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Hexer-Edition 08: Engel des Bösen

Hexer-Edition 08: Engel des Bösen

Titel: Hexer-Edition 08: Engel des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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ein ganzer Hagel von Pfeilen senkte sich wie tödlicher Regen auf das knappe Dutzend verbliebener Männer herab. Zwei, drei von ihnen sanken getroffen zu Boden und die meisten anderen wurden mehr oder weniger schwer verletzt. Und wieder blieb ich verschont! Sollte etwa …?
    Das Licht einer neuen Sonne schien das Tageslicht zu überstrahlen. Vier, fünf der Angreifer wurden von dem unerträglich hellen Schein ergriffen und zerfielen zu Asche und schon blitzte die tödliche Waffe ein zweites Mal auf; wieder fand der gleißende Tod seine Opfer. Diesmal verfehlte mich der dünne Blitz nur um Haaresbreite. Ich spürte einen Hauch ungeheurer Hitze wie höllischen Atem, warf mich instinktiv zurück und kroch auf Händen und Knien davon.
    Eine Gestalt tauchte vor mir auf, wie ich auf allen vieren robbend und mit schreckverzerrtem Gesicht. Dagon! Blitzartig griff ich zu, zerrte ihn am Handgelenk herum und deutete heftig gestikulierend in die Richtung, aus der die Angreifer kamen. Dagon schüttelte entsetzt den Kopf, schlug meine Hand beiseite und stemmte sich in die Höhe, um auf Barlaam und die Kristallscheiben zuzutaumeln.
    Ein weißblauer Blitz spaltete den Tag und fuhr wenige Handbreit vor seinen Füßen in den Boden. Dagon kreischte, brachte sich mit einem grotesk anmutenden Hüpfer in Sicherheit, als der Sand zu weiß glühender Lava wurde, und rannte mit wehendem Mantel hinter mir her.
    Ein halbes Dutzend brauner, zottiger Gestalten tauchte vor uns auf – die meisten mit armlangen, dünnen Blasrohren bewaffnet, aus denen sie unablässig auf Barlaam und seine Krieger schossen.
    Aber auch die Silberstäbe forderten immer mehr Opfer. Ein knisternder Blitz zuckte wie ein feuriger Finger zwischen Dagon und mir hindurch und ließ einen hausgroßen Teil der Felswand in dunkelroter Glut aufflammen. Die Hitzewelle fegte uns von den Füßen. Ich überschlug mich, hatte plötzlich Augen, Nase und Mund voller glühend heißem Sand.
    Als ich wieder einigermaßen sehen konnte, blickte ich in Shadows schmales, von rabenschwarzem Haar eingerahmtes Gesicht.
    »Ich dachte mir, dass du noch lebst«, hustete ich.
    Shadows Lippen verzogen sich zur Imitation eines Lächelns. »Freu dich später darüber«, sagte sie hastig, während sie niederkniete und mir die Hand entgegenstreckte, um mir aufzuhelfen. »Wenn Barlaam nämlich den ersten Schrecken überwunden hat, kann sich das schnell ändern.«
    Wie um ihre Worte zu unterstreichen, jagte eine weitere, knisternde Flammenzunge heran und ließ den Felsen aufglühen. Shadow zog instinktiv den Kopf zwischen die Schultern, riss mich in die Höhe und hetzte geduckt auf die Felswand zu, wobei sie mich wie ein Kind an der Hand hinter sich herzerrte.
    Plötzlich züngelte ein Blitz direkt nach Shadow, streifte ihre Schulter und schleuderte sie zu Boden.
    Shadow schrie auf. Ihr rechter Arm, die Schulter und ihr Haar standen in Flammen! Verzweifelt wälzte sie sich im Sand, versuchte das Feuer zu ersticken. Hastig schlug ich die Flammen aus, zerrte sie in die Höhe und hielt sie mit ausgestreckten Armen vor mich, um sie anzusehen. Ihr Haar war auf der rechten Seite von der Hitze gekräuselt und ihr Gewand hing in Fetzen von Arm und Schulter, aber bis auf eine unangenehme Rötung ihres Gesichtes schien sie unverletzt.
    »Bist du in Ordnung?«, fragte ich.
    Shadow nickte mühsam. »Ja«, murmelte sie benommen. »Mir ist nur ein wenig kalt. Lass uns irgendwo hingehen, wo wir uns wärmen können.«
    Verwirrt starrte ich sie an, dann gewahrte ich das spöttische Glitzern in ihren Augen und lachte befreit.
    Aber nur für eine halbe Sekunde. Genau bis zu dem Moment, in dem ein sonnenheller Blitz eine halbe Tonne Fels neben uns in brodelnde Lava verwandelte.
    Entsetzt blickte ich über die Schulter zurück. Das Bild hatte sich vollkommen verwandelt. Von Barlaams Männern war nur noch eine Hand voll geblieben, aber diese hatten sich auf zwei der kleineren Flugscheiben verteilt und schossen mit ihren Silberstäben auf die Urmenschen, die in heller Panik flüchteten. Die affenartigen Kreaturen bewegten sich dabei mit einer solchen Behändigkeit, dass nur noch wenige Blitze ihr Ziel trafen.
    »Schnell!«, sagte Shadow. »Wir müssen weg. In die Höhlen verfolgen sie uns nicht.«
    Wir kamen nicht einmal zwei Schritte weit. Plötzlich zuckten gleich zwei der weiß lodernden Blitze in unsere Richtung, kreuzten sich dicht vor Shadow und schlugen wie glühende Götterfäuste in den Boden.
    Sand und Gestein

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