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Himmelsjäger: Roman (German Edition)

Himmelsjäger: Roman (German Edition)

Titel: Himmelsjäger: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Benford
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teilweise in der Stützstruktur der Schale erstreckte. Der Textnachricht waren einige Bilder mit niedriger Auflösung beigefügt. Cliff bedankte sich ausdrücklich für die »Speisekarte«, die es seiner Gruppe erlaubt hatte, unbedenkliche Nahrungsmittel auszuwählen.
    »Sie sind am Leben und unterwegs«, sagte Redwing und lächelte erfreut, wie auch alle anderen.
    »Aber sie sind ohne ein Ziel unterwegs«, gab Ayaan zu bedenken.
    Am Ende seiner Wache übergab Redwing das Schiff Karl und zog sich in seine kleine Kabine zurück. Während sie auf der anderen Seite des Rands gewesen waren, hatten sie einige Nachrichten aus dem Sol-System empfangen. Die KI hatte sie entschlüsselt und in den Computer des Captains übertragen. Redwing hörte sich die Mitteilungen an, während er zu Abend aß: Sri-Lanka-Reis und Hähnchen in pikanter Soße. Eine der größten Gefahren für die Stabilität an Bord eines Raumschiffs bestand aus sensorischer Deprivation von der subtilen Sorte, und schmackhaftes Essen half dagegen. Sex wäre ebenfalls eine Hilfe gewesen, aber so etwas konnte für den Captain schnell in eine Sackgasse führen. Es gab da eine Frau, die er gern aus dem Kälteschlaf geholt hätte, aber nur dann, wenn die Umstände es verlangten, zum Beispiel wenn der Einsatz einer größeren Landegruppe notwendig gewesen wäre. Es gab nichts Offizielles zwischen ihnen, keinen Vertrag, auch keine mündlichen Vereinbarungen. Und derzeit dachte niemand daran, eine große Landegruppe zusammenzustellen. Redwing seufzte, sah die Große Ebene der Schale auf dem Bildschirm vorbeigleiten und konzentrierte sich wieder auf die Komm-Nachrichten.
    Sie enthielten einige technische Updates in Hinsicht auf die Gravitationswellen. Redwing warf nur einen kurzen Blick auf die Einzelheiten; damit sollte sich Karl befassen. Er konzentrierte seine Aufmerksamkeit auf die Kurzfassung. Selbst nach jahrhundertelangen Untersuchungen wusste man auf der Erde nicht viel mehr. Die Wellenlängen und Wellenpakete deuteten nach wie vor auf große Massen hin, die einen sehr komplexen Tanz aufführten. Doch die Beobachtungen des Sonnensystems mit dem Planeten Glory zeigten dort keine derartigen Massen. Vielleicht war die Gravitationstheorie falsch, wurde in einer Nachricht spekuliert. Oder der Ursprung der Gravitationswellen befand sich irgendwo hinter dem Glory-System.
    Redwing las: »Die Verschmelzung von zwei schwarzen Löchern in einem Doppelsternsystem setzt mehr Energie frei als das Licht aller Sterne im sichtbaren Universum. Diese gewaltige Energie breitet sich in Form von Gravitationswellen aus und trägt die Wellensignatur der verschmelzenden schwar zen Löcher.« Viel zu viel Energie, als dass sie aus dem System mit Glory stammen konnte. Doch sie schien von dort zu kommen, und es deutete einiges auf schwarze Löcher hin.
    »Oder es steckt Absicht hinter den Wellensignalen. Vielleicht handelt es sich um einen Versuch, uns zu täuschen.« Das erschien Redwing zu weit hergeholt. Wer konnte in der Lage sein, solche Gravitationswellen zu simulieren? Und warum sollte jemand sie täuschen wollen?
    Die neuen Nachrichten von der Erde gingen überhaupt nicht auf das große Schweigen über viele Jahre hinweg ein. Warum waren lange Zeit keine Mitteilungen aus dem Sol-System gekommen? Oder hatten die gesendeten Mitteilungen die SunSeeker aus irgendeinem Grund nicht erreicht?
    Die Nachrichten, die das Schiff beim Flug über den Rand empfangen hatte, stammten aus den letzten Jahren und Jahrzehnten, und einige von ihnen betonten immer wieder, wie wichtig die Mission der SunSeeker war und dass sie unbedingt fortgesetzt werden musste. Andere Botschaften betrafen die ökologische Situation auf der Erde und hatten einen fast religiösen Ton. Redwing wies die Signifikanz-Software an, ihnen alle wichtigen Informationen zu entnehmen.
    Es ging vor allem um das Biosphären-Management: Die Kohlenstoffabscheidung hatte zwar gut funktioniert, aber es machten sich Nebenwirkungen bemerkbar. In den wärmer gewordenen Ozeanen nahmen die Karbonate zu, was an ihrer Sättigung mit Kohlendioxid lag. Eine spezielle chemische Anreicherung der toten Meereszonen hatte zur Aufnahme großer Mengen CO 2 in den Ozeanen geführt, aber inzwischen war eine Grenze erreicht und überschritten – die Klima-Ingenieure konnten nicht noch mehr hineinstopfen. Die Alarmglocken schrillten …
    All die Versäumnisse der vergangenen Jahrhunderte rächten sich nun. Die einzige Sache, die man auf der Erde über

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