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Highland-Saga Bd. 7 - Echo der Hoffnung

Highland-Saga Bd. 7 - Echo der Hoffnung

Titel: Highland-Saga Bd. 7 - Echo der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Gabaldon
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zwischen Jamie und mir vorging – sie waren Teil dieser Intimität, und es stand mir nicht zu, sie zu verschenken.
    Viel zu spät, wie es in diesen Tagen so häufig geschah, verstand ich, dass auch Johns intime Erinnerungen allein ihm gehörten.
    »Ich wollte nicht in Euch dringen«, sagte ich entschuldigend.
    Er lächelte schwach, aber mit aufrichtigem Humor.
    »Ich fühle mich geschmeichelt, Madam, dass Ihr Euch so für mich interessiert. Ich kenne viel … konventionellere Ehen, in denen es die Partner vorziehen, freiwillig nichts über den anderen zu erfahren.«
    Mit beträchtlicher Verblüffung begriff ich, dass auch zwischen John und mir jetzt Intimität bestand – für uns beide unerwartet und ungebeten, aber unleugbar da.
    Diese Erkenntnis machte mich schüchtern, und ihr folgte eine weitere, praktischere Erkenntnis auf dem Fuße: dass nämlich eine Person mit funktionierenden Nieren nicht ewig im Bett liegen und Bier trinken kann.
    Er bemerkte meine kleine Bewegung, und kommentarlos stand er auf und zog seinen Morgenrock an, bevor er mir den meinen holte – den, wie ich ein wenig beklommen feststellte, eine freundliche Seele über einen Stuhl am Feuer gehängt hatte, damit er warm wurde.
    »Wo kommt das denn her?«, fragte ich und wies kopfnickend auf die Seidenrobe, die er für mich aufhielt.

    »Aus Eurem Schlafzimmer, vermute ich.« Er sah mich einen Moment stirnrunzelnd an, bevor er begriff, was ich meinte. »Oh. Mrs. Figg hat ihn mitgebracht, als sie Feuer gemacht hat.«
    »Oh«, sagte ich schwach. Die Vorstellung, dass mich Mrs. Figg in Lord Johns Bett sah – wahrscheinlich im Tiefschlaf, zerwühlt und schnarchend, wenn nicht sogar sabbernd -, war mir furchtbar peinlich. Andererseits war ja die bloße Tatsache, dass ich in seinem Bett war, schon furchtbar peinlich, ganz gleich, wie ich ausgesehen hatte.
    »Wir sind verheiratet«, sagte er mit einem leisen, gereizten Unterton.
    »Äh … ja … aber …« Mir kam noch ein weiterer Gedanke; womöglich war dies ja gar nicht so ungewöhnlich für Mrs. Figg, wie ich dachte – holte er sich hin und wieder andere Frauen ins Bett?
    »Schlaft Ihr auch mit Frauen? Äh … ich meine nicht schlafen, sondern …«
    Er war gerade dabei, seine Haare zu entwirren. Jetzt hielt er inne und starrte mich an.
    »Nicht aus freien Stücken«, sagte er. Er hielt inne, dann legte er seinen Silberkamm beiseite. »Gibt es sonst noch etwas, was Ihr mich gern fragen würdet«, erkundigte er sich mit ausgesuchter Höflichkeit, »bevor ich den Schuhputzerjungen hereinbitte?«
    Trotz des Feuers war es kühl im Zimmer, doch auf meinen Wangen brannte die Wärme. Ich zog den Morgenrock fester um mich.
    »Da Ihr es anbietet … Ich weiß, dass Euch Brianna erzählt hat, was – was wir sind. Glaubt Ihr es?«
    Eine Weile betrachtete er mich wortlos. Er verfügte nicht über Jamies Gabe, seine Gefühle zu verbergen, und ich konnte sehen, wie sein schwacher Ärger über meine vorletzte Frage in Belustigung überging. Er verneigte sich knapp.
    »Nein«, sagte er, »doch ich gebe Euch mein Wort, dass ich mich selbstverständlich in jeder Hinsicht verhalten werde, als ob ich es täte.«
    Ich starrte ihn an, bis mir bewusst wurde, dass mir der Mund offen stand. Ich klappte ihn zu.
    »Das reicht vorerst«, sagte ich.
    Die merkwürdige kleine Blase der Intimität, in der wir die vergangene halbe Stunde verbracht hatten, war geplatzt, und obwohl ich es gewesen war, die neugierige Fragen stellte, fühlte ich mich wie eine Schnecke, die sich plötzlich ihres Hauses beraubt sieht – nicht nur nackt, sondern gefährlich bloßgestellt an Leib und Seele. Durch und durch erschüttert, verabschiedete ich mich murmelnd und steuerte auf die Tür zu.
    »Claire?«, sagte er mit fragender Stimme.
    Ich blieb stehen, die Hand auf dem Türknauf, und fühlte mich sehr merkwürdig; er hatte mich noch nie bei meinem Namen gerufen. Es kostete mich einige Anstrengung, noch einmal zu ihm zurückzublicken, doch als ich es tat, sah ich, dass er lächelte.
    »Denk an das Reh«, sagte er sanft. »Meine Liebe.«

    Ich nickte wortlos und ergriff die Flucht. Erst später, als ich mich – heftig schrubbend – gewaschen und angezogen hatte sowie eine stärkende Tasse Tee mit Brandy getrunken hatte, wurde mir klar, was er mit seiner letzten Bemerkung gemeint hatte.
    Sein Kommen ist ein Geschenk, hatte er über das weiße Reh gesagt, das ich voll Dankbarkeit annehme.
    Ich atmete den duftenden Teedampf ein und beobachtete

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