Herzhauser, R: Reinkarnation: Traum oder Wirklichkeit
alle Betroffenen in der Tieftrance von früheren Existenzen?
Warum erhalten sie ein Wissen über längst vergangene Zeiten in ihrem Unterbewusstsein?
Wie wirkt sich dieses anscheinend fest verankerte unbewusste Wissen auf das bewusste Denken und Handeln aus?
Warum durchleben Menschen in der Tieftrance, egal welcher Glaubensrichtung sie angehören, unwichtig welchen Bildungsstand sie haben, ähnliche Erfahrungen?
Es sind dies die grundsätzlich immer wiederkehrenden Fragen, die auch heute, nach mehr als dreißig Jahren eigener Praxiserfahrung mit der Reinkarnationshypnose, bei jedem Patienten im Raum stehen.
Mit diesem Buch möchte ich keinen Leser, welcher Glaubensrichtung er auch immer angehört, von der Reinkarnationsphilosophie oder gar dem Glauben an die Wiedergeburt und dadurch letztendlich an seine Unsterblichkeit überzeugen. In diesem Buch sind verschiedene Regressionen, also Rückführungen, aufgeführt, die einen Auszug aus vielen hundert Regressionsbehandlungen in meiner Praxis darstellen.
Religionsüberzeugungen im Wachzustand hatten keine Auswirkungen auf die Aussagen und Erlebnisse der betroffenen Personen in der Tieftrance. Die Aussagen erfolgtenohne religiöse Prägung und mit der uneingeschränkten persönlichen Freiheit.
Mannigfache Episoden aus vergangenen Zeiten tauchen auf. Die unterschiedlichsten Charaktere erzählen in der Tieftrance aus ihren verronnenen Leben.
Menschen aller Altersstrukturen, beiderlei Geschlechts und mit unterschiedlichsten Bildungsniveaus begaben sich auf die Reise in ihre Vergangenheit.
Glauben oder nicht glauben ist hier nicht die Frage.
Die Frage ist eher: Was ist das Wesen der Menschlichkeit, der Grund unserer Existenz?
E IN PAAR W ORTE ZUM H YPNOSEEINSATZ
Da alle hier aufgeführten Regressionen in Trance durchgeführt wurden, möchte ich zuerst einige Worte über das Phänomen Hypnose verlieren. Irrige Auffassungen über die »Macht der Hypnose« hoffe ich damit auszuräumen.
Deswegen beginne ich an dieser Stelle mit den Hypnose-Shows, die immer wieder auftauchen, selbst im TV-Programm, und ein völlig falsches Bild von der Einwirkung der Hypnose auf den normalen, Hilfe suchenden Menschen wiedergeben.
Der Hypnotiseur auf der Bühne hat die Möglichkeit, sich Probanden aus dem Publikum herauszusuchen, von denen er vermutet, dass sich diese leicht und schnell in einen bestimmten Trancezustand versetzen lassen. Er berücksichtigt nicht die momentanen seelischen und emotionalen Zustände derjenigen, die er auf die Bühne bittet. Er fragt nicht nach seelischen und körperlichen Vorerkrankungen, nach Ängsten und Verhaltensstörungen.
Ich möchte lediglich zwei Punkte ansprechen, die den Unterschied zwischen der Showhypnose und der therapeutisch angewandten Hypnose deutlich machen.
Damen und Herren, die sich bei einer Hypnoseshow als Probanden zur Verfügung stellen, wissen, dass irgendetwas mit ihnen gemacht wird, das sie eventuell der Lächerlichkeit preisgibt – und sie sind damit einverstanden.
Der Hypnotiseur auf der Bühne sucht sich seine »Darsteller« aus der Masse des Publikums heraus. Nach der Show folgt kein klärendes Gespräch über die Nachwirkungen der erlebten Hypnose. Der Proband wird mit den Auswirkungen dieser Technik, die ich persönlich als »seelische Nötigung« betrachte, allein gelassen.
Dass diese Vorgehensweise sehr bedenklich ist und oftmals eine psychotherapeutische Nachbehandlung in einer Fachpraxis nach sich zieht, soll an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben.
Hypnose zu Therapiezwecken
Die Hypnose in der Praxis unterscheidet sich elementar von der Showhypnose.
Oftmals herrscht auch heute noch die Überzeugung vor, dass labile oder geistesschwache, weniger intelligente Menschen gut zu hypnotisieren seien. Die intelligenten Zeitgenossen seien gegen Hypnose gewappnet, so die gängige Meinung.
Diese Meinung ist irrig und falsch. Das Gegenteil ist der Fall!
Je intelligenter ein Mensch ist, je besser er sich konzentrieren kann, desto leichter gelangt er in einen hypnoiden Zustand.
Zur gut funktionierenden Hypnose benötigt der Therapeut die Konzentration des Patienten auf das von ihm gesprochene Wort.
Der Grad der Suggestibilität ist nicht nur von der Intelligenz des Patienten abhängig, sondern auch von seinerTagesverfassung, von seinen bewussten und unbewussten Ängsten, seinen Wünschen, seinem gerade durchlebten Ärger oder seiner erfahrenen Freude.
Leider vagabundiert noch immer die Auffassung, dass in der Hypnose
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