Hexenstunde
schön ist, wie die blühende Kamelie oder die am Himmel aufziehenden Wolken, ebenso weiß und rein in der Schwärze.
Wenn das nicht so ist, machte nichts mehr einen Sinn. Und alle Gespenster der Hölle könnten dann ebensogut im Wohnzimmer tanzen. Es könnte einen Teufel geben, und Menschen, die andere Menschen verbrennen, wären in Ordnung. Alles wäre möglich.
Aber dazu ist die Welt einfach zu schön.
Wenigstens erscheint sie mir so, während ich jetzt hier auf der Veranda im Schaukelstuhl sitze und der Lärm des Mardi Gras längst verklungen ist, und während ich im Licht der Lampe hinter mir im Salon schreiben.
Nur unsere Fähigkeit zum Guten ist so fein wie diese seidige Brise, die vom Süden heraufweht, so fein wie der Duft des Regens, der eben zu fallen beginnt und mit leisem Tosen auf die schimmernden Blätter trifft – so sanft, sanft wie die Vision des Regens, der wie Silber in den Stoff der alles umfangenden Dunkelheit gewoben ist.
Komm nach Hause, Rowan. Ich warte auf dich.
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