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Herzen in Flammen

Herzen in Flammen

Titel: Herzen in Flammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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eingelegt.
    Royce sah all das auf einen Blick. Die entblößte Brust des Mannes war ein Zeichen der Verachtung, das er nicht übersehen konnte. Er rief Alden zu sich, damit er ihm aus dem Kettenhemd half.
    »Bist du verrückt? wollte Alden wissen.
    »Nein, wenn mir die Last zu schwer wird und ihm nicht, ist er im Vorteil. Ich glaube nicht, dass das ein kurzer Kampf wird, Cousin. Ich habe nicht vor, ihm einen Vorteil einzuräumen. «
    Die Wikinger johlten beifällig, als Royce seine Brust entblößte. Sein Gegner war stehengeblieben und hatte es zugelassen. Alden reichte ihm jetzt wieder sein Schwert und seinen Schild, und Royce ging auf den Mann zu, den er töten muss te. Dann blieb er erstarrt stehen, als er die aquamarinblauen Augen sah, die ihn unter den Augenklappen des Helmes ansahen. Er fluchte heftig und trat einen Schritt zurück. Dann fluchte er noch einmal und warf sein Schwert zwischen ihnen auf den Boden.
    Garrick senkte sein eigenes Schwert. »Bei Thor, sie hat es dir doch nicht gesagt, oder?«
    »Ich kann nicht gegen dich kämpfen!« fauchte Royce zornig. »Es würde sie ins Unglück stürzen!«
    »Ist das der einzige Grund, aus dem du nicht kämpfen willst?«
    Der Tonfall war so beleidigend, dass Royce den Anwurf der Feigheit nicht verkennen konnte. Fast hätte er sein Schwert wieder aufgehoben, doch Kristens gequältes Gesicht stand vor seinem geistigen Auge, und er ballte seine Hände zu Fäusten, um diesem Impuls zu widerstehen.
    »Schick mir einen anderen Gegner«, press te Royce durch die Zähne hervor. »Schick mir diesen Bären, der neben deiner Frau steht. «
    »Nein, mein Bruder ist nicht in Form für einen Kampf mit einem Mann deiner Statur und deiner Jugend, obwohl er es nie zugeben würde. Du kämpfst gegen mich oder gegen niemanden. Oder hat meine Tochter es auch unterlassen, dir zu sagen, was geschieht, wenn du dich weigerst, gegen mich zu kämpfen?«
    »Das hat sie mir gesagt!«
    »Dann heb dein Schwert auf, Sachse. Du weißt, dass du keine andere Wahl hast.«
    »Bist du auch sicher, dass du nicht selbst zu alt für einen solchen Kampf bist, Wikinger?« höhnte Royce. I ch trainiere täglich mit meinen Männern, um sie auf den Krieg gegen eure Brüder, die Dänen vorzubereiten. Du bist, soweit weiß, nichts anderes als ein Kaufmann.«
    »Oho!« höhnte Garrick. »Jetzt bin ich endlich wahrhaft herausgefordert worden. Du hast eine Sekunde Zeit, ehe ich anfange, dich in Stücke zu hacken, Kind.«
    Royce riss sein Schwert an sich, wälzte sich damit herum und stürzte sich von der linken Seite auf Garrick. Ihm blieb nur die versprochene Sekunde, ehe der erste Hieb von seinem Schild abgefangen wurde. Ein zweiter folgte, ehe er einen festen Stand gefunden hatte.
    Brenna hatte recht gehabt. Kristens Vater wollte sein Blut fließen sehen. Er ließ keinen Moment lang vom Angriff ab und ließ Hieb über Hieb auf ihn herabregnen und trieb Royce immer weiter zurück. Kein Däne, gegen den Royce je gekämpft hatte, war so gnadenlos vorgegangen. Aber es hatte auch kein Däne diese Motivation gehabt. Er kämpfte in allererster Linie mit einem erbosten Vater und erst an zweiter Stelle gegen einen Wikinger. Er sollte jetzt für jedes einzelne Mal, das er Kristen in sein Bett geholt hatte, zahlen.
    Kristen stand wie eine Statue am Fenster von Royce' Zimmer im oberen Stock und sah dem Kampf zu. Es war qualvoll, das mit ansehen zu müssen und doch konnte sie ihre Blicke nicht losreißen. Ein halbes Dutzend Male war ihr das Herz bereits nach unten gesackt, wenn es so aussah, als könnte Royce seinen Schild nicht mehr rechtzeitig heben, oder wenn er ausglitt und die Klinge ihres Vaters ihm zu nahe gekommen war - aber auch, als er endlich begann, den Schild ihres Vaters zu durchlöchern.
    Sie standen jetzt da wie Bollwerke und hieben aufeinander ein. Schlag folgte auf Schlag. Kristens Lippen bluteten, weil sie ständig zu fest darauf biss , um nicht laut aufzuschreien. Wie lange konnte es noch so weitergehen? Wie lange konnte es noch dauern, bis...
    Die Wucht des letzten Hiebes schlug Royce auf den Boden. Garrick sprang rechts neben ihn, stolperte über Royce' Füße und fiel auch flach hin. Royce konnte schneller aufspringen, und er hätte dem Wikinger den Todesstoß versetzen können. Er tat es nicht, sondern bohrte sein Schwert stattdessen in den Boden und riss sich den Helm herunter.
    »Mir reicht es!« fauchte er. »Ich hätte dich gerade töten können!«
    Garrick erhob sich nur langsam. Er hie] f seine

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