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Hibiskussommer

Titel: Hibiskussommer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyson Noël , Tanja Ohlsen
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morgen warte, dann kann ich mich an nichts mehr erinnern, also los:
    ICH HABE MICH AMÜSIERT.
    Erschreckend, aber wahr. Nicht, dass ich es erwartet oder geglaubt hätte, dass so etwas auch nur im Entferntesten möglich sein könnte, aber trotzdem ist es so gekommen.
    Ich hatte zwar auch nicht erwartet, dass es ganz schrecklich wird oder so, und ich glaube, ein ganz klein wenig habe ich mich sogar darauf gefreut, aber da ich hier ja keine Freunde habe, hatte ich gedacht, dass ich wohl mit einem Haufen Erwachsener herumsitzen und Musik von gestern hören würde und so.
    Und auch wenn es letztendlich genau so war, habe ich es irgendwie trotzdem geschafft, mich zu amüsieren. Und nur zwei (na gut, drei) Mal habe ich es mit den Feiern zum 4. Juli zu Hause verglichen und es dort besser gefunden. Aber nur, weil es kein Feuerwerk gab – zumindest nicht von der Art, die man in den Himmel schießt.
    Aber es gab eine andere Art von Feuerwerk.
    So eines, das in deinem Herzen explodiert.
    Und zwar deshalb:
    ICH HABE JEMANDEN KENNENGELERNT.
    Ich weiß, das ist jetzt noch nicht so wahnsinnig aufregend, denn schließlich waren die einzigen Leute, die ich da anfangs kannte, Tally und Tassos und ein paar ihrer Freunde, sodass noch jede Menge zum Kennenlernen übrig blieben. Aber in diesem Falle meine ich, dass ich jemanden Besonderen kennengelernt habe.
    Okay. Ich habe das gerade noch mal gelesen und finde, es klingt total bescheuert und voll öde. Also werde ich das umformulieren und sagen, dass ich einen richtig netten Jungen kennengelernt habe, der mich volle zwei Stunden lang von der anderen Seite des Gartens aus angelächelt hat, bevor er endlich hergekommen ist, um mit mir zu sprechen.
    Und als er dann endlich da war, hat er gesagt: »Ya’sou, ich heiße Yannis.« Und dann hat er breit gegrinst.
    Also habe ich gesagt: »Hi, ich bin Colby. Dein Freund hat mich mit seiner Vespa fast umgenietet.« Und dann habe ich angefangen zu lachen. Und glücklicherweise hat er auch gelacht.
    Dann sagte er: »Ich habe gesehen, dass du auf der Fähre geweint hast.«
    Was ehrlich gesagt ziemlich peinlich war. Aber ich habe trotzdem nur gelacht, denn erstens HABE ich auf der Fähre geweint, ich kann ja schlecht zurück und das löschen, und zweitens sieht er so unglaublich gut aus und hat so ein schönes Lächeln, dass ich nicht wusste, was ich sonst hätte tun sollen.
    Habe ich übrigens schon erwähnt, wie gut er aussieht? Also, hier kommt eine Beschreibung:
    1.    Dunkles, gewelltes Haar – fast schwarz, aber nicht ganz. Bei jedem anderen würde ich sagen, er muss dringend zum Friseur, aber bei ihm sieht dieser leicht überlange, unordentliche Look einfach umwerfend aus.
    2.    Schön braun.
    3.    Durchdringende grüne Augen (im Ernst, so Augen, die einem bis auf den Grund der Seele blicken).
    4.    Sehr dichte Wimpern – wie es sie sonst nur dank Maybelline gibt.
    5.    Schöne Augenbrauen und die Fähigkeit, nur eine davon hochzuziehen (das habe ich mal versucht, habe es aber nie geschafft), was übrigens sehr sexy ist.
    6.    Unglaublich guter Körper – schlank, muskulös und weder zu groß noch zu klein, sondern gerade richtig.
    7.    Nettes, freundliches Lächeln und ein leicht schiefer Schneidezahn, der mich nicht so sehr stört, wie ich vermutet hätte, denn er macht ihn irgendwie besonders und dadurch noch attraktiver.
    8.    Anständige Englischkenntnisse mit supersüßem, ausgesprochen sexy Akzent. (Ich weiß zwar, dass das eigentlich nicht zu seinem Aussehen zählt, finde es aber dennoch erwähnenswert.)
    9.    Hm, habe ich schon seine ausgesprochen gute Figur erwähnt? Ja? Nun, dann ist sie eben so toll, dass man sie zweimal erwähnen muss.
    Also auf jeden Fall, nachdem wir gelacht haben (auf meine Kosten), haben wir dagestanden und uns gegenseitig höchst verlegen und peinlich berührt angesehen. Das schien irgendwie ewig zu dauern, bis ich glaubte, ich könne den kleinen Zeiger an meiner Uhr hören, der mitzählte, wie lange ich eine derartig peinliche Pause wohl durchhalten würde – und dann war ich plötzlich noch verlegener, als ich feststellte, dass das in Wahrheit das Hämmern meines eigenen Herzens in meiner Brust war.
    Echt!
    Na ja, so in der Art eben.
    Jedenfalls kamen dann zwei Mädchen an, die ungefähr in meinem Alter waren, sahen mich kurz an und wandten sich dann an Yannis und sagten etwas, was ich absolut nicht verstehen konnte (was mich aber einsehen ließ, dass ich

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