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Hinter dem Vorhang

Hinter dem Vorhang

Titel: Hinter dem Vorhang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Emberton
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Die
    Antwort war ein kurzes, heiseres Lachen. „Sie werden nicht nur von einer Seite beobachtet... Beide
    wollen sie vereinnahmen... Beide möchten verhindern, dass sie sprechen. Über diese Geschichte...
    über andere Dinge... jene die hinter dem Vorhang der Weltbühne der Öffentlichkeit ablaufen.“
    Knockout. Die Reifen des Wagens wollten nicht sofort greifen, als Kaey das Bremspedal beinahe
    durch trat, sodass das Taxi etliche Meter über den Asphalt schlitterte. Funken stoben, als die
    metallene Seite am Bürgersteig entlang schrammte. Sie hatte Mühe zu das Fahrzeug weitestgehend
    unter Kontrolle zu halten, damit es nicht ausbrach und auf die andere Fahrbahn geriet. Die
    Sekunden die es bedurfte ehe der Wagen zum Stillstand kam schienen sich endlos in die Länge zu
    strecken, aber doch er hielt an. Kayla hielt sich am Lenkrad fest, als wäre es der letzte Ankerpunkt
    auf Erden, während ihr Körper halt darüber gebeugt war, das Gesicht hinter den Haarsträhnen
    versteckt. Wieso? Wieso mussten die nun mit ihr sprechen?! Warum hatte es nicht einfach den
    gleichen Gang wie bisher nehmen können?! „Raus...“, flüsterte es unter dem blonden Haarwust
    hervor. Indes zeigte sich der Fremde von dieser seltsamen Anwandlung nur wenig beeindruckt. Er
    hatte eine Hand nach dem Armaturenbrett ausgestreckt um sich dort teilweise abzustützen, während
    sich die wenigen sichtbaren Gesichtspartien keinen Deut bewegt zeigten, erst im Nachhinein
    bildeten die schmalen aschgrauen Lippen ein dünnes Lächeln ab. Lässig zog er die Finger wieder
    zurück, förderte einen Geldschein aus der Manteltasche zutage, den er schon beinahe liebevoll
    stattdessen dort ablegte. „Die Welt ist ein einziger, großer Maskenball. Man muss nur lernen darauf
    zu tanzen. Die grundlegenden Schritte haben sie bereits gelernt, nun müssen sie auf das Parkett, die
    Frage ist nur... von wem wollen sie sich führen lassen?“ Mit diesen Worten öffnete er die Türe um
    nach nur wenigen Blocks wieder auszusteigen. Ehe er sie wieder ins Schloss gleiten ließ, erklang die rauchige Stimme noch einmal, diesmal hatte sie jedoch einen fast schon beiläufigen Ton
    angenommen. „Sie... sollten auf ihre Freundin acht geben. Cathrine, wenn ich mich nicht irre.“

    Das Klingeln des Telefons riss Kim ruckartig aus seinen Gedankengängen und ließ ihn erschrocken
    zusammen zucken. Hastig stand er auf, wobei er sich das Knie an der Tischkante stieß. Fluchend
    humpelte er ins Wohnzimmer, nahm den Hörer von der Gabel und stöhnte ein gequältes „Ja?“ in die
    Sprechmuschel. Die Antwort war ein prustendes Lachen, das zweifelsohne zu Marty gehörte. „Habe
    ich dich bei irgendwas gestört?“ „Nein...“, entgegnete Kim knapp, wobei ihm das Blut ins Gesicht
    stieg und es puderrot verfärbte. „Was willst du?“ „Ach ich wollte dir nur sagen, dass du heute frei
    bekommst. Ich habe den Chef ein bisschen gequält und außerdem hat er eingesehen, dass du
    überarbeitet bist. Ach wenn du schon mal wach bist schau ich auf dem Heimweg schnell bei dir
    vorbei. In fünfzehn Minuten bin ich da. Setz doch schon mal Kaffee auf.“ Damit war das Gespräch
    beendet. Typisch für Marty, einfach aufzuhängen ohne ein Tschüss oder etwas der Gleichen, aber
    Kim hatte sich daran gewöhnt. Seufzend hinkte er zurück in die Küche.
    Es hatte keine fünfzehn Minuten gedauert, wie Marty gesagt hatte, sondern fast eine Stunde. Aber
    das gehörte zu Marty wie sein irgendwie schräger Humor. Ein Zwischending gab es da nicht. Auch
    das entschuldigende Grinsen war nichts besonderes mehr für Kim, außerdem grinste Marty beinahe
    die ganze Zeit, deswegen trug er den Titel 'Detective Grinsekatze“ auch nicht zu unrecht. Obwohl
    Honigkuchenpferd wohl besser gepasst hätte. Kim stellte eine Tasse Kaffee vor Marty au die
    Tischplatte, zündete sich eine Zigarette an und setzte sich. „Du sollst nicht soviel rauchen. Du wirst
    noch zum Kettenraucher, weißt du das?“, tadelte Marty, wobei er – wie immergrinste.
    „ Worüber wollen wir jetzt reden? Über meine Angewohnheiten oder über diesen Fall?!“, gab Kim nun gereizt zurück. „Ok, ok.“ Sein Kollege hob lachend die Hände, als wolle er einen wütenden Stier von sich fern halten. „Na dann sperr mal die Lauscher auf, Andrew Carlsan war ein kleiner Promi in der Drogenszene. Diese komische Bruchbude war nicht sein Hauptwohnsicht. Dort hat er nur seine schmutzigen Geschäfte abgewickelt. Eigentlich wohnt er in einem recht

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