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Heyne Galaxy 10

Heyne Galaxy 10

Titel: Heyne Galaxy 10 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter (Hrsg.) Ernsting
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setzte sich wieder in Bewegung und begann die Treppe ins Kellergeschoß hinabzusteigen. Beam sagte: »Was ist damit, Doug?«
    Cooper erwiderte: »Meine Herren. Sie wissen doch genau, was Eisen für den Prozeß der Hydrazin-Gewinnung bedeutet. Es ist das reinste Gift. Die Produktionsleistung läßt sofort nach, wenn auch nur das geringste Quantum Eisen in die Mühle gerät. Aber Sie haben ja die Instrumente selbst gesehen. Die Produktion war um keinen Strich albgefallen. Also kann auch kein Eisen im Höllenloch gewesen sein.«
    Er wandte sich um und begann zum untersten Kellergeschoß hinabzusteigen.
    Beam erwiderte: »Aber er hat auch gesagt, es handele sich um eine spezielle Eisenlegierung. Vielleicht stößt dieses Metall überhaupt kein Eisenion ab. Dann würde sich natürlich auch keine Auswirkung auf die chemischen Vorgänge ergeben.«
    Sie betraten den Korridor der untersten Kelleretage. Cooper sagte: »Ist doch seltsam. Ich war bereit, diesem Mann zu glauben, daß er von einem anderen Planeten kommt, und ich hätte sogar glauben können, daß er da im Höllenloch ist. Die Tatsache, daß seine Haut diese unvorstellbaren Lebensbedingungen ertragen kann, hätte ich ebenso akzeptiert wie die Tatsache, daß er im Höllenloch atmen, daß er mit uns sprechen und uns hören konnte. Ich hätte meinen Unglauben zurückgestellt, weil ich es eben besser nicht gewußt hätte. Aber über Eisen und seine Legierungen weiß ich Bescheid. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, daß es eine Eisenlegierung gibt, die von den Verhältnissen im Höllenloch nicht angegriffen wird. Und wenn man davon ausgeht, bricht auch alles andere zusammen. Einfach so. Wenn die Produktion unvermindert erfolgt, kann es kein Eisen im Höllenloch geben. Also ist auch unser lieber Gast nicht dort, wo er zu sein vorgibt. Wo ist er aber dann? Ich glaube, er hat unser Fernsehnetz angezapft und blendet sein Bild über die Projektion des Höllenloches. Aber wo befindet er sich? Ich nehme an, wir werden ihn hier in diesem Raum finden.«
    Sie standen vor einer Tür, die Cooper zu öffnen versuchte. Doch sie war verschlossen. Wieder nahm er seine Schlüssel zur Hand, suchte den richtigen heraus, drehte ihn im Schloß und drückte die Tür auf.
    Aus dem Raum tönte eine Stimme: »… ungeduldig! Sie sollten also Ihren Anführer sofort holen! Ich werde der Sache langsam müde!«
    Der Raum war hell erleuchtet, und es befanden sich drei Männer darin. Einer davon – der Mann im Höllenloch – starrte in eine Fernsehkamera. Der Hintergrund, vor dem er sich bewegte, war in neutralem Grau gehalten, und er wanderte vor der Linse auf und ab, während er sprach.
    Cooper riß die Tür ganz auf, näherte sich dem Mann von hinten, klopfte ihm auf die Schulter und sagte: »Na, dann man los, Warze! Die Party ist zu Ende. Ich schätze, Sie kommen mit nach oben und erzählen uns ein paar Einzelheiten.«
    Die Wirkung, die Coopers Erscheinen auf dem Hauptschirm hatte, war überwältigend. Für die im Kontrollraum Versammelten schien es, als hätte sich Cooper plötzlich mitten ins Höllenloch begeben, hätte dem kleinen Mann auf die Schulter geschlagen und mit ihm zu sprechen begonnen. Einen Augenblick lang herrschte absolute Stille, dann brach ein unbeschreiblicher Lärm los, der auf hundert Millionen Fernsehschirmen in aller Welt widerhallte.
    Der Fremde wandte sich zur Seite, doch Cooper packte ihn am Arm, wirbelte ihn zu sich herum und sagte: »Los geht's, Warze. Nach oben.« Und er schob ihn durch die Tür, wobei ihm zwei seiner Leute halfen. Die übrigen kümmerten sich um die beiden anderen Männer, und gemeinsam transportierten sie ihre Gefangenen in den Kontrollraum hinauf.
    Inzwischen war auch der Geheimdienst eingetroffen und kümmerte sich um den Fremden und seine beiden Freunde.
    Settler drängte sich nach vorn und wollte unwillig seine Meinung kundtun, doch einer der Reporter schob ihn zur Seite und sagte: »Warum sind Sie nicht mal eine Weile ruhig, damit wir mitbekommen, was eigentlich vorgeht!« Er blickte Cooper an und sagte: »Wollen Sie dem Fremden die nötigen Fragen stellen?«
    Der Fremde befreite sich von seinem Make-up, was ihn ziemlich zu erleichtern schien. Er war ein braunhaariger, blauäugiger Mann mit einer Hakennase. Er seufzte und lächelte. »Jetzt mal ganz ruhig«, sagte er. »Wir wollten nur eine zünftige Werbung für einen anderen Hydrazin-Hersteller vom Stapel lassen.«
    Cooper fragte: »Sie meinen das Rashing-Verfahren? Das ist nicht so

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