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Hexen Kuss. Werwolf-Fluch und Vollmond-Vampire

Hexen Kuss. Werwolf-Fluch und Vollmond-Vampire

Titel: Hexen Kuss. Werwolf-Fluch und Vollmond-Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tatana Fedorovna
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Tagebucheintrag
     
     
     
    Das Aufstehen war nach zwei Stunden Schlaf einfach nur hart. So richtig hatte ich auch nicht geschlafen, zu sehr spukte mir die gestrige Nacht im Kopf herum. Besonders machte mir das schlechte Gewissen  zu schaffen.
    Ich war ja die Urheberin und froh, dass alles glimpflich, abgelaufen war. Wie ging es Cassy, Alex und den Russenbrüdern? War der Zauber wirklich vorbei und eine einmalige Sache gewesen?
    Ich bin eine Hexe! Wer konnte ahnen, dass sich das Familienerbe gerade bei mir fortsetzt und dass Murka ein verhexter Kater war, der eigentlich Rasputin heißt?
    Das war also gerade noch einmal gut gegangen. Ich bin nur in Sorge, dass am nächsten Vollmond alles von vorn beginnt und der Fluch wieder wirkt.
    Heute will ich mich bei Alex bedanken und mich für das Misstrauen in der letzten Zeit entschuldigen! Er ist mein neuer Held und Retter, denn er kämpft für mich mit Werwölfen und boxt gegen Unholde. Was will man mehr?
    Cassy war sogar pünktlich im Unterricht, genau wie ich, während die Brüder drei Stunden zu spät kamen. Die Lehrer sagten nichts. Eine Nacht nach Halloween war das Standard.
    Cassy war ganz stolz auf mich und meinte, dass ich bewiesen hätte, dass ich eine echte Hexe war. Zwar ist die Wirkung bisher auf Vollmond beschränkt, aber das wäre doch auch schon etwas. Sie wollte beim nächsten Vollmond auf jeden Fall eine Wiederholung. Bis zur Walpurgisnacht dürfte ich durch diese Übungen ausreichend Fähigkeiten entwickelt haben, um dann den Zauber dauerhaft zu machen.
    Aber bitte ohne mich!, dachte ich nur.
    Die Russenbrüder sahen recht lädiert aus. Wladimir war geklammert und beide hatten dicke blutunterlaufene Beulen auf der Stirn und auch am Hinterkopf. Wlad fiel es äußerst schwer, sich zu bewegen. Seinem Bruder ging es kaum besser.
    Beide lachten über den abartigen Trip. Gegenüber seiner Freundin meinte Wladimir cool, bei der Wiederholung wollte er unbedingt ein Vampir sein. Das Hexenmädchen – damit war ich gemeint – sollte besser arbeiten. Beide waren ein Herz und eine Seele, als verband sie das ungewöhnliche Abenteuer noch mehr.
    Wlad stellte sogar intelligente Fragen: ob das eventuell nur die Wirkung vom Gras gewesen wäre und ob wir das Gleiche gesehen hätten. Mir gegenüber war er erstmals höflicher, da er vor meinen Fähigkeiten Respekt hatte. Russen sind von Natur aus sehr abergläubisch. Er befürchtete wohl, dass ich ihn sonst verhexte oder einen Fluch über ihn verhängen könnte. Das muss ich zukünftig ausnutzen. So kann ich mir ihn und seinen in mich verknallten Bruder vom Leib halten. Der hatte mich heute so eigenartig angeschaut und sogar zu lächeln versucht. Das wirkte wie eine Grimasse. Das brauche ich jetzt gar nicht. Nun sind schon zwei in mich verknallt.
    Ihre Mutter hatte den beiden viel Ärger gemacht. Sie erzählte ihnen, dass hässliche Hunde oder vielleicht sogar Wölfe in ihr Haus eingedrungen waren und dort alles zerstört hatten. Sogar ein Vergewaltiger wäre aus dem Nichts aufgetaucht und hätte sich an sie herangemacht. Sie war sehr sauer, dass die beiden nicht da gewesen waren und dann auch noch total verbeult und betrunken nach Hause kamen. Sie wären wie der Vater: nur nichtsnutzige Trottel!
    Wlad hatte beim Erzählen ausgiebig gelacht. Sogar er fand das spaßig. Sein Bruder kraulte sich nur nachdenklich den langen Bart und sah mich immer wieder seltsam an. Das gefiel mir nicht, da ich mich genau daran erinnerte, wie er mir die Hose mit seinen Werwolfzähnen heruntergezogen und mich danach gierig angeglotzt hatte. Andererseits hatte ich ihn zum Wolf gemacht, daher wollte ich es ihm nicht vorhalten.
    Auf meine Frage, ob er ihr seinen Eltern die Wahrheit erzählt hätte, antwortete Wlad: „Soll sie endgültig denke, ich verrückt? Das glauben doch keiner!“
    Nur Alex war nicht gekommen. Cassy und ich vereinbarten, dass ich Alex gleich nach der Schule anrufen würde. Ich musste wissen, wie es ihm ging. Allerdings wollten wir uns erst spätabends bei mir treffen. Wir mussten uns noch von der letzten Nacht ausruhen.
    Ich legte mich zu Hause hin und schlief ein paar Stunden. Das tat gut, besonders mit dem beruhigenden Gefühl, dass nichts Schlimmes passiert war.
    Innerlich schloss ich mit dem unheilvollen Halloween ab und wollte mich bei Alex für mein Misstrauen so richtig entschuldigen. Er sollte nun seinen ersten Kuss bekommen. Falls ich wirklich eine Hexe war, würde ich zudem so herausfinden, ob alles mit ihm

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