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Highland-Saga Bd. 7 - Echo der Hoffnung

Highland-Saga Bd. 7 - Echo der Hoffnung

Titel: Highland-Saga Bd. 7 - Echo der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Gabaldon
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versetzte mir einen Stoß, als hätte er mir vor die Brust geboxt. Er konnte ja nicht wissen, was ich beim Aufwachen gedacht hatte, als ich ihn sah – dieses verwirrende Aufblitzen, als ich ihn für Jamie gehalten hatte, mich so akut an Jamies warmen Körper erinnert hatte und mir so sehr gewünscht hatte, er wäre Jamie, dass ich mir im ersten Moment hatte einreden können, dass er es war, nur um angesichts der Erkenntnis, dass er es nicht war, zerquetscht zu werden wie eine Weintraube, deren saftiges Inneres ins Freie spritzt.
    Hatte er Ähnliches empfunden oder gedacht, als er mich beim Aufwachen an seiner Seite fand?
    »Vielleicht ist es ja auch Neugier«, sagte er, und sein Lächeln wurde breiter. »Ich habe schon lange keine nackte Frau mehr gesehen, abgesehen von den Negersklavinnen auf den Docks in Charleston.«
    »Wie lang ist denn ›schon lange‹? Hattet Ihr fünfzehn Jahre gesagt?«
    »Oh, einiges länger. Isobel -« Er hielt abrupt inne, und das Lächeln verschwand. Es war das erste Mal, dass er seine verstorbene Frau erwähnte.
    »Ihr habt sie niemals nackt gesehen?«, fragte ich, etwas mehr als nur neugierig. Er wandte das Gesicht ein wenig ab und senkte die Lider.
    »Äh … nein. Es war nicht … Sie wollte nicht … Nein.« Er räusperte sich, dann hob er die Lider und sah mich mit solch durchdringender Aufrichtigkeit an, dass ich am liebsten meine Augen abgewandt hätte.
    »Ich bin nackt für Euch«, sagte er schlicht und zog sein Laken zurück.
    Nach dieser Einladung konnte ich kaum dankend ablehnen. Und wenn ich ehrlich war, wollte ich ihn sehen, schon aus Neugier. Er war schlank und schmal, aber muskulös und fest. Etwas nachgiebig an der Taille, aber kein Fett – und mit einem dichten blonden Pelz bewachsen, der sich zwischen seinen Beinen zu Braun verdunkelte. Es war der Körper eines Kriegers; solche Körper waren mir vertraut. Eine Seite seiner Brust war mit zahlreichen Narben gezeichnet, die sich kreuzten, und er hatte noch mehr – ein tiefer Wulst hoch auf dem einen
Oberschenkel, eine gezackte Narbe, die an einen Blitz erinnerte, am linken Unterarm.
    Wenigstens waren meine Narben nicht zu sehen, dachte ich, und bevor ich noch länger zögern konnte, zog ich mir ebenfalls das Laken vom Körper. Er betrachtete mich mit tiefer Neugier und lächelte schwach.
    »Ihr seid sehr schön«, sagte er höflich.
    »Für eine Frau in meinem Alter?«
    Sein Blick wanderte leidenschaftslos über mich hinweg, nicht kritisch, sondern wie der Blick eines gebildeten Mannes, der das, was er sah, im Licht seiner jahrelangen Erfahrung betrachtete.
    »Nein«, sagte er schließlich. »Nicht für eine Frau in Eurem Alter, gar nicht ›für eine Frau‹, glaube ich.«
    »Sondern?«, fragte ich fasziniert. »Ein Kunstgegenstand? Eine Skulptur?« Das konnte ich mir irgendwie sogar vorstellen. Wie in einem Museum vielleicht: verwitterte Statuen, Überreste untergegangener Kulturen, die jedoch noch einen Hauch der ursprünglichen Inspiration in sich trugen, der auf seltsame Weise durch die Lupe des Alters betont wurde, durch seine lange Geschichte zu etwas Heiligem wurde. Ich hatte mich zwar selbst noch nie in einem solchen Licht gesehen, doch ich konnte mir nicht vorstellen, was er sonst meinen könnte.
    »Als meine Freundin«, sagte er schlicht.
    »Oh«, sagte ich gerührt. »Danke.«
    Ich wartete kurz, dann zog ich das Laken über uns beide.
    »Da wir Freunde sind«, sagte ich ermutigt.
    »Ja?«
    »Ich habe mich nur gefragt … Seid Ihr … die ganze Zeit allein gewesen? Seit Eure Frau gestorben ist?«
    Er seufzte, ließ mich aber durch sein Lächeln wissen, dass ihm die Frage nichts ausmachte.
    »Wenn Ihr es wirklich wissen müsst, erfreue ich mich seit Jahren einer körperlichen Beziehung mit meinem Koch. Auf Mount Josiah, in Virginia. Sein Name ist Manoke.«
    »Ma – Oh!« Ich erinnerte mich, dass uns Bobby Higgins erzählt hatte, dass Lord John einen indianischen Koch namens Manoke hatte.
    »Es ist nicht nur die Befriedigung unausweichlicher Bedürfnisse«, fügte er hinzu und wandte den Kopf, um mich anzusehen. »Wir haben uns wirklich gern.«
    »Es freut mich, das zu hören«, murmelte ich. »Er, äh, ist er …«
    »Ich habe keine Ahnung, ob seine Vorlieben einzig Männern gelten, doch ich bezweifle es sehr. Ich war hinreichend überrascht, als er mir sein Begehren offenbart hat – aber ich kann mich nicht beklagen, ganz gleich, welche Vorlieben er hegt.«
    Ich rieb mir mit dem Fingerknöchel über die

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