HexenLust 2 | Erotischer Roman: Sex, Leidenschaft, Erotik und Lust (German Edition)
sie trotzdem noch zu dem Unaussprechlichen in der Lage waren. Und warum pochte mein Herz, als würde Lava durch meine Venen fließen? Warum diese Macht, diese unendliche Kraft? Wie war das alles möglich? Gedankenverloren strich ich über das Höllenfeuer Amulett.
»Isabelle!« Es war Maddox, der als erster auf den schmalen Grat des Staudamms stieg und meine Hand berührte. »Wo ist er?«
»Hinuntergesprungen«, sagte ich kühl. »Wie geht es deiner Mutter?«
»Wir haben sie befreien können. Sie ist in Sicherheit.«
»Gut«, antwortete ich kurz angebunden.
Maddox nahm meine Hand. Wir blickten uns tief in die Augen.
»Isabelle, es tut mir so leid. Ich wusste einfach nicht mehr, was ich machen sollte. Ich konnte ja nicht ahnen, dass du wirklich nach Mexiko fliegst.« Unsere Lippen trennten nur wenige Zentimeter. »Ich habe dich vermisst. Aber in meiner Seele waren deine Augen so präsent, dass ich mich darin verlieren konnte, obwohl du Hunderte Kilometer entfernt warst.«
Dann versuchte er, mich zu küssen. Es war aus einem inneren Gefühl heraus, dass ich mich zur Seite drehte und seine Lippen auf meiner Wange landeten. Es war einfach zu viel passiert und ich brauchte Zeit zum Nachdenken.
Langsam ließ ich seine Hand los. »Du weißt, dass du einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen hast. Doch ich muss das Ganze erst einmal verdauen. Gib mir einfach ein wenig Zeit.« Von meinen eigenen Gefühlen erschlagen, schritt ich langsam vom Staudamm herab. In der Dunkelheit, an einen Baum gelehnt, erkannte ich Marc. Ein Auge war zugeschwollen, ein Arm mit Bisswunden übersät.
Meine Stimme zitterte, als ich seine Hand nahm. »Marc, ich ...«
»Du musst nichts sagen«, flüsterte er scheinbar tief verletzt. »Ich habe alles beobachtet und nur gedacht ... tut mir leid, ich weiß auch nicht, was ich gedacht habe. Vielleicht habe ich mich einfach ins falsche Mädchen verknallt. Liebe auf den ersten Blick oder so einen Quatsch.« Er machte eine Pause, blickte zu Maddox. »Ich hätte mich echt gefreut, dich mal zum Essen einzuladen.«
»Das heißt nicht, dass wir das nicht noch machen können. Nur nicht jetzt. Ich muss erst einmal mit meinen Gefühlen klarkommen. Es tut mir für euch beide leid. Aber ich glaube, es ist nicht gut für mich, wenn ich derzeit einen Freund habe. Es passieren einfach zu viele bescheuerte Dinge.«
Marc nickte und strich sich über das blau geschlagene Gesicht. »Klar, der Weltuntergang und so weiter.«
»Genau, die Apokalypse und all ihre Vorboten.«
Wir beide lächelten tapfer.
Langsam lehnte ich mich nach vorn und gab ihm einen Kuss auf die Wange.
»Ich werde dich anrufen, versprochen.«
Tief in meinen Gedanken ließ ich ihn allein. Dann erkannte ich die Wagen des Zirkels, die sich schnell näherten. Innerhalb von wenigen Sekunden war alles voll mit Hexen und Reapern. Heilerinnen wollten sich meine Wunden ansehen, doch ich winkte ab. Die Flammen des Gebäudes erhellten mein Gesicht, als ich zu meinen Schwestern trat. Auch sie waren stark verwundert. Ira und Bianca packten mich am Arm und zogen mich vom Pulk weg. Wir gingen zum Ufer und beobachteten die Spiegelung des Mondes im Wasser.
»Kannst du mir mal erklären, was gerade mit dir los war?«, wollte Ira wissen, hielt mein Gesicht fest und kam ganz nahe an mich heran. Sie überprüfte meine Augen, als ob sie darin etwas suchen würde.
»Ich habe keine Ahnung. Auf einmal war da diese Macht und gleichzeitig dieser Hass, als würde mein Körper einen Kampf ausfechten, der mich auffrisst. Sah es so schlimm aus?«
»Deine Augen«, wisperte Bianca und kam ganz nahe an mich heran. »Sie haben rot geglüht! Das ist nicht normal, Isabelle. Selbst für eine Hexe nicht.« Ihre Stimme war voller Sorge.
»Vielleicht habe ich einen höheren Grad erreicht?«
Ira war fast außer sich und fuchtelte wild mit den Armen. »Einen höheren Grad? Verdammt, du hast ein paar übersprungen!« Auch bei ihr klang Angst mit. »Diese Ketten kann keine Hexe sprengen und besonders nicht eben mal durchschneiden. Für kurze Zeit warst du nicht nur eine Hexe sechsten Grades, sondern weit darüber ... vielleicht zu weit. Was du da eben getan hast, ist selbst in unserer Welt unmöglich.«
Jetzt verfestigte sich auch in meinem Hals ein Kloß. Noch einmal sah ich meinen Freundinnen in die Augen, dann umarmten sie mich.
»Egal was kommt, wir schaffen das.«
Nach diesen Worten waren wir von Heilerinnen und Reapern umringt und meine beiden Schwestern wurden von
Weitere Kostenlose Bücher