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Hexenopfer

Titel: Hexenopfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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Aufenthaltsort dieser Stowe herausbekommen hat. Hatten Sie und Jacob Glück?«
    »Bisher noch nicht. Verzeihen Sie, wenn ich Sie beim Spiel gestört habe.« Dallas drückte auf den Ausknopf an seinem Handy.
    »Spiel?« Jacob zog die Augenbrauen hoch. »Lassen Sie mich raten – er sitzt zu Hause vor dem Fernseher.«
    »Ein abgerichteter Orang-Utan würde einen besseren Polizeichef abgeben.«
    »Je drüber nachgedacht, den Beruf zu wechseln, in eine kleine Stadt zu ziehen und sich mit einer guten Frau niederzulassen?«, fragte Jacob, als er den Motor abstellte.
    »Seitdem ich Genny kennengelernt habe, kamen mir eine Menge komischer Ideen«, gab Dallas zu. »Ich glaube nicht, dass sie Cherokee County verlassen will.«
    »Wohl kaum. Von diesen Bergen hier holt sie niemand weg.«
    »Sie meinen also, die Stelle des Chiefs wird irgendwann in nächster Zeit frei?« Dallas öffnete die Tür des Pick-up.
    Beide stiegen aus. »So, wie er seinen Teil der Mordermittlungen verbockt hat, glaube ich, dass nicht einmal Big Jim Upton ihm helfen kann, seinen Job zu behalten. Ich würde sagen, es wird bald eine Ausschreibung für einen neuen Polizeichef geben.«
    Wieder ging Jacob voran, Dallas folgte. Die Wohnung im ersten Stock erreichte man über einen langen, schmalen Gang, der hinter einer Außentür zwischen dem Antiquitätengeschäft und den Anwaltsbüros nebenan verborgen war. Dallas wartete ein paar Stufen unterhalb der Wohnungstür, da auf dem schmalen Treppenabsatz kaum genug Platz für Jacob war.
    »Ich kann nirgends eine Klingel entdecken, aber hier oben ist es so verdammt dunkel. Ich erkenne kaum die Hand vor Augen.« Jacob hob die Hand und klopfte laut an.
    Stille.
    Jacob klopfte noch einmal. Lauter und länger.
    Keine Reaktion.
    Vielleicht war Pierpont ja ihr Mann. Vielleicht hatte er Esther Stowe gerade jetzt gefesselt und geknebelt in seinem Schlafzimmer. Oder er hatte sie womöglich schon zum Altar gebracht.
    Jacob versuchte es ein drittes Mal. Nichts. Dann, als sie sich gerade umdrehten und die Treppe hinuntergehen wollten, vernahmen sie Schritte. Die Tür öffnete sich quietschend, und ein Deckenlicht ging an.
    Ein triefäugiger Royce Pierpont fragte: »Wer ist da?«
    »Royce, ich bin’s, Sheriff Butler.«
    »Jacob, was ist los? Ist Genny irgendetwas zugestoßen?«
    Dallas rührte sich nicht vom Fleck, während Jacob wieder hinauf zu Pierpont ging, der im Türrahmen wartete.
    »Genny geht es gut. Aber Esther Stowe wird vermisst, und Genny ist sich sicher, dass Esther das nächste Opfer sein wird.«
    »Warum kommen Sie dann zu mir?« Pierpont schnappte nach Luft und umklammerte die Aufschläge seines seidenen Morgenmantels. »Mein Gott, Sie verdächtigen mich noch immer als Mörder, nicht wahr?«
    »Wir sehen nur in der Stadt nach«, erwiderte Jacob. »Wir müssen alles tun, was wir können, um Esther zu finden.«
    »Ja, ja, natürlich.« Pierpont nickte. »Verstehe. Wenn es Sie erleichtert, kommen Sie ruhig herein und durchsuchen meine Wohnung. Ich versichere Ihnen, dass Esther nicht hier ist.«
    Jacob zögerte einen Moment. Dallas räusperte sich und sagte: »Gehen Sie nur und schauen Sie nach. Ich warte hier auf Sie.«
    »Ja, ja, kommen Sie rein.« Pierpont machte eine einladende Handbewegung. »Entschuldigen Sie, dass ich so lange gebraucht habe, an die Tür zu kommen. Ich habe in letzter Zeit nicht gut geschlafen. Seitdem Genny angeschossen wurde. Schließlich habe ich meinem dringenden Bedürfnis nachgegeben und vor einer Stunde eine Schlaftablette genommen.«
    »Ja, schon gut.« Jacob betrat die Wohnung.
    Dallas wartete. Er hörte Pierponts unablässiges Geplauder, während er Jacob auf seiner Inspektionsrunde von Raum zu Raum folgte. Jacob kam nach drei Minuten wieder, wünschte eine gute Nacht und bedeutete Dallas, die Treppe hinunterzugehen. Pierpont ließ höflich das Licht für sie brennen.
    »Und wohin gehen wir jetzt?«, fragte Jacob.
    »Wir schließen uns der Sondereinheit an und beten, dass wir Esther vor Tagesanbruch finden.« Dallas blieb auf dem Bürgersteig vor dem Antiquitätengeschäft stehen. »Lassen Sie Pierpont, Carson und Upton bis zum Morgen beschatten. Wenn sich einer von ihnen zu einer mitternächtlichen Fahrt entschließt, wollen wir das erfahren.«
    Butler und Sloan hatten ihn in Verdacht, aber er war nicht der Einzige. Sie hatten auch noch andere auf ihrer Liste. Beide Männer waren klug, aber er war schlauer. Am Ende würde er sie alle austricksen. Jetzt, da die beiden Polizisten

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