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Heyne Galaxy 10

Heyne Galaxy 10

Titel: Heyne Galaxy 10 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter (Hrsg.) Ernsting
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sollten.
    Der Raum enthielt eine Unzahl elektronischer Geräte, die in zwei Karteischränken Platz gehabt hätten. Cooper kümmerte sich nicht darum. Langsam schritt er die Wände ab und untersuchte ihre Oberfläche in allen Einzelheiten. Schließlich kehrte er an seinen Ausgangspunkt zurück und sagte: »Stehen Sie hier nicht so 'rum, meine Herren. Ich suche nach einer Extra-Leitung, die den Raum hier irgendwo verläßt. Sie haben doch scharfe Augen, nicht wahr? Also los.«
    Die Männer verstreuten sich in dem kleinen Raum, und nach kaum fünf Sekunden hatte Helm gefunden, was sie suchten. Fünf zusammengebundene Drähte verließen die Hauptkabelführung an einer unauffälligen Stelle und verliefen in einer Ecke des Raumes unter einer dünnen Putzschicht nach oben.
    Helms scharfen Augen war es nicht entgangen, daß diese Ecke des Raumes nicht so scharf angewinkelt war wie die übrigen.
    Cooper entfernte etwas Mörtel und stellte fest, daß es sich um dieselben fünf Drahte handelte. Er grinste und sagte: »Dieser hübschen Leitung wollen wir mal folgen.« Er deutete an die Decke, in der die Drahte verschwanden, und fuhr fort: »Ich glaube, sie fuhren in den Leitungstunnel, der parallel zum Korridor verläuft. Das werden wir uns mal genau ansehen.«
    Sie traten wieder auf den Flur hinaus. Cooper schickte je einen Mann nach links und rechts, um festzustellen, in welcher Richtung die Drähte verliefen.
    Wieder war es der junge Helm, der den richtigen Posten erwischt hatte, und einen lauten Ruf ausstieß: »Hier sind sie!«
    Ehe Cooper dem Ruf jedoch Folge leistete, fragte er den Mann auf der Gegenseite: »Haben Sie etwas?«
    »Nein, Sir!«
    »Na, dann los!« Er setzte sich in Bewegung und begann wieder leise vor sich hin zu pfeifen. Die anderen folgten ihm.
    Bei jeder Kontrollbuchse, die sie erreichten, machte Helm eine Stichprobe und verkündete: »Ja, sie sind noch da!« Dann ging es weiter.
    Schließlich kamen sie an eine Stelle, an der Helm die Kabel nicht mehr feststellen konnte. Er kroch in den Kabeltunnel und verschwand einige Sekunden lang; dann ertönte seine Stimme: »Sie verschwinden hier durch die Wand, Sir!« Und er kam wieder hervorgekrochen und deutete auf eine Stelle der Wand.
    Cooper schürzte die Lippen und dachte: »Zwei Möglichkeiten. Entweder ein Raum in diesem Stockwerk oder genau darunter. Gehen wir!« sagte er.
    Diesmal pfiff er nicht, sondern lächelte nur und beschleunigte seine Schritte. Seine Leute verteilten sich um ihn, als er vor einer Tür haltmachte. Wieder holte er seinen Schlüsselbund hervor, öffnete das Schloß und blickte in den Raum, der bis auf einen Satz Vakuumpumpen leer war.
    Cooper trat zu seinen Männern und sagte: »Damit bleibt uns der Raum unten. Andere Möglichkeiten wüßte ich nicht. Frage mich nur, was inzwischen oben auf dem Schirm vorgegangen ist.«
    Der junge Helm reagierte wieder einmal als erster: »Wir haben einen zweiten Schirm in der Dehydrationskontrolle, Sir. Im Stockwerk über uns.«
    »Schauen wir uns das mal an«, erwiderte Cooper und setzte sich in Bewegung. Diesmal ließ er sich keine Zeit, sondern nahm zwei Treppenstufen auf einmal, rannte fast den Korridor entlang und betrat die Dehydrationszentrale, wo sieben Männer schweigend auf den Bildschirm starrten.
    Der Fremde hielt noch immer die Stellung.
    »Wenn Sie mir Ihren Anführer geholt haben, werde ich die Botschaft meines Anführers übermitteln. Wo ist er? Ich kann nicht ewig hier bleiben. Es ist nicht sehr gemütlich hier. Wo ist Ihr Anführer?«
    Niemand hier im Nebenkontrollraum konnte die Antworten hören, die Settler im Stockwerk über ihnen gab; aber man wußte, daß er laut und schnell sprach. Der Fremde lauschte aufmerksam und wurde offensichtlich ungeduldig. Er herrschte Settler an: »Na gut! Ich kann vielleicht noch zehn Minuten warten. Dann muß ich Ihnen meine Botschaft übermitteln und verschwinden! Aber beeilen Sie sich!«
    Cooper sagte: »Das soll wohl heißen, daß der Präsident bald hier sein wird, wie? Zu schade.« Er verließ den Raum, und seine Männer folgten ihm.
    Im Korridor fragte Helm neugierig: »Was meinen Sie, Sir? Was geht hier vor?«
    Cooper schien ihn nicht gehört zu haben; er schwieg. Dann wandte er den Kopf, lächelte Helm und Beam an und sagte: »Naja. Sie haben doch sicher gehört, wie der Mann im Höllenloch sagte, er trüge einen Lendenschurz aus einer speziellen Eisenlegierung, ja?«
    Die Männer nickten und warteten auf weitere Erklärungen, doch Cooper

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