Highlander und die Hure
sein?“, fragte er mit belegter Stimme und sah ihr tief in die Augen, während er betete, dass sie ihn so sehr haben wollte wie er sie.
„Aye, Duncan“, flüsterte sie. „Für immer.“
Nur ein Stoß war noch nötig, dann kam er zum Höhepunkt, und diesmal zog er sich nicht im letzten Augenblick zurück. Stattdessen hielt er sie fest an sich gedrückt und genoss diesen Moment zutiefst.
Irgendwann später, als sie beide wieder zu Atem gekommen waren, wollte sie wissen, was sich bei dem Gespräch mit Sir Thomas abgespielt hatte.
„Eigentlich habe ich ihn nicht belogen, Marian.“
„Tatsächlich? Ich dachte, du hast ihm gesagt, dass ich keine Jungfrau mehr bin“, hielt sie dagegen.
„Ja, aber das war eine Weissagung“, entgegnete er und strich mit dem Handrücken über ihre rosigen Brustspitzen.
„Dann bist du jetzt also ein Hellseher?“, fragte sie und begann ihrerseits, seinen Körper zu streicheln.
Er warf die Bettdecke zur Seite, und im nächsten Augenblick liebkosten sie sich gegenseitig. Auf einmal fiel ihm ein, dass sie gar nicht wusste, was er genau gesagt hatte.
„Meine Worte waren: ‚Ich habe keine Jungfrau in mein Ehebett geholt‘“, stellte er klar und lächelte triumphierend, als sie nach Luft schnappte, kaum dass er seine Finger zwischen ihre Schenkel geschoben hatte. „Wenn wir unsere Ehegelübde gesprochen haben und als Ehemann und Ehefrau das Bett teilen, wirst du keine Jungfrau sein. Ich habe also nicht gelogen.“
Sie begann von Herzen zu lachen, was ihm ausgesprochen gut gefiel. „Du spielst mit Worten, Friedensstifter.“
„Es ist das, was ich am besten kann, Marian.“
EPILOG
Der Frühlingstag begann mit strahlendem Sonnenschein an einem wolkenlosen Himmel, was von jedem als ein gutes Zeichen angesehen wurde. Pater Micheil hatte für drei Wochen das Aufgebot bestellt, und die Tür zur Kapelle und der Altar waren mit duftenden Frühlingsblumen in allen Farbtönen geschmückt.
Der Koch und seine Helfer waren unterdessen damit beschäftigt, das Hochzeitsmahl vorzubereiten und zusammenzustellen. Im Dorf hatten ein paar Frauen die Tür zum neuen Cottage und das Bett, in dem die beiden Frischvermählten die Ehe vollziehen würden, mit Blumensamen und anderen Fruchtbarkeitssymbolen geschmückt. Alles war bereit für die Heirat von Marian Robertson und Duncan MacLerie.
Nur nicht die Braut, die über einen Nachttopf gebeugt auf dem Boden kniete und sich übergab.
„Ich muss etwas Verdorbenes gegessen haben“, sagte sie zu den Frauen, die um sie herum dastanden und sie anlächelten.
„Du hast ganz sicher nichts Verdorbenes gegessen, Marian“, entgegnete Jocelyn, deren gute Laune gar nicht zur Situation passte, da Marian erneut zu würgen begann.
„Dann müssen es meine Nerven sein. Denn diesmal geht es um eine Ehe, nicht um etwas Vorübergehendes“, überlegte sie und wischte sich den Mund mit dem feuchten Tuch ab, das Margriet ihr hinhielt.
„Es hat auch nichts mit den Nerven zu tun“, beteuerte Margriet, die durch ihren dicken Bauch davon abgehalten wurde, ihr zu nahe zu kommen.
„Das geht jetzt schon seit drei Tagen so, und ich …“ Marian hielt inne und sah zu den drei Frauen, die sie strahlend anlächelten. „Nein, das kann nicht sein!“, rief sie und richtete sich auf, dann murmelte sie. „Ich erwarte ein Kind?“ Sie legte die Hände auf ihren immer noch flachen Bauch. „Ich erwarte ein Kind?“
Der Gedanke verblüffte sie so sehr, dass sie darüber völlig vergaß, angeblich schon einmal ein Kind zur Welt gebracht zu haben. „Das heißt … ich erwarte wieder ein Kind?“
Jocelyn half ihr auf und rief einem Diener zu, er solle den Topf wegbringen. „Das ist gar nicht so verwunderlich, Marian. Die MacLerie-Männer scheinen keine Probleme damit zu haben, Nachkommen zu zeugen.“
Angesichts der Tatsache, dass diese Frauen zusammen bereits zehn Kinder zur Welt gebracht hatten und ein oder zwei weitere längst unterwegs waren, konnten sich die MacLeries in Sachen Fruchtbarkeit wirklich nicht beklagen.
„Weiß Duncan davon?“, fragte Margriet.
Auf Bitten von Pater Micheil hatten sie beide seit Verkündung des Aufgebots getrennt gelebt, auch wenn Duncan mit diesem auferlegten Zölibat überhaupt nicht einverstanden war. Sie hatte seit dem Vortag nicht mehr mit ihm gesprochen, und sie erwartete nicht, sich in der kommenden Nacht ausruhen zu können, wenn sie in ihr neues Cottage im Dorf zurückkehrten.
„Nein“, antwortete sie und zog ihr neues
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