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Herrin der Stürme

Herrin der Stürme

Titel: Herrin der Stürme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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den Lärm der beunruhigten Tiere aus den Scheunen und Ställen hören. Einige traten aus und bäumten sich auf. Allart dachte: Ja, das ist ernst. Alle Tiere fürchten den Blutgeruch. Darüber hinaus haben die Männer hier Angst, also müssen wir ihnen schnell zeigen, daß sie solche Dinge nicht zu fürchten brauchen. Seufzend sagte Aldaran: »Gut, gut, ich hatte gehofft, wir könnten es einfach ignorieren und sie denken lassen, ihr Zauber hätte keine Wirkung.« Aber selbst wenn sie die Männer überreden konnten, das Aussehen des Wassers zu ignorieren, würde diese Mühe ihre Moral schwächen. Und Tiere konnte man nicht überreden. Für sie waren Geruch und Geschmack tatsächlich die Realität. Sie würden trotz des Wassers in ihrer Umgebung eher verdursten, als ihre Instinkte zu vergewaltigen. »Allart, ich habe nicht das Recht, dich um Hilfe bei der Verteidigung meiner Festung zu bitten.«
»Mein Bruder hat die Krone an sich gerissen und mit dem Euren gemeinsame Sache gemacht, Verwandter. Mein Leben ist verwirkt, wenn ich hier gefangengenommen werde.«
»Dann versuche herauszufinden, was in Zandrus sieben Höllen sie dort unten machen!«
»Dort gibt es mindestens einen Laranzu, der eine Matrix trägt«, sagte Allart, »und vielleicht noch mehr. Aber das ist ein einfacher Zauber. Ich will sehen, was ich tun kann.«
»Donal brauche ich hier für die Verteidiger der äußeren Mauern«, sagte Aldaran.
Allart nickte. »So sei es.« Er wandte sich einer der Dienerinnen zu, die das Wasser anstarrte, das immer noch wie frisches Blut in einem tiefroten Strom aus der Leitung floß. »Geh zu meiner Frau, Lady Renata und Margali, und bitte sie, mich – sobald sie können – im Wachtturm zu treffen.«
Sich an Dom Mikhail wendend fügte er hinzu: »Wenn Ihr erlaubt; er ist abgelegen genug, daß wir dort in Ruhe arbeiten können.«
»Befiehl ganz nach deinem Belieben«, sagte Aldaran.
Als die Frauen zu ihm in den Wachtturm kamen, fragte er: »Ihr wißt es schon?«
Renata verzog das Gesicht und antwortete: »Ich weiß es. Meine Zofe kam schreiend angelaufen, als sie mir ein Bad einlassen wollte. Sie sagte, es fließe Blut aus den Hähnen. Ich dachte sofort an eine Illusion, konnte sie aber nicht davon überzeugen.«
»Ich weiß es auch«, sagte Margali. »Obwohl mir klar war, es mit einer Illusion zu tun zu haben, wollte ich lieber schmutzig bleiben, als in diesem Zeug zu baden, oder gar davon zu trinken. Dorilys war sehr erschreckt. Armes Kind, sie hat einen neuen Anfall der Schwellenkrankheit. Ich hoffte, sie hätte sie überstanden, aber bei dieser Aufregung …«
»Nun, zuerst müssen wir sehen, wie es gemacht wird«, sagte Allart. »Cassandra, du bist Überwacherin, aber du Renata, hast die meiste Übung. Willst du in der Mitte arbeiten?«
»Nein, Allart. Ich … ich wage es nicht«, sagte sie widerstrebend. Cassandra verstand sofort, was Renata meinte. Sie legte ihren Arm um sie. »Ich habe ja nicht gewußt … du bist schwanger, Renata!« sagte Cassandra erstaunt und bestürzt. Schließlich hatte Renata ihnen gesagt … aber das war vorüber und jetzt kein Grund für eine Auseinandersetzung. »Sehr gut, du kannst außerhalb des Kreises überwachen, wenn du willst, obwohl ich nicht glaube, daß es hier nötig ist… Margali?« Ein blaues Licht begann von den drei Matrix-Steinen zu schimmern, als sie sich auf sie konzentrierten. Einen Moment später nickte Cassandra. Es war in der Tat der einfachste Zauber gewesen.
»Jetzt brauchen wir nichts mehr«, sagte sie. »Wir müssen nur die Natur verstärken. Dann wird das Wasser wieder Wasser sein, und nichts anderes.«
Vereint sanken sie in die sie umgebenden Energieströme und wiederholten die einfachste der Bewußtheiten, das alte elementare Muster: Erde und Luft und Wasser und Feuer, Erdboden und Felsen und Wind und Himmel und Regen und Schnee und Blitzschlag … Als der Rhythmus der Natur sich in und über ihnen bewegte, spürte Allart, daß auch Renata in den einfachen Zauber einfiel… er konnte für ihr ungeborenes Kind nur Gutes bedeuten, da er im Einklang mit der Natur stand, anstatt ihre Muster zu verzerren. Als sie die Struktur der Schwingung untersuchten, die die Illusion verursachte, wußten sie, daß jetzt aus allen Quellen, Hähnen und Leitungen klares Quellwasser floß. Als sie noch einen Moment in dem sanften, ruhenden Rhythmus der Natur verblieben, spürten sie auch Dorilys, Donal und Lord Aldaran – jeden im Schloß, der eine Matrix trug und Laran besaß.

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