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Himmelsjäger: Roman (German Edition)

Himmelsjäger: Roman (German Edition)

Titel: Himmelsjäger: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Benford
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auf dem Weg zum Tisch, und dort setzte er sich. Minuten vergingen, während Luft in seiner Lunge strömte und sie wieder verließ. Er analysierte dieses Phänomen hingebungsvoll, als wäre es ein Wunder. Und vielleicht war es das.
    Nahrungsmittel standen auf dem Tisch. Und Kaffee: Koffein, ja, herrliches Koffein. Niemand sprach. Der nächste Gang, Suppe. Sie schmeckte wie Nektar, wie die Essenz des Lebens. Als er hastig den großen Teller schlürfte – das Gemüse in der Suppe stammte aus den Anbauanlagen der SunSeeker –, begannen die Wickramsinghs mit der Erklärung. Beim dritten Teller begriff er allmählich, dass sie über eine astrophysikalische Beobachtung sprachen, die seine Interpretation erforderte.
    »Was? Mayra, du bist Astro«, sagte er. »Das muss jeder Pilot sein.«
    »Wir brauchen eine andere Perspektive«, erwiderte Mayra. Ihre dunklen Augen blickten aufmerksam. »Auf weitere Hinweise verzichten wir, um dich nicht zu beeinflussen.«
    »Wir wecken auch den Captain«, fügte Abduss hinzu.
    Er blinzelte überrascht. »Redwing?«
    »So wichtig ist es.« Abduss’ Gesicht ließ sich nichts entnehmen. »Sein Erwachen dauert noch einen Tag, wie uns die Kapsel mitteilt.«
    Cliff fröstelte, und es lag nicht an der Temperatur. Lebensmittel, Wasser und Sauerstoff konnten nicht endlos recycelt werden. Das war der Grund für den Kälteschlaf. Wenn die SunSeeker Glory erreichte, sollten sich noch genug Vorräte für die erste Zeit an Bord befinden, bis Besatzung und Passagiere Gelegenheit bekamen, sich vor Ort selbst zu versorgen.
    »Vier von uns. Zu viele Leute zu wecken wäre eine zu große Belastung unserer Ressourcen«, sagte er. »Was ist los?«
    Die Wickramsinghs wechselten erneut einen Blick und antworteten nicht.
    Als er einigermaßen sicher gehen konnte, zeigten sie ihm die Schirme, und für einen langen Moment verschlug es ihm die Sprache.
    Der Anblick war bemerkenswert und präsentierte eine sonderbare Mischung aus Vertrautem und Fremdem. Vierzig Lichtjahre trennten die SunSeeker von der Erde, und doch konnte Cliff Sternbilder erkennen, die er als Kind in Brasilien gesehen hatte. Sie schwebten inmitten zahlreicher anderer Lichter, wirkten hier und dort ein wenig verzerrt. Wenn man die Maßstäbe der Galaxis anlegte, bedeuteten vierzig Lichtjahre nicht viel.
    Sofort hielt er nach ihrem Ziel Ausschau. Glorys Sonne, die sich kaum von dem Stern unterschied, dessen Licht der Erde Leben gab, sollte sich als weißer Punkt direkt voraus befinden. Dort war sie auch, beruhigend hell, obgleich noch immer fünf Lichtjahre entfernt. Verstärkte die Geschwindigkeit der SunSeeker die Helligkeit? Nein, so stark konnte sich dieser Effekt nicht auswirken. Vermutlich lag es an der persönlichen Perspektive, an Cliffs Sehnsucht, zu atmen und eine erdähnliche Welt zu berühren, die man aus reiner Hoffnung Glory – Herrlichkeit – genannt hatte, bevor menschliche Augen in der Lage gewesen waren, einen Blick darauf zu werfen. Pixel und Spektren genügten nicht.
    Weitere Sterne schwammen in der rosaroten, von der Bugwelle der SunSeeker erhellten Nacht. Der durchs interstellare Gas pflügende und Wasserstoff ionisierende Ramscoop schuf eine dauernde, nicht enden wollende bunte Lightshow im All – strahlende, schimmernde Schleier wölbten sich um das Schiff, als es durch die ewige Nacht fiel. Jenseits der Bugwelle erstreckte sich das spektralverschobene Universum. Einige der glühenden Sterne waren faszinierend, und manche Konstellationen wirkten in die Länge gezogen.
    Aber Cliffs Interesse galt vor allem einer nahen roten Sonne.
    »Das ist das Problem?«, fragte er.
    Abduss nickte. »Sie ist ein Problem, doch es gibt auch noch ein anderes, größeres. Wir haben uns damit auseinandergesetzt, aber es kann auf den Captain warten.«
    Können sich diese Leute nicht klar ausdrücken?, dachte Cliff und sagte: »Na schön. Erklärt mir, was es mit diesem Stern auf sich hat.«
    »Wir überholen ihn. Als unsere Wache begann, war der Stern noch nicht zu sehen. Es gab eine kleine Rekombinationsquelle in der Nähe, die uns seltsam erschien.« Abduss schaltete auf einen anderen Kanal und deutete auf eine vage elfenbeinfarbene Wolke hinter dem dunklen Fleck.
    Cliff runzelte die Stirn. »Wie lang ist sie?«
    »Etwa drei Astronomische Einheiten«, sagte Abduss. »Dies ist eine Signatur von rekombinierendem Wasserstoff nach der Ionisierung. Die lineare Komponente scheint ein Jet zu sein, der abkühlt und wieder in Atome zerfällt. Dies

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