Herzhauser, R: Reinkarnation: Traum oder Wirklichkeit
dem Patienten Suggestionen gegeben werden können, die unvereinbar mit seinen ethischen, religiösen, moralischen und sittlichen Werten stehen.
Der Selbsterhaltungstrieb ist die stärkste seelische Kraft in jedem Menschen. Diese Kraft schützt die sich in Trance befindende Person vor jedweder Suggestion, die nicht mit ihrem Einverständnis gegeben würde. Das Ergebnis einer solchen Vorgehensweise wäre das sofortige automatische Abbrechen des Trancezustands durch die unbewussten Kontrollmechanismen des Patienten.
Definition des Hypnosezustandes
Zum besseren Verständnis dieses speziellen Bewusstseinszustandes, genannt Hypnosezustand oder Trance, finden Sie hier die Beschreibung durch die Kommission der British Medical Association von 1955:
»Die Hypnose ist ein vorübergehender Zustand veränderter Aufmerksamkeit beim Patienten, ein Zustand, der von einem anderen Menschen hervorgerufen werden kann und in dem verschiedene Phänomene spontan oder als Reaktion auf verbale oder andere Reize auftreten können. Diese Phänomene umfassen eine Veränderung des Bewusstseins und des Gedächtnisses, gesteigerte Empfänglichkeit für die Suggestion, Antworten und Gedanken beim Patienten, die ihm in seinem gewohnten Geisteszustand nicht vertraut sind (…) «
Erinnerung nach der Hypnose
Nachdem der Patient das Stadium der tiefen Trance verlassen hat, erinnert er sich an alles, was während der Zeit seiner Trance gesprochen wurde und was er während der Regression in der Trance erlebte. Der aus der Trance Erwachte weiß nach der Trance viel mehr zu berichten als während der Trance. Während der Tieftrance befindet sich der Patient quasi in einem laufenden Film. Nur einzelne Szenen kann er auf Befragung durch den Therapeuten nennen. Gefühle, Randfiguren, Nebenschauplätze, Umgebungen können in der Schnelle des Ablaufs oftmals nur ungenau, nicht explizit wiedergegeben werden. Im Wachzustand erinnert sich der Patient aber an viele Details, die in der Trance nicht genannt wurden.
Fragen des Lebens
Das Dasein jedes Menschen ist durchdrungen von dem mehr oder weniger ausgeprägten Bewusstsein, dass er in diesem Leben sein persönliches Schicksal zu meistern hat. Auch wenn manches, was auf ihn zukommt, als anstrengend oder mühsam empfunden wird. Irgendwann kommt jeder an den Punkt, an dem er sich zum ersten Mal fragt: »Warum gerade ich? Warum passiert mir das?«
Unbewusste Erinnungen an frühere Existenzen
Fast jeder, der sich in diesem Leben befindet und sich mehr oder minder seines Selbst bewusst ist, macht sich schon bald Gedanken, warum sich das so verhält, warum dieses Leben von Aufgaben erfüllt zu sein scheint.
Im Kindesalter erleben wir, wenn in der Familie alles normal läuft, die erste Trennung von der geliebten Mutter, wenn das Kindergartenzeitalter beginnt. Einige Jahre später gibt es Leute, die verlangen, dass wir Hausaufgaben machen, dass unsere geliebte Kindheit mit Verpflichtungen erfüllt wird. In der Pubertät erleben wir die Eltern als unausstehlich, das andere Geschlecht als verlockend und dann doch wieder als »unmöglich«. Kaum ist die Schule abgeschlossen, beginnt die Berufsausbildung oder das Studium. Es erscheinen die ersten monetären Engpässe, Wünsche, die nicht befriedigt werden können. Die Partnersuche und die Partnerbeziehungen kommen auch noch dazu.
Diesen Problemen muss sich jeder Mensch im Laufe seines Lebens auf die eine oder andere Art stellen.
Das Merkwürdige daran ist, dass, sobald eine Aufgabe als erledigt betrachtet werden kann, schon das nächste Problem erscheint. Aufgaben über Aufgaben warten anscheinend nur darauf gelöst zu werden.
Es stellen sich schon wieder Fragen:
Warum kann nicht jeder in Wohlstand oder mit Weisheit geboren werden?
Warum ist der eine Mitmensch krank und schwach, der andere aber gesund und stark?
Warum lebt einer sein ganzes Leben im Optimismus, der andere im Pessimismus?
Warum kann der eine sich seit seiner frühen Kindheit an der Schönheit einer Blume erfreuen, der andere das Schöne nur zerstören?
Warum lebt der eine in Freiheit, der andere im Kerker?
Warum gerade ich?
Warum? Warum?
Antworten?
Ob die Antworten, die man sich selbst geben kann oder die von anderen gegeben werden, befriedigend sind, ist eine andere Sache. Zu oft bleibt Frust, das Gefühl der Nichtigkeit und Hilflosigkeit und als Folge oftmals die Abkehr von den verschiedensten persönlichen Wertvorstellungen.
Selbst Antworten, die von der großen christlichen Religion zu
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