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Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Titel: Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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er vermochte einige Gefühle anzustacheln und andere abzuwiegeln. Auch hier hatte Vin gesagt, Elant könne viel mehr Menschen gleichzeitig beeinflussen, als es eigentlich möglich sein sollte. Elant hatte seine Fähigkeiten erst vor kurzem erlangt – unmittelbar an dem Ort, von dem er nun vermutete, dass er die Quelle aller Allomantie war.
    Unter dem Einfluss des Besänftigens richteten sich die Soldaten auf. Abermals verspürte Elant einen gesunden Respekt vor diesen einfachen Skaa. Er gab ihnen zwar Mut und nahm ihnen etwas von ihrer Angst, aber ihre Entschlossenheit kam ausschließlich von ihnen selbst. Es waren gute Menschen.

    Mit etwas Glück konnte er einige von ihnen retten.
    Die Kolosse griffen an. Wie er gehofft hatte, löste sich eine große Gruppe aus dem Hauptlager und stürmte auf das Dorf zu. Einige der Soldaten schrien auf, doch sie waren so sehr damit beschäftigt, sich zu verteidigen, dass sie den Kolossen nicht folgen konnten. Elant warf sich ins Getümmel, wann immer die Front nachzugeben drohte, und stärkte die schwachen Stellen. Dabei verbrannte er Messing und versuchte gegen die Gefühle eines Kolosses in seiner Nähe zu drücken.
    Nichts geschah. Diese Kreaturen waren nicht anfällig für Gefühlsallomantie – vor allem dann nicht, wenn sie schon von jemand anderem beeinflusst wurden. Falls es ihm aber gelang, zu ihnen durchzukommen, dann konnte er die völlige Kontrolle über sie erlangen. Dazu waren Zeit, Glück und die Entschlossenheit notwendig, unermüdlich zu kämpfen.
    Und das tat er. Er focht zusammen mit den Männern, sah sie sterben, sah sie Kolosse töten, während die Schlachtreihe an den Enden allmählich eine Kurve beschrieb und so einen Halbkreis bildete, der es verhinderte, dass seine Truppen umzingelt wurden. Dennoch war der Kampf außerordentlich hart. Als immer mehr Kolosse in einen Blutrausch gerieten und angriffen, wandte sich das Schicksal rasch gegen Elants Gruppe. Immer noch widerstanden die Kolosse seinen Gefühlsmanipulationen. Aber sie kamen näher …
    »Wir sind geliefert!«, kreischte Fatren.
    Elant drehte sich um und stellte ein wenig überrascht fest, dass der bullige Graf noch immer lebendig neben ihm stand. Die Männer kämpften weiter. Seit dem Beginn der Raserei waren erst etwa fünfzehn Minuten vergangen, doch schon gab die Schlachtreihe allmählich nach.
    Ein Fleck erschien am Himmel.
    »Ihr habt uns in den Tod geführt!«, schrie Fatren. Er war über und über mit Kolossblut beschmiert, und eine rote Schliere an
seiner Schulter schien von seinem eigenen zu stammen. »Warum? «, wollte er wissen.
    Elant deutete in den Himmel, wo der Fleck immer größer wurde.
    »Was ist das?«, fragte Fatren durch das Chaos der Schlacht.
    Elant lächelte. »Das ist die erste der Armeen, die ich euch versprochen habe.«

    Vin fiel in einem Gestöber aus Hufeisen aus dem Himmel und landete mitten in der Koloss-Armee.
    Ohne zu zögern, setzte sie ihre Allomantie ein und drückte zwei Hufeisen gegen einen Koloss, der sich soeben umdrehte. Das eine erwischte die Kreatur an der Stirn und schleuderte sie zurück, das andere schoss über ihren Kopf hinweg und traf einen weiteren Koloss. Vin wirbelte herum, warf das nächste Eisen an einem besonders großen Ungetüm vorbei und fällte einen kleineren Koloss dahinter.
    Sie fachte ihr Eisen an und zog das Hufeisen so zurück, dass es sich um das Handgelenk des größeren Kolosses legte. Sofort riss ihr Ziehen sie auf das Geschöpf zu – und es brachte die Kreatur aus dem Gleichgewicht. Ihr massiges Eisenschwert fiel zu Boden, als Vin gegen die Brust der Bestie prallte. Dann drückte sie sich von dem Schwert ab und machte einen Salto nach hinten, als ein weiterer Koloss auf sie zustürmte.
    Sie stieg etwa fünfzehn Fuß hoch in die Luft. Das Schwert verfehlte sie und trennte stattdessen den Kopf des Kolosses unter ihr ab. Dem Koloss, der den Schlag ausgeführt hatte, schien es gleichgültig zu sein, dass er soeben einen Kameraden getötet hatte; er starrte Vin mit blutroten, hasserfüllten Augen an.
    Sie zog an dem zu Boden gefallenen Schwert. Es sprang hoch zu ihr, zog sie mit seinem Gewicht aber auch hinunter. Sie ergriff es, während sie fiel – das Schwert war fast so groß wie sie
selbst, aber das in ihrem Innern lodernde Weißblech erlaubte ihr, es mühelos zu halten –, und als sie landete, schlug sie dem angreifenden Koloss damit den Arm ab.
    Dann trennte sie ihm die Beine unterhalb der Knie durch und ließ ihn sterbend

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