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Hexen Kuss. Werwolf-Fluch und Vollmond-Vampire: Doppelband Liebe-Sünde-Leidenschaft (German Edition)

Hexen Kuss. Werwolf-Fluch und Vollmond-Vampire: Doppelband Liebe-Sünde-Leidenschaft (German Edition)

Titel: Hexen Kuss. Werwolf-Fluch und Vollmond-Vampire: Doppelband Liebe-Sünde-Leidenschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tatana Fedorovna
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sogar meine wundervolle Bella, jubelten mir zu. So fühlte sich also Anerkennung an. Sie löste ein warmes inneres Gefühl in mir aus.
    Auch Cassy war aufgesprungen und tanzte aufgelöst umher. Aber warum? Sie freute sich, obwohl der Verlierer ihr Liebster war? Das musste große sportliche Fairness und Freundschaft mir gegenüber sein. Menschen waren manchmal schwierig zu verstehen. Sowohl sie als auch Iwan versetzten mich in Erstaunen.
    Der Sportlehrer ließ mich noch einmal boxen. Er schickte nach einer kurzen Pause Wladimirs Bruder in den Ring. Der endgültige Gewinner des Turniers sollte auf diese Weise bestimmt werden. Die ganze Klasse wogte aufgeregt.
    Erste Mitschüler schrien sogar: „Alex, Alex!“
    Cassys Freund saß ganz zerknirscht auf der Bank. Seine Augen funkelten wütend. Alle hielten Abstand von ihm, niemand wagte ihn zu trösten.
    Sein Nachfolger ging relativ geschickt vor. Er war nicht so unvorsichtig wie sein Bruder und überraschte mit plötzlichen unlogischen Attacken, bei denen er den eigenen Schmerz nicht beachtete.
    Nach Phasen größtmöglicher Vorsicht stürzte er sich in unkalkulierbarer Weise todesmutig auf mich, um mit der Macht des Wahnsinns äußerst harte Treffer zu landen. Ich stürzte bei dem ersten Angriff und Iwan prügelte noch wilder los. Nur durch einen geschickten Sprung über ihn hinweg gelangte ich wieder auf die Beine.
    „Bin ich bei den olympischen Turnspielen?“, schrie unser Sportlehrer begeistert auf. „So etwas habe ich noch nie in meinem Leben gesehen!“
    Auch meine Klassenkameraden machten verblüffte Augen. Die Sprungtechnik war wohl etwas zu ungewöhnlich, da ich von den Händen abgesprungen war. Ich nahm mir vor, sie nicht zu wiederholen.
    Trotz der fast vollständigen Ausschaltung meines Schmerzempfindens drangen die harten Treffer zu meinem Bewusstsein durch. Sogar etwas Blut lief aus meinem linken Nasenloch.
    Iwan boxte gnadenlos und nach einem kräftigen Schlag schwankte ich erneut.
    „Machen ihn tot!“, hörte ich Wladimir seinem Bruder begeistert zuschreien.
    Am meisten beschäftigten mich aber diese merkwürdigen Blicke, die mein Gegner immer wieder Bella zuwarf. Es sah fast so aus, als boxte er für sie.
    Gefühle stiegen in mir empor und damit vergrößerte sich auch der wahrgenommene Schmerz. Fühlte ich gerade Eifersucht?
    Iwan nutzte meine kurzzeitige Unkonzentriertheit. Ein wuchtiger Treffer ließ mich hintenüber in die Seile stürzen. Der Schreckliche sprang mir nach und schlug gnadenlos weiter auf mich ein. Er wollte den Sieg unbedingt.
    Für einen kurzen Moment entwich fast mein Bewusstsein. Erst im letzten Augenblick schaltete ich die Schmerzen und Gefühle ganz ab und den Verstand wieder ein. Die Klasse brauste. Auch die Mädchen, waren mitgerissen und tauschten wohl Vermutungen aus, wie  das ausgehen würde.
    Ich fand mein Gleichgewicht wieder, als wäre nichts gewesen.
    „Geht es wirklich?“, fragte der Sportlehrer besorgt.
    „ Kein Problem!“, erwiderte ich lächelnd, um meine wiedergewonnene Kraft zu demonstrieren.
    „ Bewundernswert“, murmelte der Mann.
    Die Klasse staunte, glaubte jedoch meine Niederlage zum Greifen nah.
    „Teufel auch!“, stieß der russische Bärenbruder hervor und schaute zu Bella.
    Sein Bruder grinste ebenfalls über das ganze Gesicht und blickte  triumphierend zu ihr. Er machte ihr dabei ein Zeichen, bei dem er Zeigefinger und Daumen zum Kreis rollte und seinen Finger unablässig hindurch steckte.
    Bella wurde puterrot und hielt ihm ihren Mittelfinger entgegen.
    Cassy sah, dass ich es sah, und zwinkerte mir zu, als wäre das alles ein unglaublicher Spaß. Was ging da vor? Dann hob sie ihren Daumen nach oben. Sie schien die Letzte zu sein, die an mich glaubte.
    Aber jetzt rief sogar Bella: „Alex! Du musst gewinnen! Du schaffst das!“
    Das versetzte Iwan, der die Parteinahme für mich hörte, in totale Raserei. Das Blut schoss ihm zornvoll ins Gesicht, die Augen wirkten tierisch, blutig rot und funkelten mich noch wütender an.
    „Tot!“, grunzte er furchteinflößend. War das noch ein Mensch?
    Einige Jungen hatten das Wort gehört und lachten erschauernd in freudiger Erwartung des Gemetzels.
    Zum Glück empfand ich keinerlei Angst und dachte in Ruhe nach. Ich wusste nun, dass man mit unlogischem Verhalten seine Erfolgschancen erhöhen konnte. Dies hatte Iwan fast den Sieg gebracht. Ich musste das künftig einkalkulieren und ihn genauso überraschen. Man durfte die Menschen nicht unterschätzen.

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