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Himmelsfelsen

Himmelsfelsen

Titel: Himmelsfelsen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Bomm
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klappen«,
erklärte Schmidt, »sie haben am anderen Ende des Steckens kleinste Spuren festgestellt.
Ob sie ausreichend sind, daraus eine Erbgut-Analyse zu entwickeln, da sind sich
die Experten momentan nicht sicher.«
    »Das wär’ der Knaller, wenn das möglich wär’«,
freute sich Häberle, »wann werden wir das erfahren?«
    »Morgen früh«, sagte Schmidt. Linkohr ging
zu einem der noch geschlossenen Fenster hinüber und öffnete es. Die Schwüle in dem
Raum erschien ihm schon wieder unerträglich.
    »Und sonst, was gibt’s außerdem?«, fragte Häberle,
während Linkohr wieder neben ihm Platz nahm.
    »Der Frankfurter Kombi, den Sie gesehen haben,
ist auch abgecheckt«, fuhr Schmidt fort, »inzwischen wissen wir, wer ihn vorige
Nacht gemietet hat.«
    Häberle war gespannt. »Und?«
    »Ein gewisser Manuel Klotzbücher, Inhaber einer
Bar in Frankfurt»sagen die dortigen Kollegen«, Schmidt blätterte in seinen Akten
und fand handschriftliche Aufzeichnungen, »›Orion‹, heißt der Schuppen, sei nicht
gerade vom Feinsten, ein bisschen Rotlicht-Milieu. Dieser Klotzbücher ist den Kollegen
bekannt, man nenne ihn, ›Jack‹«.
    »Rotlicht-Milieu?«,wiederholte Häberle erstaunt,
»das ist ja interessant. Der seriöse Gerald Fronbauer hat’s mit dem Frankfurter
Rotlicht-Milieu zu tun. Hört euch das an. Mein Gefühl trügt mich doch nicht. Da
läuft hinter den Kulissen ein ganz großes Ding ab.«
    »Das ist aber noch nicht alles«, fuhr Schmidt
fort und zwirbelte an seinem Bart. »Wir haben mittlerweile die Nummern aus Fronbauers
Handy durchgecheckt. Da sind viele Frauen drunter aber auch eine Nummer, die nur
unter ›G‹ gespeichert ist. Und was glauben Sie, wer sich da meldet?«
    Häberle sagte nichts, sondern wartete auf die
Antwort.
    »Da meldet sich die Wetterstation in Stötten«,
sagte Schmidt.
    »Ach? Droben in Stötten?«,wiederholte Häberle,
als wüsste er nicht, dass sich dort seit Jahr und Tag eine Wetterstation befand.
    »Ja«, bestätigte Schmidt, »allerdings hat der
Mann, der sich vorhin dort unter dieser Nummer gemeldet hat, keine Ahnung, weshalb
die Nummer in Fronbauers Handy gespeichert sein könnte. Er sagt jedoch, dass es
viele Anrufer gebe, die sich hin und wieder über die Wetterentwicklung informieren
wollten. Seit einigen Jahren aber werde an Privatpersonen keine Auskunft mehr erteilt.«
    »Es könnte doch sein, der Fronbauer wollte
sich vor seiner Jogging-Tour nur mal schnell informieren, wie die Wetterentwicklung
ist«, warf Linkohr ein.
    »Kaum möglich, ich sagte doch, es wird keine
Privatauskunft mehr erteilt, schon lange nicht mehr«, wiederholte Schmidt das Ergebnis
seiner Recherche.
    »Und wie viele Beschäftigte hat’s da oben?«,wollte
Häberle wissen.
    »Sechs, alle im Schichtdienst, alle immer allein«,
antwortete Schmidt.
    »Dann sollten wir die übrigen fünf mal befragen«,
erklärte Häberle.
    Schmidt wartete einen Augenblick, um dann theatralisch
weiterzumachen: »Aber jetzt kommt’s erst, Chef: Wir haben einen Mann, der just gestern
früh auf dem Wanderparkplatz gegenüber der Wetterstation eine seltsame Beobachtung
gemacht hat.«
    Häberle und Linkohr lauschten gespannt. »Der
Zeuge«, so fuhr Schmidt fort, »hat dort im Vorbeifahren einen Mann gesehen, der
sich an einem Auto zu Schaffen gemacht hat. Was genau, hat er nicht erkannt, auch
das Kennzeichen nicht. Aber dem Zeugen ist dies so merkwürdig vorgekommen, dass
er uns dies heut’ früh schon telefonisch mitgeteilt hat.«
    »Und wann hat er das gesehen?«, fragte Häberle.
    »Kurz vor sechs. Der Mann habe möglicherweise
etwas ausgeladen. Ich hab’ die Spurensicherung hochgeschickt, aber sie haben nichts
entdecken können«, erklärte Schmidt, während Häberle sein breites Gesicht zufrieden
verzog. »Habt Ihr den Zeugen noch mal eingehend vernommen?«, hakte er nach.
    »Bis jetzt nicht«, erwiderte Schmidt, »wir
wollen es aber noch tun, vielleicht fällt ihm ja das eine oder andere noch zusätzlich
ein.«
    »Fahren Sie am besten selbst hoch«, schlug
Häberle vor und dachte nach. In diesem Moment ertönte das Telefon, das vor ihnen
auf der langen weißen Tischplatte stand. Linkohr nahm ab und meldete sich. Es war
die Sekretärin von der Wache, die ein Gespräch durchstellte. »Schönmann hier«, hörte
Linkohr die Stimme des Oberbürgermeisters, »ich hätte gern’ den Leiter der Sonderkommission
gesprochen.«
    »Moment bitte«, sagte Linkohr, reichte den
Hörer an Häberle weiter und flüsterte dabei:

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