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Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Titel: Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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öffentlichen Gericht enthüllte, würde er sich damit ewige Qualen einhandeln. Es wäre dumm, einen Prozess zu erzwingen, denn es gab keine Hoffnung auf einen Freispruch. Sein Geständnis hatte ihn bereits verurteilt.
    Wenn er redete, dann nicht, um sich selbst zu verteidigen, sondern aus ganz anderen Gründen.
    »Gericht!«, wiederholte er. Diesmal flüsterte er kaum noch.

Ich glaube, in gewisser Weise war es schlicht zu überwältigend, eine solche Macht zu haben. Es hätte vieler Jahrtausende bedurft, um sie zu begreifen. Eine Neuschöpfung der Welt wäre einfach gewesen, wenn man mit der Macht vertraut gewesen wäre. Doch ich erkannte die Gefahr, die in meinem Unwissen lag. Wie ein Kind, das plötzlich ungeheuerliche Kraft erhält, hätte ich es zu weit treiben und die Welt als zerbrochenes Spielzeug zurücklassen können, das nie wieder heil gemacht werden kann.

Kapitel 3
    E lant Wager, der zweite Herrscher des Letzten Reiches, war nicht als Krieger geboren worden. Er war ein Adliger gewesen, was ihn in den Tagen des Obersten Herrschers zu einem Angehörigen der feinen Gesellschaft gemacht hatte. Seine Jugend hatte er damit verbracht, die frivolen Spielchen der Großen Häuser mitzuspielen und den Lebensstil einer gehätschelten Elite zu führen.
    Es war nicht erstaunlich, dass er als Politiker geendet war. Er hatte sich immer schon für politische Theorie interessiert, und auch wenn er eher ein Gelehrter als ein wahrer Staatsmann war, hatte er doch gewusst, dass er eines Tages die Geschicke seines eigenen Hauses lenken musste. Zuerst hatte er allerdings keinen guten König abgegeben. Er hatte nicht begriffen, dass es mehr zur Führerschaft bedurfte als nur einiger guter Einfälle und ehrenwerter Absichten. Viel mehr.
    Ich bezweifle, dass Ihr je ein Feldherr sein werdet, der den Angriff auf den Feind in vorderster Reihe anführt, Elant Wager. Diese Worte hatte Tindwyl ausgesprochen – jene Frau, die ihn in praktischer
Politik unterrichtet hatte. Als Elant an ihre Worte dachte, musste er lächeln, während seine Soldaten in das Lager der Kolosse stürmten.
    Elant fachte sein Weißblech an. Ein Gefühl der Wärme – das ihm inzwischen vertraut war – bildete sich in seiner Brust, und seine Muskeln spannten sich vor zusätzlicher Stärke und Energie. Er hatte das Metall zuvor geschluckt, so dass er während des Kampfes Kraft daraus ziehen konnte. Er war ein Allomant. Und das flößte ihm manchmal immer noch Ehrfurcht ein.
    Wie er es vorhergesagt hatte, waren die Kolosse von dem Angriff vollkommen überrascht. Kurze Zeit standen sie reglos da und waren entsetzt – obwohl sie den Angriff von Elants frisch rekrutierter Armee bemerkt haben mussten. Es fiel den Kolossen nicht leicht, mit dem Unerwarteten umzugehen. Für sie war es schwer zu verstehen, dass eine Gruppe schwacher, zahlenmäßig unterlegener Menschen ihr Lager angriff. Daher brauchten sie eine Weile, um sich auf die neue Lage einzustellen.
    Die kleine Armee nutzte diese Zeit gut. Elant selbst schlug als Erster zu und fachte dabei sein Weißblech stärker an, damit er noch mehr Kraft erhielt, als er den ersten Koloss niedermähte. Es war ein kleineres Untier gewesen. Wie alle anderen seiner Art hatte es eine menschenähnliche Gestalt; allerdings war seine blaue Haut zu groß und hing in Falten von ihm herab, so dass es aussah, als hätte sie sich vom Rest des Körpers gelöst. Seine perlenartigen roten Augen zeigten ein wenig nichtmenschliche Überraschung, als es starb und Elant das Schwert aus seiner Brust riss.
    »Schlagt rasch zu!«, rief er, als sich weitere Kolosse an ihren Lagerfeuern umdrehten. »Tötet so viele wie möglich, bevor sie in ihren Blutrausch geraten!«
    Seine entsetzten, aber gehorsamen Soldaten eilten an ihm vorbei und überrannten die ersten Koloss-Gruppen. Das »Lager« war kaum mehr als ein Ort, an dem die Kolosse Asche und
Pflanzen niedergetrampelt und Feuergruben ausgehoben hatten. Elant bemerkte, wie seine Männer angesichts ihrer ersten Erfolge zuversichtlicher wurden, und er unterstützte sie, indem er mit Allomantie an ihren Gefühlen zog und sie dadurch noch tapferer machte. Diese Art von Allomantie war ihm lieber; er hatte sich noch nicht daran gewöhnt, mit Hilfe der Metalle so herumzuspringen wie Vin. Aber Gefühle – das war etwas, das er verstehen konnte.
    Fatren, der stämmige Anführer der Stadt, blieb in Elants Nähe, während er eine Soldatengruppe auf ein großes Rudel Kolosse jagte. Elant behielt den Mann

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