Hexenzauber für den Hausgebrauch
oder Sand gefüllt ist. Die entstehende Hitze wird vom Salz oder vom Sand aufgenommen und bewahrt das Gefäß davor zu zerbrechen. Man kann Weihrauchkegel oder Weihrauchsticks verbrennen. Ich bevorzuge granulierten Weihrauch, den ich auf Feuersand entzünde. Manchmal verwende ich normale Räucherstäbchen.
Der Mörser
Samen, Nüsse, Gewürze und Kräuter werden in einem Mörser fein zerrieben. Den Mörser samt Pistill (so nennt sich der Stößel) brauchen Sie also, um die Pflanzenteile zu zerkleinern und dann in einer Räucherschale zu verbrennen.
Der Ritualstab
Der Stab (keltisch-englisch: staff )sollte etwa schulterhoch sein. Man kann ihn mit Symbolen, Steinen und Federn verzieren, ähnlich wie den Zauberstab. Auch der Ritualstab kann benutzt werden, um Geister zu rufen, um einen magischen Kreis zu ziehen oder Kräfte auf sich zu lenken. Wegen seiner Länge wird er eher zu großen Ritualen in einem Konvent benutzt. Mir selbst reicht der „kleine“ Zauberstab für die magische Arbeit aus.
Ein Platz für magische Arbeit: der Altar
Am Altar führen Sie Ihre Meditationen und natürlich auch Ihre Rituale durch. Sie müssen Ihren ihn nicht an einer bestimmten Stelle installiert haben: Der Altar kann durchaus „transportabel“ sein. Vielleicht richten Sie sich einen kleinen Tisch aus Holz sein; es geht aber auch einfach nur eine stabile Holzkiste. Wer im Freien arbeitet, kann auch einen großen flachen Stein oder einen Baumstumpf als Altarfläche verwenden. Die Fläche sollte jedenfalls so groß sein, dass Sie darauf Ihre magischen Geräte und auch ein paar Kerzen unterbringen können. Den Altar gestalten Sie ganz nach Ihren Vorstellungen: eher schlicht, nur mit einem möglichst dunklen Seidentuch bedeckt, weil Sie möchten, dass die dunkle Farbe die Energien absorbiert, die der Mond und natürlich Ihre Person abgeben. Oder prächtig geschmückt und mit vielen Symbolen und magischen Zeichen versehen. Die Gestaltung sollte Ihre Persönlichkeit ausdrücken und Ihrem Charakter, aber auch dem jeweiligen Ritual entsprechen.
Kapitel 2: Hexenwissen: Sabbat, magischer Kreis und das Ritual
Durch Zauber tönen luft’ge Weisen;
Auf! Tanzt in vielverschlung’nen Kreisen.
Der König soll uns Lob gewähren,
Sein Kommen wussten wir zu ehren.
Shakespeare, Die drei Hexen, (Macbeth, 4. Akt, 1. Szene)
Insgesamt kennen wir Hexen acht große Feste im Jahreslauf, die so genannten Hexensabbate (mehr siehe in Kapitel 7). Sie werden gleich sehen, dass diese Feiertage zeitlich sehr eng mit christlichen Festen zusammenhängen. Zum Teil wurden sie sogar nur um zwölf Stunden verschoben. Das hat seinen Grund: Unsere Hexenfeste gehen auf sehr alte Traditionen zurück – zum Teil bis in die Urzeit. Und sie entstanden aus der Beobachtung der Natur. Der Kirche gelang es niemals, den alten Glauben völlig auszumerzen. Das Kirchenjahr orientiert sich ja selbst in gewisser Weise am ewigen natürlichen Kreislauf. Um den christlichen Glauben eher durchzusetzen, übernahm man daher heidnisches Brauchtum. Man hielt sich jedoch nicht mehr an den alten Mondkalender (der allerdings bei den Bauern dennoch bis in unsere Zeit hinein galt und heute wieder „modern“ geworden ist), sondern am Stand der Sonne. So erklärt sich auch die Verschiebung um einen halben Tag: Man feierte nicht mehr die Nacht und den Mond, sondern den Tag und die Sonne.
Die wichtigsten Hexenfeiertage
Natürlich feiern auch wir Hexen die Sonne und ihre Leben spendende Kraft. Aber der Mond und seine geheimnisvollen Energien gelten uns ebenso viel. Die acht Hexensabbate sind:
Samhain – 31. Oktober – Halloween : das Neujahrsfest der Hexen. Wir danken den Mächten für ihr Wohlwollen und ihren Beistand.
Wintersonnenwende – 21. Dezember – Jul : die dunkelste und längste Nacht des Jahres. Die Sonne wird wieder geboren. Wir feiern die Geburt der Göttin Lucina.
Lichtmess – 2. Februar – Candlemas , Imbolc (Initiation): der Höhepunkt zwischen Wintersonnenwende und der Frühlingstagundnachtgleiche. Wir feiern das zunehmende Licht. Wer einem Konvent angehört, erlebt oft jetzt seine Initiation.
Frühlingstagundnachtgleiche – 21. März – Ostara : Jetzt sind Tag und Nacht gleich lang. Von diesem Tage an werden die Tage nach der langen Winterzeit wieder länger als die Nacht. Wir feiern den Tod und die Fruchtbarkeit.
Walpurgisnacht – 30.April/1. Mai – Beltane , Betain : Wir feiern die Vereinigung von Gegensätzen. Die Göttin und der Gott vereinen
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