Himmelsbrut / Victor (German Edition)
Dämonenbezwingerin? Dein Ruf, mein Kind, eilt dir bereits voraus! Ich bin gekommen, um euch den Segen des Himmels zu bringen, doch wie ich sehe braucht ihr ihn gar nicht mehr! Der Ring um euch leuchtet so hell wie die Sonne und euer Kind hat die Energie einer großen Wächterin!"
„Trotzdem ist es uns eine große Ehre, dass du persönlich gekommen bist, Michael und wir nehmen deinen Segen sehr gerne an", bekräftigte V nochmals, als könnte er nicht glauben, dass der Erzengel nach so vielen Jahrhunderten, jetzt und hier, vor ihnen stand.
„Auch bin ich gekommen, um euch mitzuteilen, dass ihr euch um Azazel keine Sorgen mehr zu machen braucht, die anderen Erzengel und ich haben uns Seiner angenommen. Er wird vorerst nichts mehr gegen euch unternehmen, soviel kann ich euch versprechen. Joshua hat gegen ihn ausgesagt und den Wunsch geäußert, wieder als Wächter zu dienen, wenn du und die Brüder einverstanden seid."
Vivian sah Victor strahlend an und als er sprachlos vor Rührung kein Wort sagte, stieß sie ihm kurz in die Seite, um ihn aus seinen Gedanken zu reißen. „Es wäre mir eine Ehre, mit meinem Sohn Seite an Seite zu kämpfen!"
„Nun, jetzt wo das auch geklärt ist, würde ich deiner Gefährtin zu eurer Hochzeit gerne noch ihren größten Wunsch erfüllen." Michael trat einen Schritt vor und hob seine Hand in Richtung Vivian.
„Aber ich habe schon alles, was ich mir je gewünscht oder erträumt habe! Genau genommen habe ich sogar noch mehr als das!" Wie zur Bestätigung lehnte sie sich an V und legte ihre Hand auf ihren Bauch. „Ich wüsste nicht, was es sonst noch geben sollte?"
Michael legte vorsichtig seine Hand auf ihre Augen, es war nur wie ein Lufthauch in ihrem Gesicht. Nicht mehr als ein Kribbeln, das sie durchfuhr... dann war das Gefühl wieder weg, genauso schnell wie es gekommen war. „Nun siehe, was dein Herz sich so sehr gewünscht hat."
Sie schlug die Augen wieder auf und was sie dann sah, verschlug ihr fast die Sprache und trieb ihr die Tränen ins Gesicht. „Das ist ja... das ist unglaublich... niemals hätte ich es mir so lebendig vorgestellt! Nicht in meinen kühnsten Träumen!"
Ungläubig starrte V sie an. „Würde mich mal jemand aufklären?"
Michael ergriff zuerst das Wort, er lächelte Victor zu und zeigte mit der Hand in Vivians Richtung. „Sie kann jetzt sehen, was du siehst, den goldenen Ring eurer beider Seelen, den keiner mehr zu trennen vermag. Und ich glaube dass Vivian mir zustimmen wird, dass dies der größte Beweis eurer Liebe ist. Ich wünsche euch und euren Freunden noch eine tolle Feier... so sagt man doch bei Euch?" Mit diesen Worten löste Michael sich wieder in Licht auf und war verschwunden. „Danke, danke für alles!", rief Vivian ihm noch nach, bevor sie sich an V wandte. „Und du hast das die ganze Zeit gewusst, das mit dem Ring meine ich? Das wir schon verheiratet sind? Und die anderen Wächter konnten es auch alle sehen?"
„Ja, ja und ja. Ich wusste es vom ersten Augenblick, dass wir zusammengehören, Kleines. Doch ich musste erst warten bis ich es auch in deinen Augen sehen konnte. Ich habe es dir damals auf der Couch gesagt. Wenn wir uns binden, dann für immer! Aber ich war mir da noch nicht sicher, ob du es genauso wolltest wie ich. Ich konnte ja nicht ahnen, dass dein unsicheres Gefühl von der Sache mit dem Dämon herrührte. Doch als wir dann auf der Damentoilette zusammen waren und der Ring sich um uns bildete war ganz klar, dass auch du mich genauso liebst wie ich dich, und dass unsere Seelen füreinander bestimmt waren. Du hast also quasi ja gesagt zu mir und unserer Verbindung, in dem Moment als wir uns dort geliebt haben! Das habe ich zumindest gehofft!" Er streichelte sanft über ihren Bauch und über ihre Wange.
„Aber warum hast du es mir nicht gesagt?", fragte sie etwas traurig darüber, dass er ihr da noch nicht vertraut hatte.
„Es tut mir leid, Liebes. Für mich war alles so klar! Erst als Dana mich darauf aufmerksam machte, dass es für dich vielleicht nicht so klar sein würde, weil du bei den Menschen aufgewachsen bist, habe ich um deine Hand angehalten, damit du wusstest wie ernst es mir mit dir und unserer gemeinsamen Zukunft ist. Und ich wollte, dass du dich frei entscheidest, ohne zu wissen, dass wir schon auf ewig durch den Ring verbunden sind."
„Das heißt, bei euch gibt es dieses menschliche Hochzeitsritual gar nicht? Du machst das nur für mich?“
„Ich mache es, damit du glücklich bist. Außerdem
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