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Hinter dem Vorhang

Hinter dem Vorhang

Titel: Hinter dem Vorhang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Emberton
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zeigte
    Lapage eine Regung, selbst wenn diese nur aus einem sehr sachten verziehen der Mundwinkel
    bestand, die andeutungsweise ein Lächeln formten, während die Augen davon jedoch unberührt
    blieben. „Hat er das...“ „Ja! Hat er! Willst du mit dem Mistkerl verhandeln?! Ich will das nicht, das
    riecht nach einer...“ „...einer Falle, ja.“ Jezz starrte seinen Gegenüber beinahe fassungslos an. Jetzt
    sag nur nicht, dass der das schon wieder vorher gewusst hatte, dann würde er sich nämlich reichlich
    verarscht vorkommen – einmal mehr. Der Blauhaarige zog eine Augenbraue in die Höhe, während
    er in seiner Manteltasche zu kramen begann um den Briefumschlag zu Tage zu fördern, den Steven
    ihm vorhin gegeben hatte um ihn auf den Tisch zu werfen. „Woher...?“, begann Jezz zu sprechen,
    wurde diesmal jedoch abermals unterbrochen. Sollte das jetzt ein 'Racheakt' für das Gespräch im
    Wagen von vorheriger Nacht werden...? „Miss McDean war so freundlich mir gestern noch von de m Gespräch mit Mister Resory zu berichten, dabei ging es auch um diesen... Verhandlungstermin. Und ja auch ich gehe davon aus, dass es sich dabei um eine Falle handelt, denn ich denke, dass er
    genauso wenig bereit ist diese Geschichte in einem Gespräch zu klären, wie ich es bin.“ Vorsichtig
    las er das Kuvert von der hölzernen Platte auf, zog den kleinen Zettel der sich darin befand heraus,
    die wenigen Zeilen überfliegend. Dabei zeichnete sich das schwache Lächeln auf den Lippen noch
    etwas deutlicher ab, gewann mehr an Ausdruck, der jedoch nichts freundliches tragen wollte. Nein,
    es war etwas das mehr an Bitterkeit grenzen wollte.
    Ein sachtes Klopfen durchbrach die nun vorherrschten Stille und wenige Augenblicke später öffnete
    sich die Türe. Herein trat die Dame, deren Namen eben erwähnt wurde: Sally und ihr
    Gesichtsausdruck versprach nichts Gutes. „Entschuldigen sie die Störung.“, begann sie leise. „Aber
    es gab letzte Nacht, während ihr unterwegs wart wohl ein weiteres Opfer.“ Die hübsche Frau schob
    sich durch den Türspalt, die sich daraufhin mit einem leisen Klacken wieder schloss. Anstatt in den
    Raum zu treten zog sie es vor an der Tür stehen zu bleiben, die Hände vor dem Bauch gefaltet. „Es
    stand in den Zeitungen, auch die Nachrichten sind einmal mehr voll mit Berichten. Die Abstände
    zwischen den Vorfällen minimieren sich, aber diesmal... haben sie wohl eine Spur. Jemand floh vom
    Ort des Geschehens, als die Polizei bereits anwesend war. Wer ist scheinbar noch unbekannt,
    jedenfalls konnte ich keine Hinweise darauf finden.“ Sie schüttelte leise seufzend den Kopf, löste
    sich dann doch von der Türe um auf den Tisch an dem die Beiden anderen saßen zuzugehen. „Und
    der Typ glaubt ernsthaft, dass wir mit ihm verhandeln wollen, während er mir nichts, dir nichts mit
    seinem Treiben fortfährt, als wäre die Stadt sein persönlicher Schlachthof?“ Jezz schnaubte
    verächtlich, den Blick starr auf das Fenster gerichtet um weder Sally noch Cherufe ansehen zu
    müssen. Eigentlich wäre das der Moment gewesen in dem er aufgestanden und gegangen wäre –
    obwohl das Gespräch noch lange nicht beendet war. Es war weil... Nun ja... „Vermutlich möchte er
    auf diese Weise einfach unsre Motivation steigern bei dieser Farce zu erscheinen.“, murmelte
    Lapage vor sich hin, während er das Schriftstück abermals überflog, ehe er es auf der Tischplatte
    ablegte. „Und... hat er damit Erfolg...?“ Jezz meinte die Antwort auf diese Frage bereits zu kennen,
    als dann aber nach einigen Momenten des Schweigens ein „Ja“ erklang, flog sein Kopf regelrecht
    herum und er starrte Cherufe fassungslos an. Irgendwann als dieser in Frankreich war, mussten die
    letzten Sicherungen durchgebrannt sein. Der wollte doch jetzt nicht wirklich... „Bitte?“, fragte Jezz.
    „Spinnst du?“ Es klang sehr ruhig und obgleich Jezz meist eher in dieser Tonlage sprach, so war es
    doch ein wenig zu ruhig, zu bar. Im nächsten Moment sprang er regelrecht auf die Beine, sich mit
    dem Zeigefinger gegen die Stirn tippend. „Du willst mir jetzt nicht sagen, dass du das tun willst...
    das ist nicht dein Ernst. Das ist doch...“ Er stockte, als er den sanften Druck auf seinen Schultern
    spürte. Sally war noch näher getreten, stand nun dicht hinter ihm, die Hände dort abgelegt, wohl um
    jenen Effekt zu erzielen, der eben eingesetzt hatte. Jezz war verstummt, schnaubte nochmals leise,
    aber er schüttelte sie nicht

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