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Heyne Galaxy 10

Heyne Galaxy 10

Titel: Heyne Galaxy 10 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter (Hrsg.) Ernsting
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herumsteht?«
    »Das wissen wir noch nicht, Sir.« Einer von Settlers Begleitern begann seinem Chef etwas ins Ohr zu flüstern, während Beam fortfuhr: »Wir hatten gerade angefangen, uns mit dem Problem näher zu befassen und waren dabei noch zu keinem …«
    »Ein Mann aus einer fliegenden Untertasse – das wird es sein!« wiederholte Settler das Geflüster seines Assistenten. »Ein UFO-Mann, jawohl. Wir müssen unbedingt ein paar Experten holen lassen, die alles Weitere erkunden.«
    Er gestikulierte mit der dicken Zigarre, und einer seiner Männer steuerte auf den Ausgang zu.
    »Augenblick!« sagte Cooper. »Einen Augenblick, ehe wir uns alle in die Hosen machen.« Er war wegen seiner wenig rücksichtsvollen Ausdrucksweise berüchtigt. »Wir sollten uns das erst mal in aller Ruhe überlegen. Es hat keinen Sinn, die Reporter wegen einer Lappalie in Aufregung zu bringen.«
    »Lappalie!« Settler explodierte förmlich. »Wollen Sie die größte Story des Jahrhunderts unterdrücken? Sie ziehen jetzt los …« – er deutete auf seinen Boten – »und geben den Zeitungen, dem Fernsehen, dem Rundfunk und allen anderen Bescheid. Dann rufen Sie den Präsidenten an und teilen ihm mit, daß seine Gegenwart meiner Meinung nach erforderlich ist. Und Sie dürfen auch ruhig erwähnen, daß die technische Leitung hier diese gewaltige Neuigkeit unterdrücken wollte, daß ich aber darauf bestanden habe, daß die Öffentlichkeit unterrichtet wird. Verschwinden Sie jetzt!«
    »Wieso haben Sie überhaupt davon erfahren, Sir?« fragte Cooper.
    »Oh, einer Ihrer Leute hier unten hat mich angerufen, wie es eigentlich Ihre Pflicht gewesen wäre.«
    Cooper warf Beam einen scharfen Blick zu, den dieser nur mit einem leichten Achselzucken erwiderte.
    »Jetzt wollen wir uns aber auf die Pressekonferenz vorbereiten«, sagte Settler. »Ich werde allein reden, haben Sie das verstanden?«
    In diesem Augenblick dröhnte eine tiefe Stimme durch den Kontrollraum: »HALLO, SIE!«
    Die Neuankömmlinge blickten sich gehetzt um; die Stimme schien förmlich aus den Wänden auf sie einzudringen. Schließlich stellte Beam ihre Herkunft fest; schweigend deutete er auf den Bildschirm.
    Der Mann im Höllenloch blickte sie geradewegs an und winkte ihnen mit einer Hand zu, an der drei dicke Finger sichtbar waren. Wieder ertönte die Stimme: »HALLO, SIE!«
    Der Mann sprach mit ihnen.
    Settler winkte zurück, ais ob der Unbekannte ihn sehen könnte. Der Mundschlitz des Mannes im Höllenloch bewegte sich, und erneut erfüllte die tiefe Stimme den Raum: »Ich komme von weither und habe eine Botschaft für euren Anführer. Holt ihn her!«
    Settler riß das Gespräch an sich: »Können Sie mich verstehen?«
    Der Mann mit den Warzen erwiderte: »Ich höre sehr gut mit meinen Ohren.« Und er deutete auf seine Nasenschlitze.
    Settler verlor seine Ruhe. Er wandte sich an seine Leute: »Schreiben Sie mit!« sagte er. »Schreiben Sie alles genau auf! Dottie, schaffst du das?«
    Die wohlgeformte Blondine schüttelte wie betäubt den Kopf, und Settler sagte: »Ist schon gut, Liebling. Ihr anderen seht zu, wie ihr das irgendwie mitbekommt!« Daraufhin begannen einige Männer im Raum herumzusuchen, während andere sogar hinausrannten.
    Settler wandte sich wieder an den Fremden und fragte: »Geht es Ihnen gut da drin? Was haben Sie da an?«
    Der Mann berührte seinen Lendenschurz und sagte: »Meine Kleidung besteht aus einer Eisenlegierung, die Ihnen unbekannt ist. Aber ich kann Ihnen später Genaueres darüber sagen, wenn ich eurem Anführer meine Botschaft übergeben habe. Holt ihn her!«
    Settler stürzte sich in eine Flut von Erklärungen über den Präsidenten der Vereinigten Staaten. Langsam drängte sich Cooper aus der Gruppe und begann den Kontrollraum erneut zu inspizieren, wobei er die Instrumente besonders im Auge behielt. Als die tiefe Stimme wieder einmal ertönte, legte er die Hand an die Wand und begann sich langsam vorzutasten.
    Beam trat zu ihm und fragte: »Was ist los, Chef?«
    Doch Cooper ließ sich in seiner Beschäftigung nicht stören. Schließlich deutete er auf eine Stelle der Wand und sagte: »Es kommt von hier. Fühlen Sie mal.«
    Beam folgte der Aufforderung seines Chefs und legte beide Hände gegen die Wand. Deutlich waren die Vibrationen zu spüren, die die Stimme des Fremden hervorrief. Genau hier waren sie am stärksten.
    »Ein Lautsprecher?« vermutete er.
    »Vielleicht. Haben Sie übrigens bemerkt, daß der Produktionspegel unverändert

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