben gerettet hast, und sie malt dir ein Bild.«
Jez nickte erfreut. Es wäre schön, wenn Iona im sicheren Schoß des Zirkels leben würde; denn dann könnte Jez sie oft sehen. Nicht dass Jez vorhatte, sich selbst die ganze Zeit über beim Zirkel aufzuhalten - sie und Morgead brauchten ihre Freiheit. Sie mussten kommen und gehen können, wie es ihnen gefiel. Das mussten sie allerdings erst noch ihren Gefährten vom Zirkel mitteilen.
Da alle, die sie liebte, gut versorgt waren, konnte sie jetzt ihre Aufmerksamkeit auf andere Dinge richten. »Sind das da Pralinen?«
»Das ist der einzige Grund, warum du mich gern hier hast, nicht wahr?«, bemerkte Morgead und gab ihr die Schachtel. Er nahm neben ihr Platz und setzte eine tragische Miene auf.
»Nein«, erwiderte Jez mit vollem Mund. Sie schluckte. »Alle bringen welche mit.« Dann grinste sie. »Ich habe dich aus einem anderen Grund gern.«
Er grinste boshaft zurück. »Ich kann mir gar nicht vorstellen, was das für ein Grund sein könnte.«
»Hmm ... du hast recht... vielleicht gibt es doch keinen anderen Grund.«
»Sei vorsichtig, Jezebel«, knurrte er und beugte sich drohend vor.
»Nenn mich nicht so, Idiot.«
»Du bist der Idiot, Idiot.«
»Und du bist...« Aber Jez konnte den Satz niemals beenden, denn Morgead brachte sie mit einem Kuss zum Schweigen.
Und dann nahm er sie in die Arme - so sanft -, und das silberne Band summte, und alles war warm, und es gab nur sie beide auf der Welt.
***
Eine aus dem Land der Könige, lang vergessen;
Eine vom Herd, der noch die Glut bewahrt;
Eine aus der Tagwelt, in der zwei Augen wachen;
Eine aus dem Zwielicht, welches das Dunkel sucht.
Ende Night World 08 - Herr der Dämmerung
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