Himmelsbrut / Victor (German Edition)
Ronans Worte, flossen wie ein beruhigender Strom durch ihre - wie ein unsortiertes Puzzle - rumliegenden Synapsen. Sie wusste das er sie versuchte zu beeinflussen und sie ließ es dankbar zu. ,,Wo ist er, Ronan? Warum hat er mich verlassen?
„Dieser verdammte Plan!" Sie griff an seinen Arm, krallte ihre Finger bis zur Schmerzgrenze in seine Haut. ,,Er denkt, das ich ihn nicht liebe, aber er hätte es doch fühlen müssen, nachdem der Dämon tot war. Du hast gesagt, das Band wird sofort danach wieder geschlossen.......das hast du doch gesagt Ronan?" Hysterisch schob sie seinen Arm hin und her. Er ließ sie gewähren. Das wichtigste war jetzt, das Baby zu schützen. Genau das, würde Victor wollen, dessen war Ron sich bewusst.
Ronan nahm ihre Hände in seine und schickte ihr mit aller Kraft, schöne ruhige Gedanken und Gelassenheit. Er sah das sie sich etwas entspannte, doch die Traurigkeit über den Verlust von Victors, Präsenz in ihrem Geist und ihrem Herzen, konnte er nicht mildern. Niemand hätte das gekonnt.
,, Ja, das habe ich“, setzte er in einem beruhigendem Ton an, „doch ich denke, dass das Baby meine Bemühungen verstärkt hat und deswegen euren getrennten Zustand noch aufrecht erhalten hat, noch eine ganze Weile nachdem Saladin tot war. Victor, konnte also gar nicht wissen, dass alles eine Lüge war! Doch vielleicht hat er es auch selbst getan weil der Schmerz und die Angst, vor der Wahrheit und seiner Erinnerung, einfach zu groß waren."
Entsetzt starrte Vivian ihn an. Sie richtete sich mit aller Kraft auf. Ihre Muskeln strengte sie dabei so doll an, dass sie wieder anfing im Gesicht und am Bauch, zu bluten.Ein Blutstropfen rann ihr über die Nase und fiel auf ihr Nigligé, dort sickerte er langsam und immer breiter werdend, in den Stoff ein.
,,Ich muss sofort zu ihm! Ich muss ihm sagen das alles gelogen war und das ich alles nur getan habe damit Saladin ihn und unser Baby nicht tötet! Was wenn ihm etwas zustößt und er nicht weiß, dass ich ihn liebe?" Wieder übermannten sie ihre Gefühle, sie stand kurz vor einem Nervenzusammenbruch, wenn nicht vor einem Schock. Schließlich hatte sie viel Blut verloren, durch das Zeichen des Dämons auf ihrem Bauch.
Dana kam mit einer Tasse dampfenden Tee´s zu ihr. ,,Schätzchen, alles wird wieder gut, Victor wird nichts geschehen. Sag es ihr, Ron!"
Langsam drückte Ronan sie wieder in die großen Kissen zurück und trotz massiver Gegenwehr, schaffte er es. ,,Ethan und Kane sind schon auf der Suche nach ihm.
Sie werden ihn finden und ihn hierher bringen. Euer Band wird sich wieder schließen Vivian, glaube mir."
Vivian´s Atem ging schwer, seine Worte lullten sie ein. Sie konnte ihre Augen kaum noch offen halten. Der Duft des heißen Tee´s tat sein übriges. Ihre Lider klappten zu und sie schlief vor Erschöpfung ein.
Ronan, trug sie nach Oben ins Bett. Als er gegangen war, wusch Dana sie ganz vorsichtig und verband ihre Wunden, danach zog sie ihr ein neues Nachthemd an und deckte sie gut zu.Dann ging auch sie nach unten. Vivian würde erst einmal schlafen. Ronan, hatte das einzig richtige getan mit seiner Energie...sie ausgeknockt!
Stunden später, waren Ethan und Kane wieder zurück. Beide sahen sie nicht besonders glücklich aus. ,,Ich weiß nicht wie er das macht, sich so abzuschirmen?" Ethan schüttelte den Kopf, er hatte dicke Ränder unter den Augen und seine Haut war aschfahl. Kane sah seinen großen Bruder sorgenvoll an. Das letzte Mal, hatte er ihn so gesehen, als ihre Mutter gestorben war, und Ethan beschlossen hatte, die Verantwortung für seine jüngeren Brüder zu übernehmen. Victor war der jüngste von den Brüdern und Ethan deshalb, immer mehr ein Vater als ein Bruder für ihn gewesen. Und genau dieses Gefühl eines hilflosen, besorgten Vaters, brachte Ethan nun so aus der Fassung. Kane ging zu seinem großen Bruder und legte ihm die Hand auf die Schulter. „Er wird zurück kommen. Von uns allen ist Victor mit Abstand der vernünftigste“, sagte er tröstend.
Ethan sah ihn dankbar an, als versuchte er seine Fassung wiederzuerlangen. „Ich weiß. Danke Kane.“
Ronan, zündete sich eine Woermanns an, er nahm einen tiefen Zug. ,,Niemand von uns war je gebunden, also können wir nur erahnen was in ihm vorgeht."
,,Vielleicht sollten wir einfach noch eine Weile abwarten. Vielleicht kriegt er sich von selbst wieder ein?", warf Kane in die Unterhaltung ein, während er sein Schnappmesser nervös auf und zu fallen ließ. Ron hatte
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