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Hetzer & Kruse 01 - SchattenHaut

Hetzer & Kruse 01 - SchattenHaut

Titel: Hetzer & Kruse 01 - SchattenHaut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nané Lénard
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haben wir einen Abstammungstest gemacht. Man untersucht dabei 15+1 Marker, also fünfzehn unterschiedliche DNA-Regionen. +1 ist das Geschlecht. Jeweils die Hälfte der gemessenen Allele – das sind Erbmerkmale – muss mit denen des Vaters oder der Mutter übereinstimmen. Und das war hier der Fall.“
    „Dann könnt ihr also mit Sicherheit sagen, dass der Täter beziehungsweise die DNA-Spuren, die wir gefunden haben, von einem Sohn von Otto sein müssen?“
    „Absolut!“
    „Gut, dass ich sitze.“
    „Gut, dass wir sitzen“, rief Peter dazwischen.
    „Hast du Mica schon gefragt, ob sie einen Bruder hat?“
    Wolf konnte es immer noch nicht recht fassen.
    „Ich wollte erst mal mit dir darüber sprechen. Sie ist nicht gut drauf, seitdem sie weiß, dass ihr Vater verschwunden ist.“
    „Komisch, ich dachte, sie hat schon seit Jahren keinen Kontakt mehr zu ihm.“
    „Manchmal holt einen die Vergangenheit wieder ein. Oder es werden alte Wunden aufgerissen. Wir wissen ja nicht, was damals passiert ist und weswegen sie den Kontakt abgebrochen hat“, überlegte Seppi laut.
    „Vielleicht hatte ja auch er kein Interesse mehr an ihr.“
    „Kann auch sein.“
    „Tja, jetzt ist die Frage, wer die Mutter dieses Sohnes ist. Vielleicht bringt uns das weiter. Als ich neulich mit Mica sprach, kam nebenbei heraus, dass er wohl immer wieder wechselnde Freundinnen hatte. Sie kennt sie aber nicht.“
    „Wenn wir wenigstens wüssten, wie alt der Sohn ist, dann ließe sich die Müttersuche vielleicht eingrenzen. Ansonsten hast du mehrere Altersstufen zur Auswahl. Also, viel Spaß bei der Suche nach der entsprechenden Dame.“
    Seppi klang amüsiert und müde zugleich.
    „Kann man denn anhand der Probe nicht feststellen, wie alt dieser Sohn ist?“
    „Lustig, dass du fragst. Gerade erst kürzlich haben zwei niederländische Wissenschaftler eine Möglichkeit entdeckt, wenigstens das ungefähre Alter aus einer DNA-Probe heraus festzustellen. Aber so ganz genau ist das nicht. Es lässt sich auf ein Jahrzehnt eingrenzen. Das nützt uns auch nicht viel. Lebt denn eigentlich Micas Mutter noch? Dann könnten wir wenigstens sie ausschließen.“
    „Ich weiß nicht genau, da müssten wir Mica fragen. Aber wie, ohne sie noch mehr aus dem Lot zu bringen? Jetzt so kurz vor Weihnachten wäre das ziemlich unsensibel. Es sind nur noch zwei Tage bis Heiligabend.“ Hetzer rieb sich nachdenklich das Kinn.
    „Du bist doch ein schlauer Wolf. Ruf‘ sie unter einem Vorwand an.“
    „Genau“, hakte Peter ein, „du fragst sie noch irgendwas wegen des gemeinsamen Essens.“
    „Gemeinsames Essen?“
    Seppi verstand nicht, was Peter meinte.
    „Na, Mica verbringt doch den Heiligen Abend mit unserem Wolf.“
    „Aha!“
    „Nix aha, meine Nachbarin kommt auch.“
    „Ja, aber dann ist das doch ein guter Plan und vollkommen unverdächtig, sie vor dem Fest noch einmal anzurufen.“
    „Gut, dann mache ich das eben und melde mich wieder bei dir.“
    „Bis gleich.“ Hetzer legte auf.
    „Na, das ist ja ein Ding. Ein Bruder von Mica. Wer hätte das gedacht?“
    „Wer hätte überhaupt gedacht, dass sie einen Bruder hat? Sie selbst wohl am allerwenigsten. Ich rufe sie jetzt mal an. Ein bisschen scheinheilig komme ich mir aber trotzdem vor, auch wenn es in guter Absicht geschieht.“
    Wolf nahm das Mobilteil und wählte die Nummer der rechtsmedizinischen Abteilung in Stadthagen.
    „Leichenbeschauzentrum Stadthagen.“
    „Mensch Mica, du hast vielleicht Nerven. Kannst du dich nicht normal melden?“
    „Normal kann jeder. Außerdem habe ich doch deine Nummer erkannt, du Schlaumeier. Fuchs ist augenscheinlich nicht dein Vorname.“
    „Vielen Dank für das Kompliment. Ich wollte dich noch etwas wegen übermorgen fragen.“
    „Und das wäre?“
    „Du hast doch keine Allergien oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten auf irgendwelche Zutaten?“
    „Nicht, dass ich wüsste. Ich habe nur eine Bienengiftallergie, aber das dürfte zum momentanen Zeitpunkt keine Rolle spielen. Außerdem habe ich in den warmen Monaten immer ein Mittel dabei, das ich mir spritzen kann, wenn mich tatsächlich so ein Vieh stechen sollte.“
    „Ah, interessant. Ist so etwas eigentlich erblich?“
    „Ja, das ist möglich, es muss aber nicht vererbt werden. Meine Mutter hatte auch eine.“
    „Oh, dann lebt sie nicht mehr?“
    „Doch, in gewisser Art und Weise, wieso?“
    „Weil du ,hatte auch eine‘ gesagt hast.“
    „Das liegt daran, dass sie in einer geschlossenen

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